>>Die westliche Propaganda ist so professionell, dass die Tatsachen für das, was wir denken sollen, kaum mehr eine Rolle spielen.
Die totale Manipulation ist möglich. Darauf wurde auf den NachDenkSeiten ((und auf den Notizen aus der Unterwelt; kb)) schon oft hingewiesen. Beim Rückblick auf wichtige Ereignisse und Debatten der letzten Zeit findet man diese bedrückende Erkenntnis erneut bestätigt – in der Debatte um Syrien und die Flüchtlinge, um Russland, Putin und den neuen West-Ost-Konflikt. Ganz aktuell: in einem 58 Minuten langen Gespräch mit Anne Will hat es die Bundeskanzlerin geschafft, bei der Behandlung der Ursachen der Flucht so vieler Menschen mit keinem Wort auf die Kriege zwischen Libyen, Syrien, Irak und Afghanistan einzugehen und schon gar nicht auf die Rolle des Westens und seiner Verbündeten am Golf als Verursacher dieser mörderischen Kriege. Albrecht Müller<<
Naja, Merkel wird kaum sagen, der Westen sei an den Katastrophen in Irak und Syrien schuld. Dennoch fand ich sie weit sympathischer als wenn dort Seehofer oder Gabriel mit ihrer Das-Boot-ist-voll-Logik gesessen hätten.
Jetzt werd ich mal gemein:
„Die totale Manipulation ist möglich. Die Nachdenkseiten vermeiden es konsequent auf die Gründe für die beschissene Lage der Menschen einzugehen und verbreiten weiterhin das Märchen von der funktionierenden sozialen Marktwirtschaft, in der die Gegensätze zwischen den Klassen (die einen arbeiten, die anderen lassen arbeiten) nicht aufgehoben, sondern nur bunt angemalt werden. Hand in Hand in Gegensatzland.“
@Guest: Die NDS hatten damals ganz begeistert auf den Vortrag von Rainer Mausfeld „Warum schweigen die Lämmer“ hingewiesen. Ein Leser hat sogar ein Transkript angefertigt, was dann zur Verfügung gestellt wurde. Danach dachte ich oft, wie sie nach der wuchtigen Dekonstruktion aller Glaubenssysteme durch den genannten Psychologen noch dies oder das schreiben können.
Vielleicht – so frage ich mich – haben manche dort einfach selbst nicht verstanden, was der gute Mann sagte?
Trotzdem empfehle ich den Leuten, die sich ein größeres Bild vom Geschehen machen wollen, weiterhin die Nachdenkseiten, sage aber dazu, dass es sich um unverbesserliche Sozialdemokraten handelt, deren Meinung man nicht immer teilen muss.
oho! @ R@iner und guest:
da denkt ja wer mit 😉 bei allem respekt will ich auch nicht zurück zu Willy Brandt und dem netten sozialdemokratischen traum. die welt hat sich weitergedreht und wir uns mit ihr. die „Nachdenkseiten“ sind m.e. ein ‚Fossil‘, auch wenn sie ein paar menschen erreichen. „nichts Weltbewegendes“ halt ….
gedacht und die zukunft entschieden werden muß von jungen menschen – es ist IHRE zukunft. punkt. da braucht es imho keinen „rollback“ seitens ‚alter Herren‘ wie Müller, LIeb oder eines ‚vorzeitig vergreisten‘ Berger.
„Vergangenheit“ heißt halt nicht umsonst so – was vorbei ist, ist vorbei 🙂 selbst wenn das manch einer nicht verstehen kann/mag.
schönes wochenende
Frank B.
@ R@iner
Ich selbst habe kein Problem mit den Nachdenkseiten, weil ich diese einfach ignoriere. Wie Benedikt es so treffend ausgedrückt hat, ist das ein sozialdemokratisches Fossil. Was nicht heissen soll, das die auch mal etwas von sich geben, was durchaus Substanz hat.
Ich war ja selbst mal Mitglied in diesem Verein und mehr als 25 Jahre in ihren sozialdemokratisch orientierten
Gewerkschaften aktiv. Wenn man bei denen das Wort Kapitalismus in den Mund genommen hat, dann war man dort schon als Kommunist verdächtig. Kurz und gut, mit den Sozen halte ich mich nicht mehr auf.
Das sind für mich Gartenzwerge, das stammt von meiner Besten, die es sich in ihrer Idylle bequem einrichten wollen. Und diese Idylle ist die ewige Mär davon, dass der Kapitalismus durch Reformen,Transformation, durch Wirtschaftsdemokratie zu bändigen sei.
Und während sie das noch im Munde führen, verkaufen sie ihren ehemals gläubigen Wählern ihr brutales Verarmungsprogramm noch als Rettung von Nation, Würde des Volkes und sonstigem Kleingeist.
Gut, alle Menschen sind nicht so dumm um zu erkennen, dass diese sog. Linken, die den Kapitalismus vor sich selbst retten wollen, nicht sie gemeint haben, sondern genau das Gegenteil davon.
@Benedikt
„gedacht und die Zukunft entschieden muss die Zukunft von jungen Menschen.“ Das sehe ich ebenso! Diese Murksel und ihr Schäuble dürfen endlich abtreten. Nur bist Du der Meinung, dass sich dadurch etwas grundlegend ändern würde? Ist das eine Frage des Alters?
Das Sozi-Schröderlein hat mal als Jungsozialist die flotten Sprüche gekloppt, bis er dann der VW-Dackel wurde und sich dazu bekannt hat, dass man nicht gegen die Wirtschaft regieren kann.
Daraus kam dann die Agenda 2010 und Claudia Roth von den Grünsen trägt auch gerne mal Kopftuch aus Respekt davor, dass Frauen in bestimmten arabischen Ländern weniger gelten als bei uns.
Nur auf die „Jugend“ würde ich mich am aller wenigsten verlassen.
Wenn ich nur daran denke wie die ticken, bin ich froh, das ich nicht mehr all zulange diesen Planeten bevölkern werde… 😦
Hallo Publicviewer!
Mach Dich hier nicht alt!
Wenn Du wollen können würdest, dann hättest Du doch kein Problem damit , unsere altersschwachen Politiker endlich in Rente zu schicken, und das mit vollen Hartz IV- Bezügen.
Und weil Gerechtigkeit einfach sein muss, gibts auch für die nur Extrawürschte beim Bio-Schlachter gegen Aufpreiss.
Mal wieder die übliche Kritik der Erleuchteten der „Kirche zur Abschaffung des Kapitalismus“ an Mitstreitern wie den Nachdenkseiten. Letztens begegnete mir das meiner Meinung nach treffende Bild vom Fuchs und den Trauben… Wenn man jenes (die vollkommen absurde deus ex machina namens „Abschaffung des (Dämons) Kapitalismus“ halt nicht haben kann, will man eben gar nix. Die anderen, die „nicht weit genug“ oder ausreichend „rein“ denken – sind folglich auch: Bäh – und quasi Nützlinge des verhassten „Systems“! Dann legt man lieber weiter bequem die Hände in den Schoß und schaut mit dem guten Roten in den Hand (NEIN; DU bist nicht expilzit angesprochen…!) dabei zu, wie halt noch mehr an in früheren Zeiten dem „Kapitalismus“ abgerungenen(!) Rechte im Orkus verschwinden… Weil Widerstand ist TTIP… ähm… TINA – oder so…! Die Schöpfungsmythologie vom immerwährenden und niemals (wie auch immer) veränderbaren oder gar „einhegbaren“ Kapitalismus ist ein fest eingefahrenes Mantra, mit der man unter seinen Mitstreitern eben schön die vermeintliche Spreu vom Weizen trennen kann… Und um nix anderes geht es doch, oder…!?
Fazit – auch wenn es hier einige nicht (mehr) hören mögen: „Lang lebe die Judäische Volksfront“…! 😛
Es scheint mur ein falsches Verständnis von gesellschaftlichen Entwicklungen, wenn man in dieses Entweder-Oder verfällt, hier der durch und durch böse Kapitalismus, dort die bessere Welt, sozusagen das Paradies. Letztlich ist das ein religiöses Denkmuster. Menschliche Gesellschaften entwickeln sich aber nach ganz anderen Mustern (siehe bei Hegel). Der heutige Kapitalismus ist durch bestimmte innere Probleme charakterisiert. Vor allem sind die Grenzen des Wachstums erreicht, ökologisch, aber sicher auch im Sinne des berühmten tendenziellen Falls der Profitrate. Es muss eine Wirtschaftsform geben ohne ewiges Wachstum und ewige Profitmaximierung. Wie das gehen soll, weiß noch kein Mensch. Ganz sicher wird es aber nicht so gehen, dass es sozusagen eine große Revolution gibt und danach ist alles vollkommen anders. Es ist vielmehr ein evolutionärer Prozess, der nach dem Muster von trial und error funktioniert. Dazu können denn auch ganz viele Leute und Stimmen was beitragen, um so mehr, um si besser.
Für den sogenannten „evolutionären Prozess“ bleibt nun aber kaum noch Zeit, allein schon rein ökologisch gesehen.
@Dennis82
Ich hätte nichts dagegen, wenn es für den Anfang wieder etwas sozialdemokratischer zugehen würde.
Nur macht es für mich einen Unterschied, ob ich die Sozialdemokratie als das Heil verkaufe, oder als notwendigen Schritt in eine neue Richtung, weil ich Gründe kenne, für das was ich sozialdemokratisch lindern möchte.
Für letzteres muss ich natürlich Aufklärung leisten, so dass irgendwann wirklich mal eine breiter Konsens besteht, dass Kapitalismus einfach niemals eine Versöhnung aller Gesellschaftsmitglieder ist, sondern ein ständiger Kampf aller gegen alle.
Jede sozialdemokratische Maßnahme muss dem Kapital abgetrotzt werden und immer wieder verteidigt werden.
Wo siehst du da eine Reformmöglichkeit Kapital zu bändigen?
Das ist es was die Nachdenkseiten leider nicht leisten!
Es scheint mur ein falsches Verständnis von gesellschaftlichen Entwicklungen, wenn man in dieses Entweder-Oder verfällt, hier der durch und durch böse Kapitalismus, dort die bessere Welt, sozusagen das Paradies. Letztlich ist das ein religiöses Denkmuster.
Zuerst ist das mal nur eine Konflikttheorie. Jemand geht hin, beschreibt seine/ihre Weltsicht, entwickelt anhand möglichst vieler Informationen eine Analyse innerhalb der er/sie gegensätzlich motivierte Kräfte ausmacht, wobei deren Ringen am Ende das ausmacht, was ist.
Erst wenn man sich nun zu einem der ausgemachten Pole aufmacht und diesen zum Zentrum seiner Überzeugungen macht, dann ist man meiner Ansicht nach beim Glauben angelangt.
Das betrifft in deinem Beispiel die Apologeten des Kapitalismus sowie die, die das Paradies beschreiben möchten. Der Kapitalismus wird gerne so verteidigt, dass „der Mensch“ als schlechtes Wesen postuliert wird, dem man unbedingt die Zügel anlegen muss. Die Konkurrenz und der Kampf aller gegen alle wird als wohltuend für das Gemeinwesen beschrieben. Es gibt ein gottähnliches Wesen, den sogenannten „Markt“, das niemand durchschauen kann, das aber schon irgendwie mit der Zeit für Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit sorgen würde.
Okay, mit der Gleichheit ist das so eine Sache, denn irgendwie gab es immer welche, die besser als andere waren, wie schon Thomas Hobbes aufschrieb und was ja von religiöser Seite durch Leute wie Luther und Calvin bestätigt wurde.
Die bürgerlichen Aufklärer haben nun dafür gesorgt, dass man sich diesen „Erkenntnissen“ zu beugen habe und nur aus aus der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ herauskommt, wenn man sie internalisiert, um damit die Kontrolle über das „vernünftige“ Verhalten ins Innere jedes einzelnen zu verlagern. Das war praktisch, weil man die Zahl der Schergen reduzieren konnte, die den Menschen die unantastbare Richtigkeit der Gewalt der jeweils Herrschenden durch ihre Präsenz beweisen mussten.
Damit die über Jahrtausende immer weiter enteigneten nicht immer wieder ihre Mitarbeit am gemeinsamen Projekt „Fortschritt“ infrage stellten, kam ein Projekt wie das der Sozialdemokratie gerade zur rechten Zeit.
Bismarck hatte ja 1872 noch unterstützend geholfen, die Pariser Kommune zusammenschießen zu lassen. So konnte das nicht weitergehen. Also kamen ein paar Leute und geben bis heute bekannt, dass der Kampf gegen das Kapital im Grunde verloren ist und dass man nur noch dafür sorgen kann, dass alles ein bisschen besser verteilt werden könnte, wenn es der Obrigkeit gerade gefällt. Sie nannten sich Sozialdemokraten.
Natürlich gab es auch bei diesen echte Kämpfer, die – wenn sich nicht aussortiert wurden – für ihre Überzeugungen in den Tod gingen. Heute aber stirbt man nur nicht mehr für seine Ideen, man riskiert auch keinen Posten oder die Pension mehr dafür. Das waren vielleicht noch die, die bedingt durch den Radikalenerlass zu heutigen Armutsrentnern gemacht wurden.
Noch fragwürdiger erscheint mir, dass sich die Partei heute noch auf Friedrich Ebert beruft. Die Geschichte um Waldemar Pabst dürfte bekannt sein.
Okay, so far. Meine (konstruktive) Kritik ist nun ganz einfach formuliert, wenn ich folgendes vorausschicke: Ich will kein Paradies und glaube erkannt zu haben, dass sich ein Gleichgewicht immer nur dann einstellt, wenn mehrere unterschiedliche Kräfte miteinander im Streit der Ideen wirken. Ich wünsche mir Basisdemokratie, also Mitbestimmung in allen Belangen der Kommunen und des Staates und einhundertprozentige Transparenz aller Vorgänge, sodass jeder auf alle Daten, Absprachen und Verträge Zugriff hat. Nur so ist es meiner Ansicht nach überhaupt möglich, eine auf logischen Argumenten basierende Mitbestimmung zu realisieren.
Vor allem wünschte mir aber eine Abkehr vom negativen Menschenbild, das die letzten Jahrhunderte immer wieder begründet wurde und die Abkehr vom Glauben an einen Markt, der ständig wie ein Geschwür wachsen muss, damit abstrakte Profite (Geld) und tatsächliche (Boden) gemacht werden.
Kurz: Ich hätte gerne eine Diskussion darüber, zu welchem Zweck was und wie gemacht wird. Nur weil die meisten Menschen lustig vor sich hinkonsumieren, heißt das nicht, dass das auch sinnvoll ist. Die Welt der bunt beworbenen Produkte scheint mir eine Sackgasse zu sein, deren beschreiten dafür entschädigen soll, dass man allen die Basis eines selbstbestimmten Lebens mit Waffengewalt Stück für Stück geraubt hat.
Wie oben schon erwähnt, wird es nicht die Vernunft sein, die die Frage nach der äußeren Schranke des Kapitalismus stellt, sondern die Ökologie.
Wenn mit den paar Flüchtlingen schon jetzt solche Menetekel an die Mauern gezeichnet werden, dann möchte ich nicht wissen, was passieren wird, wenn ein Teil der Menschheit sich vor Überflutungen oder Trockenheit in Richtung der Gebiete in Bewegung setzen wird, die noch eine Basis für das Überleben bereitstellen.
p.s.: Korrektur: … sich vor Überflutungen oder Trockenheit rettend …
Schrieb ich doch, nur wird es dann zu spät sein…
Da schreibt man anderthalb Stunden an einem Kommentar und bekommt als Antwort „Schrieb ich doch“. Das seht ihr einmal mehr, wie ungerecht die Welt doch sein kann. Das prangere ich an. 😀
@ R@iner
Das sollte deinen Kommentar meiner Darlegungen natürlich keinesfalls schmählern… 😉
@ ‚die nachbarn‘ ‚;-)
schön, wie hier noch gesittet miteinander umgegangen wird das ist leider gerade im netz nicht mehr selbstverständlichkeit und vielleicht ja auch nur dem ‚hausherrn‘, Klaus, geschuldet.
‚geständnisse‘ wie „Ich war ja selbst mal Mitglied in diesem Verein und mehr als 25 Jahre in ihren sozialdemokratisch orientierten Gewerkschaften aktiv.“ oder bonmots wie „Mach Dich hier nicht alt!“ halten auch einen alten sack wie mich bei laune, da wir wohl fast alle eine ähnliche „sozialisation“ erfahren haben 🙂
generell bleibe ich bei meiner ‚ansage‘,. daß Willy Brandt (und die SPD noch viel länger) tot sind und wir trotzdem „mehr Demokratie wagen“ sollten. . DAS aber können wir nur alle zusammen und dann von „ganz unten“ aus, denn verordnen kann man sowas nicht 😉
schönen Sonntag Euch – ich geh weiter umzug machen!
Frank
@Frank: Der Hausherr hat sich schlicht das Streiten über Gebühr hier verbeten. Da kann man halt nix machen.
Viel Spaß beim Umzug.
@ Rainer: danke Dir. ist hoffentlich der letzte umzug vor Lateinamerika 😉
und ich denke, Klaus verbietet nix, sondern es treffen sich halt ‚erwachsene menschen‘ hier. ein biotop halt 😀
BG
Frank
Guten Abend R@iner,
habe Deinen ausführlichen Text soeben gelesen. Der ist Dir sehr, sehr gut gelungen.
Dafür meinen Respekt und meine volle Anerkennung!
Gruss Troptard.
Hey, Du hast ja auf einmal einen anderen Avaatar…??? Staun…
@Troptard: Danke dir. Den fehlenden Teil über die Kollektivierung der Betriebe besprechen wir dann beim nächsten Mal.
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