Leidet er an Alzheimer, ist er schizophren, hat er einen Knacks und nicht mehr alle Tassen im Schrank?
5. August 2014 um 9:38 Uhr
„Nie wieder Krieg in Europa“ – aber gegen Russland oder sonst wo auf der Welt soll man schon über Militäreinsätze nachdenken
Verantwortlich: Wolfgang Lieb Nachdenkseiten
Dieser Tage wird aus vielen Anlässen und an vielen Orten des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gedacht. Staatsmänner der kriegsbeteiligten Staaten gedenken der Opfer und mahnen, aus der schrecklichen Lektion Lehren zu ziehen. Gestern in Lüttich und Löwen gab es Gedenken des Bundespräsidenten an den deutschen Überfall auf Belgien, am Sonntag Friedensküsse mit dem französischen Staatspräsidenten am „Menschenfresserberg“ Hartmannsweilerkopf im Elsass.
Warum eigentlich nur Friedenspathos bei Gedenkveranstaltungen zu lang zurückliegenden Kriegen? Warum nicht mindestens so emphatische Appelle für eine aktuelle Friedenspolitik etwa gegenüber Russland, Israel und den Palästinensern oder überhaupt gegen Militäreinsätze zur Lösung von Konflikten oder zur Durchsetzung von wie auch immer gearteten Interessen? Von Wolfgang Lieb.
Da beklagt der Bundespräsident in Belgien „das eklatante Versagen der Diplomatie“, „eine maßlose Propaganda“ und eine „unerhörte Verteufelung des Feindes“ als Ursache für den Kriegsausbruch.
Und in Frankreich appellierte Joachim Gauck, Gegensätzlichkeit in Vielgestaltigkeit zu überführen, Antagonistisches in Komplementäres zu verwandeln, man müsse sich stets aufs Neue darauf verpflichten, den politischen Willen nicht zu verlieren, der aus alten Feinden Partner und Freunde mache: „Entwickeln wir gemeinsam eine Kultur des Vertrauens, für eine Gegenwart und eine Zukunft des Friedens und der Freiheit – in ganz Europa.“
Nimmt man allerdings die politische Rhetorik in der Zeit vor diesen Gedenkveranstaltungen, so kann man, ja man muss sogar den Eindruck gewinnen, als hätten Friedensappelle nur für lange zurückliegende Kriege ihre Gültigkeit.
Wo war das Bemühen, „Antagonistisches zu überwinden“, seit Ausbruch des Ukraine-Konfliktes?
Warum hat eigentlich der Bundespräsident nicht auch zum 1. August eine Gedenkrede gehalten, als vor 100 Jahren das Deutsche Reich Russland den Krieg erklärte? Immerhin hat Russland im Ersten Weltkrieg auch Millionen an toten Soldaten und Zivilisten zu beklagen. An die Kriegserklärung Großbritanniens am 4. Augst hat der Bundespräsident hingegen auf dem Soldatenfriedhof St. Symphorien bei Mons gedacht.
Warum reiste der Bundespräsident zur Fußball-WM nach Brasilien und warum boykottierte er die Olympischen Spiele in Russland? Wo ist er gegen eine „maßlose Propaganda“ gegen Russland oder gegen eine „Verteufelung“ Putins eingetreten. Wo war das Bemühen zu erkennen, eine Kultur des Vertrauens zu schaffen als Putin im Dezember letzten Jahres das Schloss Bellevue besuchte und Gauck ihm die kalte Schulter zeigte. Er polemisierte danach sogar gegen die „Russlandversteher“. Statt nach friedlichen Lösungen im Konflikt des Westens mit Russland zu suchen, forderte er die Nato auf zu ihren „Bündnisverpflichtungen“ zu stehen.
Und wie anders als bei den kalendarisch erzwungenen Gedenkreden redete der Bundespräsident etwa auf der Münchner Sicherheitskonferenz anfangs dieses Jahres: „Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein… wenn schließlich der äußerste Fall diskutiert wird – der Einsatz der Bundeswehr –, dann gilt: Deutschland darf weder aus Prinzip “nein” noch reflexhaft “ja” sagen… Als äußerstes Mittel ist dann der Einsatz von Militär möglich…“
Und wenige Tage vor den Gedenkreden zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges konnte man noch folgendes von unserem Bundespräsidenten hören: „In diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen. So wie wir eine Polizei haben und nicht nur Richter und Lehrer, so brauchen wir international auch Kräfte, die Verbrecher oder Despoten, die gegen ihr eigenes Volk oder gegen ein anderes mörderisch vorgehen, zu stoppen. Und dann ist als letztes Mittel manchmal auch gemeinsam mit anderen eine Abwehr von Aggression erforderlich. Deshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen.“
(Zur Gleichsetzung von Polizei und Militär siehe hier).
Selbstverständlich fordert Gauck nicht unmittelbar Militäreinsätze, aber er weiß genau, dass mit seinen Sätzen das Militärische – oder um es deutlich zu sagen „Krieg“ – als Mittel der Politik der (mehrheitlich ablehnenden) Bevölkerung wieder eingewöhnt werden soll.
Stellt man den Gedenkreden an die Zeit vor hundert Jahren die Reden über die aktuellen Konflikte oder gar über zukünftige Auseinandersetzungen gegenüber, so entpuppt sich die „Erinnerungskultur“ des obersten Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland als schal, ja als hohles Ritual. Vom viel zitierten Lernen aus der Geschichte ist da nicht viel zu merken.
Doch es wäre völlig falsch diese Bewusstseinsspaltung zwischen historischem Erinnern und dem Vergessen der Geschichte gegenüber der Gegenwart nur dem Bundespräsidenten anzulasten. Die Schizophrenie herrscht auch in der öffentlichen Debatte vor. Ein Musterbeispiel lieferte die gestrige FAZ auf ihrer Titelseite.
Da schreibt Reinhard Müller in einem Leitartikel pathetisch: „Das heutige Europa ist eine Versicherung gegen Verführung und Gewalt, die immer wieder erneuert werden muss. Dass Konflikte friedlich zu lösen sind, gemeinsame Werte, wie die Freiheit des Einzelnen und die Gleichheit vor dem Recht, aber auch verteidigt werden müssen, das ist eine zentrale Lehre aus jenem Hineinschlittern in das große europäische Schlachten vor hundert Jahren. Wird dieses Vermächtnis erfüllt, dann hat das Sterben unserer Vorfahren eben doch einen fernen Sinn gehabt.“
Und gleich darunter fordert Reinhard Veser in einem Leitkommentar den „Westen“ dazu auf „politische und militärische Abwehrbereitschaft (zu) stärken und auch (zu) demonstrieren.“
Das millionenfache Sterben unserer Vorfahren vor hundert Jahren, scheint offenbar wirklich keinen Sinn gehabt zu haben. Aber selbst die Militäreinsätze in diesem Jahrhundert scheinen schon vergessen zu sein: Wozu haben die westlichen Militäreinsätze in Afghanistan, im Irak, im Libanon, in Libyen eigentlich geführt?
Das Resultat sehen wir nahezu jeden Abend in der Tagesschau: nämlich zu noch mehr Sterben.
v
ich denke mal hier treffen alle Thesen für Gauck zu ….
Ich kann den Gauckler einfach nicht mehr ertragen, weder im Themenbaum bei Klaus Baum noch in irgendwelchen anderen Gazetten.
Der Typ ist einfach nur ein opportunistischer neoliberaler Kriegshetzer!!
auch wenn die astrologie hier nicht immer so gut ankommt muss ich aus der deutung des horoskops des herrn gauck bestätigen , daß er vom ascendenten her der geborene opportunist ist und zwar einer der mit unheimlicher energie und eifer dabei ist.
er hofft dadurch geliebt zu werden und ist scharf auf.
applaus.
gerade jetzt denkt er , daß er lorbeeren erntet wenn er für kampfeinsätze spricht.
welch ein irrtum.
l.g. otto
Auf irgendeine merkwürdige Art und Weise könnte er der ältere Bruder oder
Onkel Dieter Bohlens sein: seine Diktion (auch bei oberflächlich anderer Wortwahl),
seine Physiognomie, sein Habitus im Allgemeinen. Kann es sein, dass maligne
Narzissten nicht nur Brüder im Geiste, sondern auch mit einer verdächtig ähnlichen Inkarnation gebrandmarkt sind?
Gaucks Freiheit ist eine Fantasieparade – sie ergießt sich in den Betrachtungen über längst tote Menschen wie Stauffenberg (der nicht mehr widersprechen kann) und ist nur ein abstraktes Konstrukt, eine Worthülse.
Immer wenn es um konkrete Freiheiten geht, zum Beispiel um ein Asyl für Edward Snowden, um unsere bürgerlichen Freiheiten gegenüber dem Überwachungsstaat oder um die Menschenwürde von Arbeitslosen und Geringverdienern – dann versagt Gauck die Stimme.
Seine Freiheit ist stets die Freiheit der Elite, des Elfenbeintums – niemals die Freiheit der Anderen.
genau so ist es, danke Nina – hab sehr viel über Gauck gelesen – in den 60ern wenn ich Ehrenurkunden bekam, die waren damals immer vom Bundespräsidenten unterschrieben, da war ich stolz drauf – wenn ich heute noch Leistungssportler wäre – würde ich eine solche Urkunde mit der Unterschrift vom Gauckler nicht mal mehr annehmen
son bischen kenn ich mich in der Theologie aus doch dieser Gauckler und das muß ich hinzufügen verletzt und misbraucht geradezu alle biblischen Themen – es ist unglaublich, was der von sich gibt … von so einem Pfaffen möcht ich nicht mal beerdigt werden – er ist ein Lügner par excellence
niemals die Freiheit der Anderen … und genau nicht nur Gauck auch übrige Politiker sorgen sich nur noch für sich selbst… nicht mehr für das Volk… wenn der deutsche Pfostenmichel doch endlich mal auf die Barrikaden steigen würde ……
also um es sinngemäß noch zu wiederholen dieser Gauck sollte sich schämen
Was soll bei der Larve schon an Weisheit und Intellekt kommen ? Erstmal einer von Kafka –>
Wirklichen Fortschritt findet man meist dort, wo Menschen in einer bestimmten Situation beschließen, den Gehorsam zu verweigern.
sowas ist einer schmarotzenden sich durch-fressenden Larve da ja bekanntlich ohne Gebein und Rückgrat unbekannt ..klar 😉
..dazu bettelt er und die Dritte-Weltkrieg-Herbeischreibenden Systemjubelmedien geradezu widerlich gemeinsam mit den Transatlantischen Lausch-Freunden und Rest EU, Putin an, er soll endlich den Dritten Weltkrieg anfangen bitteschön das Ponzi-System is fucked up und die Bankrotteure in spe brauchen dringend frische Marie !!
mir ist der Gauckler schon lange madig 😉
Der Mann lebt sein Familientrauma, seinen antikommunistischen Komplex, auf unser Aller Kosten in der Öffentlichkeit aus, immer auf der Suche nach Katharsis. Sein Hass auf die Russen lässt ihn noch nicht einmal erkennen, dass diese schon längst keine Sofjets mehr sind, sondern genau jene Hardcore Manchesterkapitalisten, welche er in jedem anderen Land als Freiheitsfreunde preisen würde.
Er erfüllt für mich zumindest ein paar Faktoren der Histrionischen Persönlichkeitsstörung, soweit sich das am rein öffentlichen Gauck beobachten lässt (den Privatmensch kennen wir schließlich nicht). Insbesondere sein theatralisches Auftreten lässt mich daran denken, aber auch seine Suggestibilität, seine fast sklavische Anpassung an den politischen Mainstream und die Vorgaben der Machtelite.
Einen besseren Quisling hätte Jene nicht finden können, wenn sie ihn sich backen könnte.
Der Privatmensch Gauck lässt sich in dem aktuellen wie umfangreichen Artikel der ZEIT mehr als erahnen.
Heiko Lietz, ein Weggefährte und profunder Kenner des Joachim Gauck:
„Gaucks Ansatz ist nicht biblisch, sondern politisch-rational, eingesenkt in einen theologischen Sound.“
Konformistisch klingt viel besser….finde ich….lächel
..dieser „unser“ Opa Widerstandskämpfer ist ein alter Sack, der wahrscheinlich nicht mehr richtig kann, aber trotzdem sich ne Freundin hält…..der nen Nazi-Papa hat, was er bis heute nicht so verkraftet hat…..der hat auch noch die Stasi-Akten von diversen POlitikern und daher kann er sich leisten, so jeden Scheiss zu labern…..und das Dollste ist…der blöde Michel findet den auch noch gut….
Und seine eigene Akte könnte sich inzwischen jenseits des Atlantiks in den „allerbesten Händen“ befinden…
Als ausgewiesener „Transatlantiker“ darf er sich der Protektion der amerikanischen Administration sicher sein.
Seine Kooperation bei der Herausgabe der NSA-Akten aus den MfS-Archiven an das Innenministerium, dass die gesammelten bzw. angehäuften Beweise ihrerseits zu Beginn der 90er Jahre heimlich an die USA übergeben hat, wurde an höherer Stelle sicher wohlwollend registriert.
In seinem Buch „Imperium ohne Rätsel“ (Was bereits die DDR-Aufklärung über die NSA wusste) wird dieser Vorgang von Klaus Eichner, dem damaligen Chefanalytiker beleuchtet.
Nach einigem Stunden unfreiwilligem hören des Radioprogramms an diesem schönen Dienstag auf der Arbeit kann ich zweifellos bestätigen:
a, in Großbritannien gingen vor hundert Jahren die Lichter aus, weil die da einen Krieg geführt haben (20 Sekunden Bericht)
b, vor hundert Jahren hat man derweil die erste Ampel in Betrieb genommen (5 Stunden Intensivprogramm)
Was verlangt Ihr von einem Pfaffen?
Die ganze Kirche ist doppelzüngig, schon immer.
Wasser predigen, Wein saufen.
Von Enthaltsamkeit faseln, kleine und grosse Jungen fressen.
Alles nichts Neues.
Hallo, Herr BPG verkörpert die Logik des religiös-humanitär getarnten faschistischen Irrsinns – kein „friedly Faschismus“ oder „Faschismus mit Herz“. Sondern das Gegenteil: nachhaltig-gnadenlose Kriegstreiberei.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article130914780/Joachim-Gauck-der-deutsche-Gluecksfall.html
Stellt Euch einen Eimer daneben,damits nicht so schlimm wird.
Dann entscheidet selbst,ob Ihr auch das Zeug haben wollt,was der Schmierer mit Sicherheit intus hat.
Dabei muss die Hofberichterstattung der Jubelpresse sich nicht mal mit den Abstimmergebnissen decken Realitätsverweigerung die unheilbare Volkskrankheit .. Wenn eine bestimmte Information, auch wenn sie belegbar ist, nicht in ein vorgegebenes Konzept passt, dann wird sie von der devoten hirngewaschenen Biomasse zurückgewiesen.“
Auch wenn weithin unbekannt ist, was der Verfasser der Eloge auf die „Gleisnerische Wetterfahne im Wind der Wendezeit“ allfällig zu sich nimmt, scheint das Gesöff oder der Stoff, über die Zeit, einem veritablen Hirnfraß Vorschub zu leisten.
Hypokrit oder erster Mann im Staat, wer kennte den Unterschied?
jo mei, sledgehammer, wie ist bei Dir diese elegante Wortwahl entstanden…???
meine Schwester hatte viele Semester in München in den 60ern Germanistik und Anglistik studiert – ich war seinerzeit oft dort_- sie hat mir sehr viel von ihren Profs. erzählt und mich auch in das Uni-leben dort eingeweiht – allerdings waren die Nächte mit
Kommilitonen länger als der Tag… nun ja, es war eine schöne Zeit, da bin ich heut noch dankbar für
@ Hartmut
Im Wesentlichen durch die frühe Erkenntnis, dass Sprache, mit ihren beinahe äonenweiten Ausdrucksmöglichkeiten, sowohl Schutzwall, als auch Waffe sein kann.
Doch meist führt man abwehr- wie angriffsbereit das stumpfe Schwert, eher selten das elegante Florett.
@ Sledgehammer
danke für die Antwort – die Sprache hat mir und auch Mitmenschen schon des öfteren das Leben gerettet…
habe auf diesem Gebiet sehr viele Auslandserfahrungen – wenn ich mich nicht hätte durch die Sprache erkenntlich zu zeigen (in Notsituationen) ja, dann wärs mir an den Kragen gegangen… hab auch seit über 15 J ne super Therapie, die einzig und allein auf Sprache basiert… die möchte ich nicht missen
hier berufe ich mich mal auf Goethes „Märchen,“ wo er sinngemäß sagte: was ist wertvoller als Gold und Edelsteine – es ist das Gespräch….
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