Wegen geschlossener Grenzen befinden sich tausende Flüchtlinge auf der Balkan-Route in einer dramatischen Lage. Viele mussten bei Regen an den Übergängen zu Slowenien ausharren. Kroatien öffnete indes am Abend seine Grenze zu Serbien. Slowenien und Kroatien beschuldigen sich gegenseitig.
Nachdem Kroatien und Slowenien ihre Grenzen für Flüchtlinge teilweise schlossen, hat sich die Lage erneut dramatisch zugespitzt. Tausende Menschen mussten bei Dauerregen an den Grenzübergängen ausharren.
http://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlinge-slowenien-105.html
Ein Statement auf facebook:
>>Mir hat es gerade mal wieder die Tränen in die Augen getrieben. Ich musste an die Bilder der Kinder und Säuglinge denken die mit ihren Müttern im Schlamm und der Kälte vor Kroatiens Grenze verzweifelten. Viele Kinder haben geweint. Das darf es doch in einem Europa der Menschenrechte und Werte auf die wir uns immer berufen einfach nicht geben. Warum werden nicht von der EU sofort Hilfswerke an diese Grenzen geschickt? Es ist so schlimm wie nach dem Krieg als der Osten flüchtete vor den Russen. Das wir das zulassen ist einfach unfassbar. Das ich das noch erleben muss in einer zivilisierten Welt ist unfassbar. Ich bin wütend auf die Politiker. Was haben sie aus dieser Welt gemacht. Nur Geld, Gier und Macht, faule Kompromisse und die Wahrheit das unsere Werte nur an der Börse gemessen werden. Jetzt holt uns die Realität ein. Der Kampf arm gegen reich hat begonnen.<<
Jau, wird´s:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/akif-pirincci-rede-bei-pegida-in-dresden-abgebrochen-a-1058589.html
Apropos KZ´s: Der für mich aufwühlendste Spielfilm zu dieser Thematik ist „Die Grauzone“ (Original: „The Grey Zone“). Es geht hierin um das „Sonderkommando 12“ im Lager Auschwitz-Birkenau. Diese „Sonderkommandos“ bestanden aus Häftlingen, die für ein paar Wochen oder Monate länger leben zu dürfen sowie für zusätzlliche Verpflegung die „echten Drecksarbeiten“ im Lager erledigt haben. Die Mitglieder dieser „Sonderkommandos“ begleiteten die Opfer in die „Umkleideräume“ vor den eigentlichen Gaskammern, um dort beruhigend auf sie einzuwirken: „Ihr braucht keine Angst zu haben, ihr geht hier wirklich nur zum duschen.“ u.ä. Anschließend räumten sie die Leichen aus den Gaskammern, reinigten letztere gründlich und verbrannten die Leichen in den Krematorien oder in Gruben. Am 7.Oktober 1944 wagte das „Sonderkommando 12“ einen Aufstand, der jedoch von den deutschen Wachmannschaften niedergeschlagen wurde. Sämtliche Mitglieder des „Sonderkommandos wurden umgehend hingerichet.
Fast gänzlich ohne Pathos (wie z.B. in „Schindlers Liste“) und Musikuntermalung auskommend, schildert der Film beinahe „sachlich-nüchtern“ die schreckliche „Arbeit“ des „Sonderkommandos 12“ sowie zum Ende dessen gescheiterten Aufstand.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grauzone
Der bisweilen hässliche Kampf um Dasein und Platz, heute in Cinemascope Auflösung und medialer Dauerpräsenz, findet ansonst meist unbeachtet im Verborgenen statt.
„Jetzt holt uns die Realität ein.“ – Genau so ist es. Wir erleben eine Art Implosion der neoliberalen Gesellschaft. Auf der einen Seite erleben wir im Nahen Osten eine Szenerie vergleichbar mit dem 30jährigen Krieg in Deutschland – im hohen Maß ausgelöst durch die verbrecherische Politik des Westens. Auf der anderen Seite ist das (vor allem durch Merkel und Schäuble) gänzlich entsolidarisierte und neoliberal organisierte Europa nicht mehr in der Lage, auf diese Katastrophe und auf die Flüchtlingsströme halbwegs angemessen zu reagieren. Ich sehe eine gewaltige humanitäre Katastrophe heraufziehen.
Und auch in Deutschland ist die Lage katastrophal. In der neoliberalen Gesellschaft hat die Zukunfts- und Existenzangst inzwischen große Teile der Mittelschichten ergriffen: Etwa kenne ich etliche Menschen, die fürchten aus ihrer Wohnung zu fliegen: sei es, weil die Rente naht und sie dann die Miete nicht mehr aufbringen können, sei es, weil sie fürchten, ein „Investor“ kaufe das Haus und steigere die Miete dann ins Gigantische. Seit Schröder und Co hat sich in der unteren Hälfte der Gesellschaft eine Art soziales Blutbad abgespielt. Wenn nun die massive Belastung durch die vielen Flüchtlinge hinzukommt – die Merkel und Co in keiner Weise sozialstaatlich abfedern werden -, sehe ich eine explosive Situation heraufziehen, dass einem Angst und Bange werden kann…
Der Kampf „Arm gegen Reich“ ist schon seit Jahrhunderten im vollen Gange.
Nur die Mittel und Wege, ihn global durchzusetzen, sind perfektioniert worden.
Die herrschende Klasse hat seit den 68ern sehr wohl dazugelernt und fast ausnahmlos alle Medien mit ins Boot geholt, um länder-übergreifend ihre Propaganda zu verbreiten, und vor allem sind wir schon rein ökologisch gesehen so ziemlich am Ende angelangt.
Die Schuld ist indes falsch gegeben. Das hat die Gesellschaft und Ihre Unternehmen daraus gemacht. Willkommen in der Plutokratie. Dem survival of the richest. Dem Feudalismus 2.0. Ich wurde genau vor der Szenerie als Kind schon von Eltern, Lehrern und Co. gewarnt. Ihr nicht oder habt Ihr das verdrängt? Schon Anfang der 80er hieß es allgemein, die Flüchtlinge werden kommen und wir sind mit 4 Milliarden auf der Welt ohnehin schon personell zu gut aufgestellt. Das einzige Land, was zumindest eine Bevölkerungspolitik praktizierte, war China. Wir könen derzeit einen Rechtsruck in Europa feststellen, was Europa auch zerplatzen lassen wird wie eine überreife Wassermelone. Nur was resultiert daraus? Frieden ist langweilig, und nach über 70 Jahren muss halt mal wieder ein gescheiter Weltkrieg daher? Offensichtlich. Konflikte, die längst K.O. geglaubt wurden,sind plötzlich überall in der Welt und in Europa wieder im Gange. Selbst Deutschland wird vom Schatten des 30 jährigen Krieges eingeholt. Ich bin endlich mal froh, selber keine Kinder in diese Welt gesetzt zu haben.
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