Jetzt erst ist mir klar geworden, warum zu Guttenberg verblödet ist: Copy and Paste ist ein Vorgang mit Hilfe des Computers und des Internets, das einem das Denken abnimmt, so dass man beim Copy and Paste, indem man sich das eigene Denken erspart, verblödet.
Wei auch mein Denkvermögen rapide nachlässt, hier ein Copy-and-Paste-Example:
- Der Geist ist sich selbst voraus
Der Philosoph Hans Blumenberg hat darauf hingewiesen, dass Metaphern für das menschliche Denken und Verhalten nicht weniger wichtig seien als klare Definitionen…
Ein Bankenrettungsfonds wird geschaffen – der Subtext hierzu: Fonds bedeutet, dass jeder gleichberechtigt einzahlt und nicht der eine mehr und der andere weniger oder gar nichts. Rettung beinhaltet eine barmherzige Hilfeleistung für jemanden, der sich allein nicht mehr zu helfen weiß. Ein in der Finanzgeschichte einmaliger Erpressungsvorgang durch die großen internationalen Geldinstitute wird so zu einer solidarischen Tat, einem Akt der tätigen Nächstenliebe. Ein festgeschnürtes Rettungspaket, ein ganzes Bündel von Maßnahmen evoziert ein Handeln der Vernunft gemäß, da die Metaphern in den Status von Begriffen transponiert werden.
Quelle: DLF - Und hier geht’s zur digitalen Demenz: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/07/30/dlf_20120730_1538_46f15008.mp3
Ein sehr interessanter Beitrag. Das Buch ist sicherlich lesenswert. Allein der Titel ist ja schon ein wenig selbsterklärend. Danke, Klaus, für das Link.
Sehr interessant! Danke!
Ich kann die Tendenz in meiner Arbeit nur bestätigen. Wenige meiner Studierenden verlassen sich noch auf ihr Denkvermögen und ihren gesunden Menschenverstand, um ein Problem zu lösen oer sich ihm anzunähern, sondern verlangen sofort fertige Lösungen oder gehen sofort ins Internet. Selber zu denken scheint unglaublich anstrengend zu sein und damit „ineffektiv“. Kein Wunder, dass es so auch nicht zu echten Lerneffekten kommt.
Ein gesellschaftliches Phänomen, dass meiner Meinung nach noch gefördert wird, statt dem entgegen zu wirken. Keine rosigen Aussichten 😦
Obwohl: Es gibt ja wohl immer auch Profiteure einer jeglichen Entwicklung?
Dabei macht selber zu denken doch richtig Spaß, finde ich jedenfalls.
@Frau Lehmann: Es gibt das „Glück der Erkenntnis“.
Dazu ein hübsches Zitat:
„Scharfes Denken ist schmerzhaft. Der vernünftige Mensch vermeidet es, wo er kann.“ (Brecht)
Denken kann man nur lernen, indem man es selber macht. – Ich denke, nur Denkfaule und Demagogen lassen andere für sich denken; und kann man diesen trauen ?
Der zynische Spruch, „das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben größere Köpfe“ den ich als kleiner Junge in der Schule hörte, kann ja bei einigen/vielen ein Wegweiser, zumindest unbewußt, zur Denkfaulheit gewesen sein. 😉
@Frau Lehmann
Meine Zustimmung ! Auf ein großes Problem in diesem Zusammenhang möchte ich noch hinweisen. Das Denken und Nachdenken der digitalen Welt zu überlassen, führt zu massiven Kommunikationsstörungen bei den Individuen.
Lange Zeit gab es Vorleser, dann gesellten sich die Vordenker dazu.
Wozu also selbstständige Gedanken entwickeln, wenn andere einem die Arbeit abnehmen.
Ein Mensch namens Andre Brie wurde oft als Vordenker der Linken bezeichnet,
um ein Beispiel zu nennen.
Und die Leitmedien und ihre Kommentatoren erfüllen die Aufgabe des Vorverstehers für die Massen.
Ein idealer Nährboden für zweckerfüllende Demagogie.
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