Notizen aus der Unterwelt.

Der kritische Blog von Klaus Baum – jetzt mobile-friendly

Isaak Lewitan — 27. Oktober 2021
Krieg geht schon länger — 22. Mai 2023

Krieg geht schon länger

Google vs. Huawei sollte vor allem für die EU ein letztes Warnsignal sein, um sich von den USA zu emanzipieren

Die Entscheidung, den chinesischen Technologie-Konzern Huawei auf eine schwarze Liste mit Unternehmen zu setzen, die von US-Unternehmen nicht mehr beliefert werden dürfen, sollte die naive Vorstellung endgültig widerlegen, dass es sich bei den weltweit dominanten Tech-Giganten Google, Facebook, Apple, Microsoft und Co. um internationale Konzerne mit eigenen Standards handelt. Wenn das Weiße Haus den Krieg erklärt, werden Google und Co. zu treuen Soldaten, wie es schon Edward Snowden mit seinen Enthüllungen klarstellte. Der Huawei-Boykott zeigt jedoch, wie skrupellos die US-Regierung die Marktmacht der Tech-Giganten schon heute in ihrem Wirtschaftskrieg einsetzt. Der Rest der Welt darf das nicht hinnehmen! Vor allem für die EU müsste dies nach den aufgezwungenen Sanktionen gegen Russland, Iran und Venezuela das allerletzte Warnsignal sein, sich schnellstmöglich von den USA loszusagen. Von Jens Berger.

Enttäuscht von der Grünen — 21. Mai 2023
Das ZDF mal wieder — 19. Mai 2023

Das ZDF mal wieder

>>Wie F-16-Flugzeuge der Ukraine helfen würden

Datum: 17.05.2023 22:30 Uhr

Die Ukraine will F-16-Kampfflugzeuge. Militärexperte Marcus Keupp erklärt, wie die Jets gegen Russland das Blatt wenden könnten – für die Ukraine wäre das „ein neues Level“.<<

Aus einem alten Text von mir 1995 — 7. Mai 2023

Aus einem alten Text von mir 1995

Die Menschen, die Ross Macdonald beschreibt, jedenfalls die meisten von ihnen, benutzen den anderen, instrumentalisieren ihn. Glück, der wahre Reichtum des Lebens, besteht für diese Menschen nicht in erfüllten Beziehungen, in Verständnis und liebender Zuwendung, in der Erkenntnis der Conditio humana oder im Streben nach Wahrhaftigkeit, sondern Glück mißt sich hier am materiellen Zugewinn, der sich mit der Möglichkeit verschwistert, Macht ausüben zu können. Der Wille zur Macht auf der Basis finanzieller Unabhängigkeit ist das Streben nach einer höchst fragwürdigen Freiheit: über den anderen Menschen stehen zu können, durch keinen mehr verletzbar zu sein, unangreifbar zu werden, eigene Gesetze diktieren zu können. Ein solcher Wille zur Macht ist das Bedürfnis nach Willkür, nach einer Art feudaler Herrschaft, die sich im Zeitalter der Demokratie und des staatlichen Gewaltmonopols in den Nischen der Legalität einrichtet. Der Preis für diese Instrumentalisierung der menschlichen Beziehungen ist eine ungeheuere Leere, die kompensiert werden muß, indem äußerliche Werte zum Fetisch werden. Und das Ganze hat einen Bumerangeffekt: Je hohler das Leben wird, desto mehr muß man besitzen, und je mehr man besitzt, desto leerer wird das Leben.

2. Mai 1933; 2014 — 2. Mai 2023

2. Mai 1933; 2014

„Vor 90 Jahren, am 2. Mai 1933, überfielen Rollkommandos der SA und SS überall in Deutschland die Gewerkschaftshäuser.“ (Maximilian Fichtner)

Mladen Savic

Und 81 Jahre später:

2. Mai 2014: Ukrainische Neonazis (Maidan-Aktivisten / Vertreter westlicher Werte) verbrennen bei lebendigem Leib fast 50 Menschen im Gewerkschaftsgebäude von Odessa und töten mit Pistolen und Knüppeln jene, die sich aus dem Fenster springend retten wollen. Sie wurden totgeschlagen unter den Rufen des faschistischen Massenmörders von Juden, Polen, Russen und Roma – Bandera: „Slava Ukraini“. Ungefähr 400 russisch sprechende Zivilisten haben sich damals dort verschanzt, um dem nazistischen Terror von der Straße zu entgehen. Das passierte am 2. Mai, und es ist noch nicht vorbei.

Vergessen ist bequem, vor allem für Befürworter des westlich organisierten Putschs (Victoria Nuland & Co). Somit lässt sich der Sturz der demokratisch gewählten Regierung bzw. der Beginn des neuen Regimes schönreden, auch ohne viel Alkohol. Das Vergessen ist vielleicht sogar der falsche Begriff, denn es handelt sich um ein politisches Verdrängen und mediales Vertuschen – und in herrschenden Kreisen um Kalkül.

Die Opfer? Selber schuld – Russen sind mit dieser Sprache, diesem Blut auf diesem Boden (im eigenen Land) plötzlich unerwünscht… Die Täter? Bis heute auf freiem Fuß – landesweit wie Helden verehrt. Brennende Menschen im Gewerkschaftshaus? Straflos mordende Nazi-Schlägertrupps in den Straßen? Es sind Ideen von Blut und Boden, die derlei möglich machen und vom Westen moralisch ummäntelt werden.

Das sind definitiv nicht meine Werte! Wer sie vertritt, hat sich längst entschieden. Wofür? Wir wissen es alle.

1966 in Berlin ….. — 30. April 2023

1966 in Berlin …..

…. ein russisches Flugzeug sollte in der DDR vom Produktionsort zum Einsatzort zugestellt werden. Aufgrund eines Defekts aber begab sich der Flieger, ein Kampfjet, aus einer Höhe von 4000 Meter auf den Tiefflug. Der Kapitän empfahl seinem Co-Piloten. sich durch den Schleudersitz zu retten. Dieser verneinte. Beide Piloten rasten dann in einen West-Berliner See und kamen dadurch zu Tode. Der russische Käpitän hatte ebenfalls auf die Rettung durch den Schleudersitz vezichtet, um zu verhindern, daß das Flugzug irgendwo über den Häusern abstürzte.

Willy Brandt würdigte später das heldenhafte Verhalten der Piloten.

Angesichts dieser selbstlosen Tat finde ich es widerlich und ekelhaft, wie derzeit mit Russland umgegangen wird-