Heute 21:50 – Exclusiv im Ersten: Deutschlands Ferkelfabriken:
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Durch exklusive Undercover-Recherchen können die Autoren dokumentieren, unter welchen Umständen Millionen Ferkel in Deutschland gezüchtet oder vielmehr „produziert“ werden und decken dabei gravierende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz auf. Mit diesen Recherchen konfrontieren sie Fleichproduzenten, Verbände sowie Politiker.
Sie zeigen auf, welcher Zusammenhang zwischen den brutalen Szenen in den Ferkelbetrieben und den billigen Preisen im Supermarkt besteht und welche Verantwortung die Verbraucher für das Leid in Deutschlands Ferkelfabriken haben.
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Siehe hierzu einen älteren Beitrag von mir aus dem Jahre 11
https://klausbaum.wordpress.com/2011/05/12/kein-schweine-kz-in-hasleben/
Wir brauchen Idioten, sonst frisst keiner das Gammelfleisch:
Man sollte nur Biofleisch essen. Das kostet zwar mehr Geld, aber einmal pro Woche gutes Fleisch aus artgerechter Haltung ist allemal besser und gesünder als dauernd dieser Junk.
Ich sehe schon die Riege der H-IV-Empfänger städteweise die Mitgliedschaft bei Slow Food beantragen.
Auf die Schnelle: Btw.: Vergleich der Biosiegel
Lies mal unter „Schweinehaltung“, „Kuhhaltung“ und „Hühnerhaltung“ nach.
Mir fällt dort z.B, auf, dass in der Spalte „EU-Bio-Siegel“ sehr geringe Werte für die qm je Tier in den Stallungen angegeben sind, während die anderen Bio-Siegel gar keine Aussage über den zur Verfügung zu stellenden Raum machen, sondern nur angeben, wie viel Tiere je Hektar Boden ein Hof halten darf.
Ich gebe zu, dass ich Fleisch, aber noch viel lieber Fisch esse. Mehr als jeweils 10 Kilo im Jahr bekomme ich allerdings nicht zusammen.
Wenigstens gebe ich mich nicht der Illusion hin, dass ein Verbandssiegel die Lösung grundsätzlicher Probleme sein kann.
Weil Wikipedia in seiner Liste eben nicht alle Details wiedergibt. Kuckt man bei Demeter direkt, gibt es m²-Vorgaben. Hier ein Link zur Geflügelhaltung:
http://www.demeter.de/fachwelt/f%C3%BCr%20landwirte/erzeugerrichtlinien/allgemeine%20Infos
So etwas schauen sich nur kritische Zuschauer an, Klaus. Bürger Blöd will gar nicht wissen, unter welchen Zuständen andere Leid ertragen müssen, nur damit er seinen widerlich fetten Wanst weiterhin bequem mit Fleisch füllen kann. Er kann es sich leisten und ihm schmeckt es. Aber, wer kann es ihm verübeln? Sind doch ganze Berufsstände angetreten, seine geweckten Bedürfnisse überhaupt erst zu befriedigen.
@Ulli
Mit „Bio“ wird oft genauso betrogen, wie mit konventioneller Haltung. Der immer noch unausrottbare Glaube an’s vermeintlich „Gesündere“ stimmt da auch nicht.
Hagen Rether hats wunderbar erklärt
„Du sollst nicht töten!“
Der Mensch – sofern es sich nicht um einen Unmenschen handelt – verfügt über einen Verstand, der ihn dazu befähigt, zwischen Gut und Böse, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Das Gewissen sollte ein guter Ratgeber sein, um begangenes Unrecht nicht fortzuführen. Die Tiere sind unsere Freunde, so wie die Erde unsere Mutter ist und wir ihre Kinder. Das Gesetz von Ernte und Saat besagt, dass alles Schlechte und alles Leid, das wir in die Welt bringen, auf uns zurückfällt – wie auch alles Gute, wenn wir es nur täten. Es ist nicht Gott, der sich von der Menschheit abgewandt hat – es ist der Mensch, der sich von Gott abgewandt hat. So schaffen wir uns unsere eigene Hölle auf Erden, indem wir die uns anvertraute Schöpfung missachten und dieses Paradies zerstören. Wir werden den bitteren Preis für unser Handeln zahlen müssen, da gibt es überhaupt kein entrinnen.
Im Übrigen ist Gott die Quintessenz, der Äther, das fünfte Element, welches den Geist des Kosmos bildet und uns und unsere Mitgeschöpfe „beseelt“. Man findet ihn nicht in Büchern oder Tempeln, sondern im eigenen Herzen.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ 🙂
Was kommt danach? Also nachdem man im Herzen fündig wurde? Und ist dieser Fund nicht eher unpässlich, in einer Welt wie dieser hier?
„… in dieser Welt unpässlich?“, vielleicht – aber es geht doch darum, dich weiterzuentwickeln und mit dir selbst zufrieden zu sein, und Zufriedenheit / persönliches Glück basiert darauf, dich selbst akzeptieren zu können, wie du bist. Man kann sich nur selbst lieben, wenn man sich selbst und anderen aufrichtig gegenübertreten kann, dazu bedarf es eines reinen Gewissens. Diese Welt ist eine Welt des Mammons, in der die Menschen ihr Selbst und ihr Leben opfern, um ein paar Silberlinge zu erhalten, mit denen sie sich einen Ersatz für Leben und Persönlichkeit erkaufen können zu hoffen glauben – aber das ist nur ein Abklatsch dessen, was sie zuvor, von Natur aus, besaßen.
„Die Früchte gehören allen, der Boden gehört niemandem!“
Es gibt niemanden, der mehr oder weniger wert ist, als du. Um zum Punkt zu kommen: Nur weil alle das Falsche tun, muss man noch lange nicht mitmachen. Wenn dein Herz dir sagt, dass es falsch ist zu töten, dann lass es. Selbst wenn es nichts mehr in dieser verkommenen Welt zu retten geben sollte, dann rette wenigstens deine Selbstachtung und werde nicht zum Täter. Pommes schmeckem auch sehr lecker. 🙂
Wenn man nicht zum Vegetarier werden will, hat man doch gar keine andere Wahl als auf bio auszuweichen.
Und was macht Ihr wenn Ihr mit Bio auch durch seit? Kleine artgerecht gehaltene „Negerlein“ essen? Oder unbefleckt geklonte, ähh geborene Ferkel!
Ich habe gerade etwas über den sogenannten Quenelle Gruss gelesen.
Irgendwie passend!
Ach ja Bio Fleisch wird ja „totgestreichelt“
Ich wuchs in einem klitzekleinen Dorf auf; es gab zwei Bäcker einen genossenschaftlichen Konsum-Laden (sic!) eine Tante Emma und einen Fleischer.
Der Fleischer schlachtete einmal die Woche. Direkt in einer Seitengasse, für alle zugänglich. Die Tiere wurden von den Bauern abgeholt, von denen ich als Kind auch Milch in der Kanne holte und Heu für meinen Streichelzoo ;), und im Konsum lag deren Gemüse aus. Ich erfuhr den Umgang mit Tieren und Produkten als respektvoll und niemals verschwenderisch. Das Fleisch muss teuer gewesen sein, niemand ging damals mit prallen Taschen aus dem Fleischerladen und schon gar nicht täglich. Die guten Fleischteile haben wir gebraten, aus den Knochen die Suppengrundlage gemacht und aus dem Fett Graupen. Alles wurde verwertet. Fleisch war wertvoll, nicht nur des Preises wegen.
Die Zeiten änderten sich: Aus dem genossenschaftlichen Konsum wurde die co op – Kette. Das Gemüse, das der Bauer anlieferte war dem neuen Marketing zu dreckig; es wurde nun vom entfernten Großmarkt angekarrt. Der Bauer musste deshalb die Preise für’s Vieh erhöhen und die Leute konnten sich immer weniger Fleisch leisten. Auch der Fleischer zog bald Konsequenzen und bezog das Fleisch aus dem Großhandel. Die anliegenden Kleinbauern gaben nach und nach ihren Betrieb auf oder fusionierten zu Großbetrieben, als Zulieferer der Schlachtbetriebe.
Gemüse und Obst waren nun blank poliert, die Sorten, z.B. Äpfel, auf ein paar wenige reduziert. Das Fleisch war nun abgepackt und preiswert und die Leute wurden fetter und fetter. Bald kannten sie keine Bauern mehr, die ihre Lebensmittel anbauten, bekamen keine Kuh und kein Schlachten, sondern nur eingeschweißte Fleischballen zu Gesicht. Sie verloren nach und nach den Bezug zu den Kreisläufen.
Dabei wollte die Konsum-Genossenschaft doch nur ihr Arbeiter-Image abschütteln und es der feineren Gesellschaft recht machen, die sich darüber beschwerte …
genau so ist es
die Darstellung was ich hier im ort wahrgenommen habe obgleich ich Jahrzehnte im Ruhrgebiet lebte – allerdings haben wir dort in der „Elfringhäuser Schweiz“ wo ich täglich spazieren ging einen Bauernhof besucht und dort unsere Wurst gekauft…
sie war nicht nur schmackhaft…. ich habe keine Lust auf Vegetarier
das wurde vor vielen Jahren mal untermauert von einem Prof. der Anatomie, der mir sinngemäß zu diesem Thema antwortete , ja wenn wir Vegetarier geblieben wären wären wir nicht mehr auf dieser Welt…
wenngleich ich der Auffassung bin, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Kapitalismes gibt…
als Kind hab ich erlebt wie Tiere geschlachtet wurden…. heute weiß ich, sie haben größere Ängste vor dem Tod als wir Menschen…..
Hallo Hartmut!
Jetzt bin ich aber enttäuscht! Ich bin aus gesundheitlichen Gründen Vegetarier geworden, habe aber Wurst und Fleisch schon als Kind nie sonderlich gemocht, soll vorkommen.
Na ja! Ich halte diese Diskussion Fleisch versus Gemüse nicht für unbedingt fruchtbar. Vielleicht sollte man dort ansetzen, wo es um den gesundheitlichen Nutzen geht.
Ich hätte Deinem Prof. entgegnet, als Fleischesser wohl auch nicht.
lieber troptard,
das ist wahrhaftig nicht auf Dich bezogen…
am Niederrhein war ich mit einer Architektin im Studienjahr zusammen – auch sie ist seit vielen Jahren eine absolute Vegetarierin – sie hat mir einiges aus ihrem Leben erzählt – ich konte es sofort nachvollziehen
im übrigen ist sie Chinakennerin ersten Ranges – auch da hab ich einiges gelernt
Namen darf ich hier nicht nennen –
jetzt wird mir wieder vorgeworfen ich verliere mich in Andeutungen… aber das Thema hatten wir ja schon um nochmal kurz darauf zurückzukommen besteht doch unser Leben in vielen Bereichen nur aus Andeutungen — vielmehr will ich zum Thema nicht sagen — nur noch soviel – auch Wurst und Fleisch sind je nach philosophischer Gedankenrichtung und zum Überleben notwendige Materie..
wie gesagt – ich könnte noch auf Archimedes hinweisen — mag aber nicht an dieser Stelle einen philosophischen Vortrag halten…
troptard: Es geht doch gar nicht um die Alternative „Fleisch oder Gemüse“. Unter hunderten von Nahrungsmitteln wie Getreide (Reis), Brot, Nudeln, Nüsse, Obst, Gemüse, Milchprodukten, Kuchen, Kartoffeln und Hülsenfrüchen nur EINS wegzulassen: „Fleisch“ (und was so darunter noch subsumiert werden kann wie Wurst, Fisch usw.).
Auf die Frage, was ich denn als Vegetarier denn dann überhaupt noch essen könnte, muss ich daher immer wieder lachen.
Durch exklusive Undercover-Recherchen können die Autoren dokumentieren, unter welchen Umständen Millionen Ferkel in Deutschland gezüchtet oder vielmehr “produziert” werden und decken dabei gravierende Verstöße…….
Und alle sind Überrascht… !11! ?? Hahahahahaha come on 😀 Für welche Zeitspanne ist das Empören denn angesetzt… sind 25 -45 Min angemessen ..?
Sorry Leutz das is mir alles zu verlogen … [ sagt einer der in Landwirtschaft aufgewachsen ist ]
Und wieder mal eine gute Schlacht-Geschichte fürs Bewurstsein. Ökofleisch hilft die Welt retten und dem eigenen Gewissen. Mit dem Einkaufswagen gegen den Kimawandel? 98 % der Schlachterzeuignisse in Deutschland stammen aus der Massentierhaltung. Würde die Ökosau wissen, was sie am Ende ihres „Luxuslebens“ erwartet und dass sie auch nur zum getötet werden da ist, würde sie nicht so fröhlich durch den großzügig bemessenen Auslauf hüpfen. Diese Tiere sollen ja nicht um ihrer selbst glücklich sein, sondern nur wegen des Vermarktungsinteresse des Ökolandwirtes und der ehtisch scheinbar korrekten alternativen Konsumnische für Tierleichenteile.
Mir sind deshalb die bekennenden Hardcorefleischesser lieber, als die verbrämten Käufer von Ökofleisch beim „Bauer ihres Vertrauens“, wer immer das auch sein mag (Pfarrer, Tiermediziner, alter Schulkollege, Verwandter?) Lernen wir nicht schon im KIndergarten, dass es zum Respekt gegenüber anderen Lebensarten gehört, sie nicht abzuschlachten?
Altauto … das ist alles verlogen
würde die Antilope wissen das sie auf dem Speisezettel der Löwen steht würde sie auch nicht fröhlich daherhüpfen…
Tiere stehen seit Jahrmillionen auf dem Speisezettel des Homo erectus/neanderthalensis/sapiens .. da ist nichts falsch mit Fleischessen.
Es geht um das wie, und die Würde des Tieres … eine ordentliche artgerechte Haltung und ein stressfreier Schlachtvorgang . Jetzt hat nicht jeder die Möglichkeit das selbst zu machen aber doch die Wahl was er da kauft und kann allein damit zumindest „Schadensbegrenzung“ betreiben .
Meine Kinder z.B. wissen wie ihr Schnitzel auf den Teller kommt und wie die Wurst gemacht wird … frag ma rum wo und wie welches Gemüse wächst .. viel Spaß bei den Antworten und nicht nur bei der jetzigen „Jugend“
Die Menschen haben sich schlicht zu weit von ihrer Lebensgrundlage entfernt…ich will’s jetzt nicht ausweiten .. 😉
Ich verstehe ja, dass gewisse Themen emotional sehr schnell aufgeladen sind. Dazu gehören der Fleischkonsum, der Alkohol und das Rauchen.
Ob es nun darum gehen kann, dass der Mensch seit „Jahrmillionen?“ schon immer Fleisch gegessen hat, hört sich für mich dann doch eher nach einem Rechtfertigungsargument für das Hier und Jetzt an.
Die eine Seite sind die Bedingungen der Tierhaltung. Eine andere der zunehmende Fleischkonsum. In Frankreich sind das 5,8 Millionen Tonnen im Jahr ( Pferdefleisch mit eingerechnet). Weltweit soll der Konsumm von 300 Millionen Tonnen bis 2050 auf 470 Millionen Tonnen zunehmen.
Damit verbunden nicht nur die gesundheitlichen Probleme, die der übermässige Fleisch- und Wurstverzehr mit sich bringt, sondern auch die verstärkte Umweltbelastung. Immer grössere Flächen für Soja- und Getreideanbau müssen für die Ernährung des Schlachtviehs bereitgestellt werden. Die Dimensionen der Schlachthäuser werden ständig erweitert und das Akkordschlachten nimmt zu.
Das die Bedingungen im Obst und Gemüseanbau nicht wesentlich besser sind, erlebe ich aus eigener Anschauung. Vor allem die Giftspritzerei. Da muss ich nur mein eigenes Gemüse mit dem der hiesigen Bauern vergleichen.
Mein Gemüse bekommt keinen Schönheitspreis und auch mit Bioprodukten könnte es nicht konkurrieren. Zero Giftauftrag welcher ja auch in gewissen Grenzen im Bioanbau zugelassen ist.
Für mich ist die Bio-Branche zunächst mal eine gute und ertragreiche Geschäftsidee. Wer es sich leisten kann dort zu kaufen und sich damit ein gutes Gewissen verschaffen will, bitte schön! Ich habe diese Mittel nicht und auf ein gutes Gewissen darauf mache ich doch glatt einen Haufen Kompost.
Verändern wird diese Clientel damit nichts.
Wie Guest bereits sagte: Der Kap hat für jeden Geldbeutel das richtige Angebot.
lazarus: „Tiere stehen seit Jahrmillionen auf dem Speisezettel des Homo erectus/neanderthalensis/sapiens .. da ist nichts falsch mit Fleischessen.“
Wir haben uns ja schon früher über unsere konträren Positionen ausgetauscht.
Deshalb nur ein Kurzkommentar zu Deinem obigen Zitat: „Mammutfell über die Schulter werfen und zurück in die Höhle!“ 😉
“Mammutfell über die Schulter werfen und zurück in die Höhle!”
Warum nicht, das käme der Freiheit die ich meine näher als der Scheiß den man heute so lapidar „Freiheit“ nennt… 😉
Ansonsten hab‘ ich mit deiner Religion kein Problem solange du nicht in’s öde divide et impera verfällst und dich auf Grund deiner „gewollt fleischlosen Lebensweise“ für etwas besseres hältst 😉 möge jeder nach seiner facon .. 😉
In Frankreich wird gerade ein neues Label für Restaurents eingeführt: ein Kochtopf mit einem Dach darüber, was bedeuten soll, dass in diesen Restaurents die Speisen noch selber hergestellt und auch die Zutaten in diesen Restaurents noch frisch eingekauft und verarbeitet werden.
In 80 % der Restaurents werden die Speisen, die der Kunde auf den Teller bekommt, als Fertigprodukt billig eingekauft, aufgewärmt, mit einem Salatblatt oder ein wenig Tomate versehen und zu Gourmetpreisen angeboten.
Das hat ökonomisch unbestreitbare Vorteile. Ich denke mal, dass das in Deutschland inzwischen nicht anders sein wird.
„Möge jeder nach seiner Facon leben.“ Dagegen ist nichts einzuwenden!
Wenn die Menschen bedingungslos an der Brust der „Amme Nahrungsmittelindustrie“ saugen wollen und damit glücklich sind, so ist mir das ziemlich egal.
Nur das anschliessende Gejammer, wenn mal wieder etwas in den Speisen gefunden wird, was nicht reingehört, das geht mir mächtig auf den Keks.
Wenn es bereits schon schwerfällt sich das Frühstücksbrot zu schmieren, dann fallen doch andere Einsichten um so schwerer.
Ich persönlich halte mich als Vegetarier für nichts Besseres. Warum auch? Ich habe festgestellt, dass es mir damit sehr gut geht und ich gönne jedem sein Stück Fleisch.
Ein Problem habe ich dann allerdings doch: In einer Gesellschaft die von Carnivoren beherrscht wird, gibt es ausserhalb unseres Hauses nichts zu essen, wo nicht irgendwo Fleisch oder Wurst drin ist, selbst im Rohkostsalat ist immer Speck oder Schinken drin (Frankreich ist der grösste Fleischkonsument in Europa und als Vegetarier ist man so etwas wie ein Feind der allgemeinen, kollektiven Übereinkunft).
Troptard
Convenience Food folgt nur dem großen Plan so viele wie möglich in Abhängigkeit zu halten fremd-hergestellte Produkte oder Eigentum zu nutzen, wer da direkt am Hirn vorbei mitmacht dem ist nicht zu helfen .
Die nächste Doku wird dann von der Zerstörung der Natur durch Gemüse- und Getreideanbau berichten und das auch da der Konsument getäuscht wird.
Das ist eben Kapitalismus. Es rechnet sich Gammelfleisch zu verkaufen und Tierquälerei zu betreiben.
Alle Beteiligten verhalten sich absolut marktkonform in dieser Welt, in der es besser ist mehr Geld zu haben als weniger.
Der Konsument, dessen Lohnhöhe ständig zur Disposition steht, kann sich eben nicht das gute Zeug kaufen, weil es zu teuer ist, oder er dadurch an anderer Stelle sparen müsste. Die Unternehmer müssen auch für den kleinen Geldbeutel etwas anbieten, aber nicht weil ein Bedarf nach gutem Fleisch gedeckt werden soll, sondern weil auch noch die kleinste Kaufkraft ausgebeutet werden soll. Dann wird die Tierhaltung, Schlachtung und Verpackung von dem Zeug eben rationalisiert und an der Produktivitätsschraube gedreht. Da bleibt die Qualität eben auf der Strecke. Um den Gewinn zu erhöhen, wird eben auch beschissen. Also auch der Bauer verhält sich marktkonform.
Alle Beteiligten machen alles richtig und das ist dann das Ergebnis.
Wir haben ein Ministerium, das sich dem Verbraucherschutz widmet. Wie kommt das? Wieso müssen wir beschützt werden und vor wem wenn es darum geht gesunde Nahrung auf den Teller zu bekommen?
So neu ist das ja alles nicht und youtube ist voll von Videos, die u.a. auch die Tierhaltung in sog. Bio-Zuchtbetrieben problematisieren.
Und die Verantwortung, welche man dem Verbraucher auferlegen will, die wird dann übers Portemonnaie angemahnt ( der Verbraucher will es billig, deshalb bekommt er auch billig vorgesetzt).
So wird kap. Logik ins Gegenteil verkehrt!
Ich persönlich bin nicht bereit, die überzogenen Biopreise der Bioläden und die oft schlechte Qualität dieses einträglichen Geschäftsmodells mitzufinanzieren (4 Euro für ein Kilo Äpfel, Höchstpreis 9 Euro).
Ich habe meinen eigenen Gemüsegarten und da weiss ich was ich zu mir nehme.
Was fehlt, erwerbe ich von einem Biobauern, den ich seit mehr als zwanzig Jahren kenne und mit angenehmen Preisen. Es stimmt nicht, dass Bio sich im Preis zur konventionellen Produkten deutlich unterscheiden muss.
Fleisch, das war einmal. Bestimmt schon zwanzig Jahre her. Warum sollte ich mir ein schlechtes Gewissen machen. Und wer nicht darauf verzichten kann, der bitte auch nicht. Schliesslich bestimmt immer noch das Angebot was nachgefragt wird. Auch wenn wir es anders herum verstehen sollen.
In der Freiburger Gegend gibt es mE ein schönes Projekt: Die GartenCoop Freiburg
Ich möchte hinzufügen, dass sich das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage darauf reduzieren lässt, dass gilt: Alles gekaufte wurde verkauft!
Gerade aktuell bei 3Sat nano, Tiertransport.
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/177618/index.html
Im Übrigen muss man sich mal die Mengen des erzeugten Fleisch vorstellen.
Es geht ja nicht darum die Konsumenten in Deutschland zu versorgen, das Zeug wird exportiert wie nix gutes.
Es ist eine versch.. Industrie, mit allen Schattenseiten.
Da hilft auch kein Bio- Siegel.
flurdab: Auch diese Bemühungen von Tierschützern um kurze Transportwege und tiergerechte Transporte sind verlogen. Die größte physische Beschädigung, die ein Lebenesen erleiden kann, ist der Tod, und da dieser am Ende der Transporte lauert, wären diese Forerungen aus ehtischer Sicht zynisch.
Du bist also der Auffassung das jegliches Leiden zu begrüßen ist da am Ende sowie so immer der Tod als „alternativlose“ Erlösung steht.
Hattest du einen Müntefering zum Frühstück.
Entspricht folgende Aussage deinem Weltbild:
„Leiden ist unumgänglich, alles was zu seiner Vermeidung unternommen werden kann gehört verboten.“
In allen Schulen des Buddhismus gibt es die Aussage das Leben Leiden ist, trotzdem rufen Buddhisten nicht zur Tötung von Neugeborenen auf um das Leiden zu verhindern.
Gar nicht so doof der Buddha und das ca. 600 Jahre vor Christus.
Einfach Formel: Keine Schlachthöfe, dann gibts auch keine Tiertransporte. Kein Leiden, kein Tod.
Noch deutlicher: Nach Deiner Logik wäre es humaner gewesen, die Juden in Luxuszügen mit Toiletten und Speisewagen in die KZ zu fahren.
@ altautonomer,
mir ist es neu dass die Nazis die Menschen in den Konzentrationslagern nicht wegen ihrer Religion, politischer Überzeugung, sexueller Präferenz etc. getötet haben.
Nach deiner Aussage ging es wohl um Lebensmittelerzeugung.
OK. Gewagt aber OK.
Vielleicht solltest du wieder mal ein Stück Fleisch essen, es scheint doch elementar wichtig für die Hirnfunktion zu sein.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Anbei: es wird durchaus auch Nichtschlachtvieh durch Europa gekarrt.
Mein Vergleich (nicht Gleichsetzung) besagt in Deiner Logik: Vor dem Mord noch eine gute Tat.
Da Dir und Lazarus (Religionsvorwurf, militanter Veganer – alles falsch) die Argumente ausgegangen sind, begebt Ihr Euch jetzt auf die persönliche Ebene (Hirnfunktion), die ich bei dem „Müntefering“-Hinweis noch ignoriert habe.
Auf dieser Ebene könnte ich Euch z. B. Euch die bovine spongiforme Enzephalopathie unterstellen. Bringt aber keinen Erkenntnisgewinn.
Gegen religiösen Wahn kann man nicht argumentieren.
Deshalb steige ich hier aus.
Jedoch einen Gedankengang habe ich noch. Wenn ich deiner „Logik“ folge wäre doch die Ausrottung der Menschheit das Beste was den Tieren passieren kann.
Warum traust du bzw. die Anhänger deiner Ideologie nicht dies Ultimativ- Forderung zu stellen?
Jedes Problem wird zum Nagel, wenn man nur einen Hammer als Lösung hat.
flurdab: Mir Religion und Ideologie zu unterstellen, weil ich es ablehne, Tiere zu töten ist schon ein starken Stück. Das sind so die Totschlagbegriffe als Abwehrreflex. Ich bin „nur“ Vegaterier und lasse jedem seinen Pfälzer Saumagen oder seine Schweinshaxn bis die Wampe platzt.
Dem Rest Deines letzten Kommentars kann ich intellektuell nicht mehr folgen.
Daher steige ich auch aus mit einem Zitat von Adorno aus Minima Morali, Aphorismus 68: „Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht, und sagt, es sind ja nur Tiere.“
@ flurdab und @ altautonomer
Genau das, was hier jetzt passiert, habe ich befürchtet. Die argumentative Diskussionebene wird verlassen und schwubs geht es in’s Persönliche.
In persönlichen Gesprächen habe ich solche Anfeindungen bisher noch nicht erlebt. Das liegt wohl daran, dass der Mensch im Internet sich nicht persönlich kennt und viel schneller seinen Respekt vor seinem Gegenüber verliert.
Da ich in Frankreich lebe, fällt mir auf, dass die Schranke vor dem persönlichen Respekt in Deutschland viel schneller runtergerissen wird als hier.
@ flurdab
Ich habe den Eindruck, dass Du Dir die Deutsche Vergangenheit nur aus einem bestimmten Blckwinkel anschaust. Zu dem was Du schreibst müsste man hinzufügen, dass über den KZ’s geschrieben stand „Arbeit macht frei !“ Dabei ging es um die Vernichtung und Ausbeutung/Verwertung dieser Menschen durch Arbeit. Selbst nach dem Tode um die Verwertung ihrer Körper (Haare, Zahngold).
Wenn Du das annehmen kannst, so waren die “ bolschewistischen Juden“, Zigeuner, Kommunisten, Sozis usw. das Arbeitsvieh für die deutsche Wirtschaft.
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@ Troptard,
wenn du mir noch verrätst wo hier eine Diskussion stattgefunden hat wäre ich die sehr verbunden.
Ich habe auf eine aktuelle Reportage zu Tiertransporten hingewiesen und darf mich gleich als zynisch anranzen lassen.
Diskussionen funktionieren anders.
Zur Shoa/ Holocaust habe ich mich bereits weiter unten geäußert.
Aber trotzdem, mich empört die gedankenlose Gleichsetzung von Nutzvieh mit Menschen.
Man erhebt damit nicht das Tier sondern erniedrigt den Menschen.
Aber das ist in Deutschland ja mittlerweile der gute Ton und die Brandstifter können es sich später immer nicht erklären und sind ganz erschrocken.
Ich habe es übrigens nicht in die „Diskussion“ eingeführt, gebe dir aber recht das ich es sehr zugespitzt habe.
Grüße
Danke für die beiden Videos. Zumal ich mir heute so eine Art Holzfällersteak gekauft habe. Jetzt erfahre ich, dass das Separatorenfleisch ist. Aber immerhin denke ich mir seit Jahren: Iss ein Holzfällersteak nur selten, einmal pro Monat. Ich habe nämlich Angst vor Artrose.
liebe genova68
angst vor Arthrose zu haben ist wohl nicht schlimm – sie kommt aber nur selten vor und
ist schleichend – sie ist dazu keine auf den Tod hingehende Erkrankung – damit kann man sehr lange leben…….gönn Dir mehrmals im Monat ein Steak – es muß ja nicht von Holzfällern sein… Die Verdauung, btw der Genuß ist wesentlich mit der Gedankenwelt verbunden….
eine kleine Weisheit möchte ich noch anfügen „es kommt nicht darauf an was man ißt – sondern mit wem man ißt“
Immer dieses Bio-Bashing hier im Kommentarbereich. Ob etwas besser oder schlechter ist, hängt immer vom Bezugspunkt ab. Wenn man vom Tierleid ausgeht, ist es besser Bio-Fleisch als konventionelles Fleisch zu kaufen (noch besser Vegetarier zu werden und noch besser Veganer zu werden). Dass auch bei Bio-Ware getrickst wird, ist nicht überraschend – das Gegenteil wäre es. Bei Bio gibt es aber eine wesentlich höhere Kontrolldichte, so das Missstände viel schneller aufgedeckt werden.
Wenn man meint, dass Bio-Ware schon deshalb nicht besser ist, weil sie auch von „Kapitalisten“ verkauft wird, begibt man sich genau auf das Niveau der kritisierten „Kapitalisten“. Alles wird nur vom wirtschaftlichen Standpunkt betrachtet. Nichtwirtschaftlich betrachtet ist es für das Schwein aber nicht egal, ob es bis zur Schlachtung ein schönes Leben oder die Hölle auf Erden erlebt hat. Das zu relativieren zeugt von einer gehörigen Portion Zynismus.
@alien, du sprichst mir aus der seele. seit ich im netz unterwegs bin, seit dem ich also die argumente von vegetariern und veganern kenne, mit denen ich mich zum teil auch angefreundet habe, hat mein fleischkonsum im laufe der letztzen jahre stark nachgelassen.
als ich vor zwei jahren mal wieder beim fleischer meiner wahl eine seiner bockwürste aß, musste ich an das arme tier im schlachthof denken und konnte die wurst nicht zu ende essen.
„Immer dieses Bio-Bashing“
‚Bio‘ ist auch ein gewinnsteigerndes Verkaufsargument, das hat im Kapitalismus nun mal oberste Priorität. Biosiegel ziehen deshalb gleichermaßen unlautere Unternehmer an, die unter dem Deckmantel des Guten z.B. land grabbing betreiben. Ganz interessant dazu: Die Bio-Illusion, arte (auf youtube)
„hängt immer vom Bezugspunkt ab“
Also mir gefällt es, mich als Bezugspunkt ins Zentrum zu stellen und nicht das Tier. Mein Gedankengang geht dann so: Als zivilisierter Mensch ist mir jede Mehrung von Leid unwürdig, auch die von Tieren. Also muss im Interesse der Zivilisation alles unternommen werden, um Leid zu vermeiden. Das oberste Interesse im Kapitalismus ist aber nicht Leidvermeidung sondern Profitmaximierung. Hier liegt also die entscheidende Stellschraube für zivilisatorischen Fortschritt.
Zu der Doku gibt es einen Artikel der Zeit:
Denn nicht einmal, nicht ein einziges Mal in 90 Minuten, wird die Tatsache auch nur angedeutet, dass selbst die nachlässigste Bio-Herstellung den Planeten immer noch weniger versaut als konventionelle nach den Buchstaben des Gesetzes. Jentzsch stellt zu Recht fest, dass die Tomaten unterm erwähnten Plastikmeer von Almería zwar alles andere als bäuerlich entstehen, unterschlägt aber, dass die normale Herstellung in Hollands Gewächshäusern ein Vielfaches an Energie und sonstigen Ressourcen kostet.
„Hier liegt also die entscheidende Stellschraube für zivilisatorischen Fortschritt.“
Für die Gesellschaft. Der Einzelne kann nur versuchen, möglichst wenig zerstörerisch zu leben, was mit Bio-Waren besser klappt als mit konventioneller, s.o.
„‘Bio’ ist auch ein gewinnsteigerndes Verkaufsargument“
An Gewinnsteigerung per se ist nichts schlecht. Nur wenn sie als einzige Maxime verfolgt wird, und alles andere (Mensch, Tiere, Natur) zerstört wird. Profitmaximierung darf eben nicht an erster Stelle stehen. Aber ein paar Stellen weiter unten, ist sie doch vollkommen legitim.
Mein anderer Kommentar hat anscheinend der Spam-Filter gefressen.
Zu der Doku:
http://www.zeit.de/kultur/film/2014-06/bio-illusion-film-arte/komplettansicht
Nur weil etwas ein Verkaufsargument ist, muss es schlecht sein? Wenn das böse Verkaufsargument lautet: „Meine Ware hat weniger Umweltzerstörung und weniger Leid bei Mensch und Tier verursacht als beim Konkurrenten.“, wo ist das Problem?
Mein anderer Kommentar hat anscheinend der Spam-Filter gefressen.
Zu der Doku:
http://www.zeit.de/kultur/film/2014-06/bio-illusion-film-arte/komplettansicht
Nur weil etwas ein Verkaufsargument ist, muss es schlecht sein? Wenn das böse Verkaufsargument lautet: „Meine Ware hat weniger Umweltzerstörung und weniger Leid bei Mensch und Tier verursacht als beim Konkurrenten.“, wo ist das Problem?
@ Alien
Hier zwei Vorträge, die beide ziemlich gleich sind, aber interessante Beiträge im Diskussionsteil enthalten.
http://argudiss.de/node/56
http://argudiss.de/node/186
Noch eine kleine Empfehlung im Netz: http://www.we-love-pasta.de/
Folgendes ist ebenfalls ausgesprochen empfehlenswert: http://www.zeit.de/serie/wochenmarkt
……was wenn sich herausstellt das Pflanzen auch leiden können..? Dann würde die Religion und Argumentation sowie das Gefühl „besser“ zu sein zusammenfallen wie ein Kartenhaus ..
Warum fressen Löwen kein Savannengras ? Anyway ..mir sind solche Diskussionen zu verlogen und die Thematik folgt ab einem gewissen Punkt dem uralten Bestreben „besser“ zu sein als sein Nächster ..nach besseres Auto Haus Boot Urlaub ..nun besser essen … BIO ist und bleibt Augenwischerei für Stadtmenschen 😉
„….wenn sich herausstellt, dass Pflanzen auch leiden können…..?“
Fleischesser sind sich nie zu schade, die absurdestensten Argumente aus der verstaubten Mottenkiste (der Ort, an dem auch mein früherere Missionarseifer vor sich hingammelt) zu zaubern, aber das ist wirklich mein Lieblingsargument (kommt gleich nach „Wollt ihr jetzt dem Tiger verbieten zu jagen?“): denn ist es schon außerordentlich erstaunlich, dass Fleischesser, denen nachgewiesenes Tierleid egal ist, plötzlich ihr Herz für Einzeller und Pflanzengefühle entdecken. Wer weiß schon, ob nicht vielleicht auch Pflanzen Schmerzen haben, dann esse ich doch lieber tote Tiere, bei denen ich ganz sicher weiß, dass sie gelitten haben UND Pflanzen – Hä? Zum anderen ist es natürlich völliger Unsinn: Pflanzen haben kein Schmerzempfinden – hätten sie eines, könnten sie wegrennen. Pflanzen haben kein Zentralnervensystem und kein Gehirn, das nötig wäre, so etwas komplexes wie Schmerzen herzustellen. Und, liebe Pflanzenfreunde: Die riesigen Getreide- und Soja-Monokulturen werden für die Fütterung von so genannten Nutztieren angelegt, mehr als die Hälfte der weltweiten Getreideernte landet in Futtertrögen, bei Soja sind es 80 Prozent.
Ich verbiete dem Tiger daher ab sofort, die Jagd nach Antilopen, denn schließlich hat er doch die Wahl, ob er sich nicht besser einen Tofu-Auflauf auf dem Ceranfeld zubereitet.
Altauto … „Fleischesser“ [ netter stigmatisierender Ausdruck du Körnerpicker 😀 ] sind sich auf jeden Fall zu schade deine religiösen Ansichten zur Ernährung hier weiter zu kommentieren ..nicht das mir nicht’s einfallen würde, ich verschwende einfach meine Zeit nicht weiter mit dieser weltfremden verlogenen Diskussion .
Tue uns allen wenigstens den Gefallen und gebe den militanten Veganer unter deinesgleichen und klopft euch da im Stuhlkreis gegenseitig auf die Schulter ..sonst überlege ich es mir vielleicht doch noch anders 😉
Wir leben in einem Schweinesystem, das, im Gegensatz zu den Nutztieren, seine überzähligen, exkludierten Menschen gemeinhin nicht mit dem Hammer erschlägt oder deren Schädel auf Betonböden zertrümmert, ansonsten aber vielfältige Methoden und Strategien kennt, um auch hier die Gewinnbilanz nicht allzu sehr zu schmälern.
Esst doch einfach überhaupt nichts mehr. Oder kocht euch eine Suppe aus Steinen. Aber nur, wenn ihr euch völlig sicher seid, dass die keinen Schmerz empfinden oder dass das Herumkauen auf Steinen nicht den Kapitalismus unterstützten. Mein Gott, eure Kommentare sind kaum zum Aushalten…
ulli, so kenne ich dich gar nicht…….wie Du plötzlich so zynisch sein kannst war mir unbekannt – ich hatte bishehr von Dir einen anderen Eindruck……
auch wenn Du schriftstellerisch dich ernährst, empfehle ich Dir doch mal Eugen Drewermann, wie er über Tiere denkt – da denke ich mit ihm und bin ganz ähnlicher Ansicht
Drewermann ist zwar kein linker – hat aber mit seinen Auffassungen äußerst großartige Sachverhalte ja mit sehr viel Emotion über Tiere erzählt…..
Mir ging es wirklich nur um den Diskussionsstil, der sich ausbreitete. Natürlich finde ich diese Tierhaltung entsetzlich. Und jeder, der deswegen kein Fleisch mehr ist, kann meiner Hochachtung sicher sein! Auf der anderen Seite hat mich weiter oben ein Rüdiger mit dem Hinweis auf den „Quenelle Gruss“ sogar in die Ecke von Antisemiten drängen wollen, weil ich mich für Biolebensmittel ausgesprochen hatte – ich glaube, ich spinne.
Über diese Pöbeleien hinaus gibt es aber auch eine Art Pseudoradikalität, die überhaupt nichts bringt. (Es hat nur noch gefehlt, dass einer geschrieben hätte, der Tierschutz sei auch nur ein abgefeimter Trick des Kapitalismus.) Die Menschen müssen ja leben und es müssen praktikable Lösungen gefunden werden, ein Kompromiß zwischen Tier und Mensch sozusagen.
Vielleicht kann ich auch auf Kleists „Michael Kohlhaas“ verweisen: Dem wurden ja ein paar Pferde abgenommen und nach einigem Hin und Her rastet er so aus, dass er einen Bürgerkrieg anfängt, Wittenberg niederbrennt und andere Gräueltaten mehr begeht – und alles aus purer Rechtschaffenheit, alles, um sein Recht durchzusetzen. Schließlich versöhnt er sich wieder, reitet mit seinen komischen Pferden nach Hause und sein ganzer Bürgerkrieg hat überhaupt nichts gebracht. Kleist redet gelegentlich von der „zerbrechlichen Einrichtung der Welt“, die durch Leute wie Kohlhaas dann zum Totalschaden wird. Es geht um praktikable Lösungen.
Eigentlich wollte ich Ulli antworten, geht aber irgendwie nicht?
Über den Quenelle Gruss gibt es die Wiki (Bild) Version, die schaut so aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quenelle-Gruß
Und es gibt auch diese Version:
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2013/11/der-quenelle-das-neue-zeichen-des.html
Ja, ja, ich weiss ist jetzt auch für viele keine zuverlässige Quelle, aber denkt einfach mal bei einem Tomatenbrot drüber nach!
Schön wäre auch noch die Löw Quenelle:
http://killerbeesagt.wordpress.com/2014/07/14/der-low-quenelle/
So jetzt lass‘ ich die Tomaten quicken, hoffentlich brennt denen der Pfeffer nicht so!
Ach ja, manchmal ist auch ein Kilo Tomaten teurer wie ein Kilo Schweinebraten??
Macht einfach weiter so, egal mit was esst Schwein 3 mal am Tag. Fahrt mit dem Auto so schnell wie es geht. Raucht, trinkt und wichtig… schaut fern!
Nehmt Euch einfach reichlich von Allem was ihr bekommen könnt,
vielleicht fliegt uns das „Schweinesystem“ dann endlich um die Ohren!
Apropos mein Gott: Sodom und Gomorra
Wenn dir das Prädikat Sodom und Gomorra schon mit schlechter Tierhaltung, Autofahren Rauchen und Trinken erfüllt ist … das sind alles Dinge die schon in den 60′ angeprangert wurden von wegen Konsumgesellschaft .. *abwink*
Schön, weiter so, passt auf eure Schäfchen im Trocknen auf und jammert weiterIrgendwie kommst Du Lazarus Deiner Ikone (Deinem Benutzer Bild) nicht gerecht!
Viel Spass noch!
Rüdiger
was meint:
Schön, weiter so, passt auf eure Schäfchen im Trocknen auf und jammert weiter ?
Ich meinem Avatar nicht gerecht ..Guy Fawkes..? Hääh ..? Bin nicht katholisch ..lebe aber schon mal bei London 😀 ..und ansonsten ..wie gut kennst du mich ? und muss ich das ..?
Du sprichst in Rätseln..
@flurdab:
😀 Heißt das, Juden zur Nahrungsmittelgewinnung umzubringen, ist ok? 😉
Ich weiß nicht wie autonome Vegetarier das sehen, für meinen Teil natürlich Nein.
;-)Es gibt da ja auch keine Traditionen wie z.B. Jägerschnitzel, Zigeunerschnitzel und der beliebte Kinderteller.:-)
Objektiv betrachtet gehört Kannibalismus in Zeiten größter Not aber schon zur Menschheit. In der britischen Handels- und Kriegsmarine wurde nie nachgefragt wie Schiffbrüchige überlebt haben.
Ich bin mir ziemlich sicher das da der eine oder andere Leistungsträger schon mal überlegt hat wie man das zu viel an Menschen, also diese Ressource, Gewinn bringend nutzen kann.
Arbeitslose könnte man einfach aufessen. Aber halt, noch geht das nicht. Noch braucht man die um die Löhne zu drücken und das soziale Netz ab zu wracken. Wenn der Status Quo aber erstmal gefestigt ist werden sich solche Ideen aber Bahn brechen.
Kann man sich den Jubel vorstellen der durch die Mastanlagen brausen wird, oh die Tiere werden überglücklich sein.
Und darum geht es doch, oder?
Aber ernsthaft, ich bin kein Freund dieser Tiernutzung. Ich bin der Meinung das sie abgeschafft gehört.
Nur die Gleichsetzung dieser Fehlentwicklung mit dem Massenmord der Nazis, an den nicht als Gleichwertig betrachteten Menschen halte ich nicht aus.
Ich empfinde dies als eine erneute Gewaltanwendung gegen die Opfer.
Es macht die Shoa beliebig!
Und es zerstört jegliche Bestrebung die Tierhaltung zu verändern, weil es jeden Schnitzelesser zum Unmenschen deklariert.
Vermutlich ist dies aber nur ein Ausdruck für die zunehmende strukturelle Gewalt in unserer Gesellschaft.
Tja, das Lesen, diese herrliche alte Kulturtechnik…
Ist schon ziemlich peinlich für Dich,
mich wegen angeblich fehlender Differenzieren im Gestus des Überlegenen abkanzeln, selber sich aber in actu (in s Wirklichkeit) als leseunfähig demaskieren…solche Leute habe ich gerne.
In meinem Kommentar von 9:18 spreche ich von „Vergleich (nicht Gleichsetzuing)“. Aber ohne Deine Unterstellungen scheint Dein Argumentationsgerüst zusammenzubrechen.
Für mich ist es selbstverständlich, daß das Aufzeigen von PARALLELEN faschistischer und ethnozentrischer zu speziezistischer und anthropozentrischer Handlungs- und Denkweise nicht zu bloßen Schlagworten verkommen darf.
Noch einmal: Ich unterstelle Dir ja auch nicht, dass Du es besser gefunden hättest, wenn die Nazis auf die Transporte (Züge mit 4 Loks und bis zu 100 Anhängern) verzichtet und die Opfer vor Ort vernichtet hätten.
@ Reinplatzer: Mein anderer Kommentar ist offenbar im Nirvana des Spam-Filters verschwunden. Deshalb nochmal:
Zu der Doku:
http://www.zeit.de/kultur/film/2014-06/bio-illusion-film-arte/komplettansicht
Nur weil etwas ein Verkaufsargument ist, muss es schlecht sein? Wenn das böse Verkaufsargument lautet: „Meine Ware hat weniger Umweltzerstörung und weniger Leid bei Mensch und Tier verursacht als beim Konkurrenten.“, wo ist das Problem?
@ Reinplatzer: Mein anderer Kommentar ist offenbar im Nirvana des Spam-Filters verschwunden. Deshalb nochmal:
Zu der Doku:
Auf der Youtube-Seite gibt es einen Artikel, dessen Link offenbar dafür verantwortlich ist, dass der Spamfilter den Kommentar frisst (@KlausBaum: mag WordPress keine Zeit-Artikel?), der in Teilen gut wiedergibt, was ich denke:
Nur weil etwas ein Verkaufsargument ist, muss es schlecht sein? Wenn das böse Verkaufsargument lautet: „Meine Ware hat weniger Umweltzerstörung und weniger Leid bei Mensch und Tier verursacht als beim Konkurrenten.“, wo ist das Problem?
„Um unserer aller Lebensgrundlage vorm Untergang zu bewahren“
Der Untergang spielt sich doch täglich für unzählige Menschen ab, indem sie den Hungertod erleiden, weil wir meinen, Nahrung VERKAUFEN zu müssen. Weltweit. Du darfst Biomöhrchen essen, so viele du willst – schmecken ja auch lecker – am genannten Problem änderst du damit aber gar nichts.
Dafür sind nämlich andere Verteilungsverfahren erforderlich, jenseits von VERKAUF und Geldgeklimper.
Liebe Grüße.
Es hat niemand behauptet, dass man durch die Unterstützung von Bio-Ware den Welthunger besiegt. Man schützt damit „nur“ die Natur und somit die Grundlage, um überhaupt alle ernähren zu können. Bio-Produkten vorzuwerfen, sie könnten den Welthunger nicht besiegen, ist ungefähr so, wie Amnesty International vorzuwerfen, dass sie sich nicht gegen Umweltzerstörung engagiert, oder dass sich Greenpeace nicht für politische Gefangene einsetzt, oder dass sich der örtliche Tierschutzverein nicht für das Kinderhilfswerk in Lampukistan engagiert.
Ansonsten stimme ich dir natürlich zu, am Welthunger ändert man damit nichts, und das der Welthunger der größte Skandal ist, finde ich auch. Es ist eben nur ein völlig anderes Thema – über das wir gerne diskutieren können. Aber bitte nicht zwei Themen wild durcheinanderwürfeln, dass es einem schwindelig wird.
Gruß zurück.
Es ist kein anderes Thema. Eine wesentliche Ursache von Kriegen sind Verteilungskämpfe und durch kapitalistischen Wachstumszwang bedingte Ressourcenjagd. Kriege sind ökologische Desaster.
(Huntingtons These vom „clash of civilisations“, also dass da einfach so unterschiedliche Kulturen sich bekriegen, ganz ohne materielles Motiv, mag in konservativen Kreisen immer noch state of the art sein. In seriösen Kreisen ist die These längst überholt.
Über Huntington und über die ökologischen Folgen von Kriegen informiert dich die Suchmaschine deines Vertrauens (bin zu faul bei der Hitze ;-))
Im übrigen hat es schon ein Gschmäckle, sich über Biofood zu kaprizieren und die Ursachen von Hungersnot als anderes Thema abzutun. Diejenigen, welche im Verteilungskampf am unteren Ende der Nahrungskette hängen, könnten das als elitären Lifestyle-Zynismus begreifen. Und tun das auch. – Warum wohl?
Aber etwas anderes gebe ich noch zu bedenken: Wem es hier massiv an Geld mangelt, der wird nach Konsum sich sehnen. Umdenken findet nur dort statt, wo es auch aus Überzeugung passiert, und das klappt nur aus einigermaßen freien Stücken. Einen ökologisch ’nachhaltigen‘ Umbau der Gesellschaft, der aus intrinsischer Motivation erfolgt, kann ich mir unterm Arm-Reich-Diktat und internalisiertem Konkurrenzkampf einfach nicht vorstellen. – Umso besser, wenn du das kannst, dann kläre mich bitte auf.
Selber schwindelig 😛
Ok jetzt ist ir schwindlig. 😉
Ich verstehs immer noch nicht. Wir können 9 Milliarden Menschen mit ökologischen Lebensmitteln ernähren, wir können mind. genauso viele mit konventionell hergestellten Nahrungsmitteln ernähren. Letzteres aber nicht auf Dauer, da es nicht nachhaltig ist.
Das eine Thema ist die Art der Herstellung der Lebensmittel (bio oder nicht).
Das andere Thema ist, wie können alle damit versorgt werden.
Was soll diese Vermischung?
„Im übrigen hat es schon ein Gschmäckle, sich über Biofood zu kaprizieren und die Ursachen von Hungersnot als anderes Thema abzutun.“
Oder willst du etwa behaupten, Bio-Landwirtschaft ist Schuld am Hunger? Ich kapiers nicht, sorry.
„Wir können 9 Milliarden Menschen […] ernähren“
Das kann aber nur eine Forderung sein, denn tatsächlich werden nicht alle Menschen satt. Korrekt müsste der Satz also lauten: „Wir könn_t_en alle satt kriegen.“
Wenn 2 Personen einen Bäckerladen betreten und die eine hat Geld dabei, die andere nicht. Wer von den beiden Hungerleidern kriegt wohl Brot? – Es werden also mitnichten alle satt, sondern nur die, die auch das nötige Geld dazu haben.
Geld hat also im Kapitalismus existentielle Bedeutung. Geld ist Macht. Um das Geldsystem resp. Machtgefüge am laufen zu halten (da kommt die Verzinsung ins Spiel) muss ausgebeutetet werden, was das Zeug hält: Ressourcen und Menschen’material‘.
Jedenfalls: Unterm munteren Ausschlachten ist (nicht nur) der Öko-Traum schlichtweg ein Irrglaube, nette Prestige-Projekte für Wohlhabende, regional begrenzt.
Noch ein Letztes: Die Bio-Landwirtschaft ist natürlich nicht schuld am Hunger! Aber dort, wo *echter* Hunger und weitere Missstände grassieren – aus obigen Gründen – sind das Luxusinteressen verwöhnter Snobs. Da kommt es nämlich drauf an, überhaupt etwas zwischen die Kiemen zu kriegen.
Realwirtschaftlich ist das Geldsystem schon am Boden, erhält sich nur durch Investitionsblasen und den Glauben daran. Würden viele Menschen mitdenken – so wie du -, dann ist auch ein ökologischer Umbau machbar. Mitdenken, aktiv werden, infragestellen. Find ich gut 😉
Ok, ich denke, ich verstehe langsam worauf du hinaus willst.
Und ich vermute, wir liegen gar nicht so weit auseinander:
Dass nur Menschen zu Essen bekommen, die Geld haben, ist verachtenswert. Hier muss das komplette System so umgestellt werden, dass das nicht passieren kann.
„Aber dort, wo *echter* Hunger und weitere Missstände grassieren – aus obigen Gründen – sind das Luxusinteressen verwöhnter Snobs. Da kommt es nämlich drauf an, überhaupt etwas zwischen die Kiemen zu kriegen.“
Ich käme auch nie im Leben auf die Idee, jemandem vorzuwerfen, dass er nicht ökologisch wirtschaftet oder einkauft, der gerade noch so überhaupt was zu Essen bekommt. Nebenbei bemerkt ist es doch oft sogar so, dass gerade die ärmeren Bauern auf relativ ökologische Landwirtschaft setzen, im Gegensatz zu den zerstörerischen Großkonzernen.
Wenn aber das System sowieso komplett umgestellt werden muss, wie du richtig erkennst, spricht nichts dagegen, gleich nachhaltig zu beginnen, und nicht den Methoden der bisherigen Umweltzerstörer nachzueifern – denn das würde auf lange Sicht wieder nur den Hunger zementieren. Salopp gesagt, wenn arme Kleinbauern ihren Boden vergiften, um etwas zu essen zu haben, werden sie langfristig wieder hungern.
Vielleicht hast du mich bisher so verstanden, dass es für mich wichtiger sei, auf ökologische Landwirtschaft umzustellen, als alle Menschen zu ernähren. Das ist mitnichten so. Ich sehe nur keinen langfristigen Widerspruch zwischen den beiden Zielen, sondern sie ergänzen sich perfekt. Nur durch nachhaltiges Wirtschaften kann LANGFRISTIG der Hunger besiegt werden.
„spricht nichts dagegen, gleich nachhaltig zu beginnen“
Da bin ich bei dir. Verpassen wir dem Schweinesystem den verdienten Arschtritt in die Hölle, dann klappt das auch mit der Nachhaltigkeit.
R@iner hat ja schon eine gute Anregung gebracht.
Mehr theoretischer Art gibt es hier was nettes zum Thema Ernährungssouveränität, von Andreas Exner und Isabelle Schützenberger (Teil 2 folgt)
Texte von Andreas Exner dürften generell sehr interessant für, ähm, Interessierte sein. (Den Satz musst du mir erst mal nachmachen :-P)
Bis bald.
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