Schreibend kann man ihn nur noch ausschnitthaft erfassen, wie flatter es gestern tat. Aber aufs Ganze gesehen, ist er, der Wahn, nicht mehr zu bewältigen. Man kann die Flinte nur ins abgeerntete Korn oder das Handtuch werfen. Die vielen kleinen Wellen des Irreseins kumulieren zu einem Tsunami krimineller Energie. Neben die Katastrophen der Natur treten die vom Menschen gemachten.

Die entfesselte Dynamik der Profitgeier wird erst zur Ruhe kommen, wenn sie sich selbst vernichtet haben. Der Revolution von oben wird es nicht anders ergehen als der von unten. Über die Französische Revolution sagte Pierre Vergniaud, einer der Führer der Girondisten, sie fräße wie Saturn ihre eigenen Kinder. Gierig saugen die Blow-Jobber des Profits alles in sich auf, bis alles um sie herum nur noch leere, tote Hülle ist. Spätestens dann beginnen sie, sich gegenseitig aufzufressen.

Kannabalismus ist das Telos der Geschichte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Vergniaud 

Goya, Saturn frisst seinen Sohn.

Eben erhalte ich einen Kommentar von flatter zum Jürgen-Voß-Zitat. Ich finde, der Kommentar passt sehr gut zum oben Gesagten:

>>Das ist ein Kreuzzug, und zwar vermutlich der dümmste der Geschichte. Was Deutschland zum Exportweltmsiter gemacht und USA/GB künstliche Booms gebracht hat, brüningt den Rest der Welt nur noch an die Wand. Die Sichtbarkeit der Krise und die Offensichtlichkeit der Ungerechtigkeit beschlossener Maßnahmen untergräbt dabei den Kern der neoliberalen Religion: Die Eigentumsverhältnisse werden nicht mehr akzeptiert. Es bleibt dann nur noch der offene Terror gegen die Besitzlosen, ein Faschismus, der sich von vornherein gegen die große Mehrheit des Volkes wendet. Oder eben das Ende des Spuks.<<

Der Faschismus, der sich  gegen die große Mehrheit des Volkes wendet, ist gleichsam die Vorstufe zum finalen Kannibalismus. Ich wünschte, ich könnte hoffnungsvoller sein.