Den Freistaat Bayern verkörpert ein etwa 12,5 Millionen zählendes, „diebisches Bergvolk am Rande der Alpen“ – so zumindest in den ersten Lexika-Ausgaben griffig beschrieben – mit abseitigen Bräuchen, eigenartigem Dialekt und sonderbarer Kleiderordnung.
Zwar ungefragt und beinahe gebetsmühlenartig proklamiert, erwächst ihm und seinem potenten Landesfürsten daraus keinerlei Sonderstellung.
Und da gibt’s ja noch den Freistaat Sachsen mit seinem besonderen Verhältnis zu
Migranten – selbst dann, wenn sie nur qua Spurenelement vor Ort existieren sollten.
Ei Freistaat ist eben keine Freistatt für Unerwünschte(s).
…. also da gibts für mich keine Frage, gäbs den Art. 31 GG, Bundesrecht bricht Landesrecht, nicht – ja dann wäre Bayern ein autonomer Staat mit richtigen Landesgrenzen – also Stacheldraht und so – !! Das sagt auch der Name „Freistaat“ 😉
Ich persönlich hätte nix dagegen, wenn die Bayern aus dem Bund austreten würden. Reisende soll man nicht aushalten. 😉 Wenn Schotten und Basken ihre Selbständigkeit fordern – warum nicht auch die konservativen Hinterwäldler da im Südosten der Republik…? Endlich keine CSU mehr im Bundestag, kein FCB mehr in der Bundesliga… Und dann wird „Deutschland“ im Ausland endlich nicht mehr fast ausschließlich mit Bergen (an den Alpen haben die Bayern im Prinzip ja eh nur einen Anteil, der einem kleinen Felsvorsprung gleichkommt), Dirndln, Lederhosen und Oktoberfest in Verbindung gebracht.
aaaalso … liebe leute, Ihr wollt uns doch wohl nicht in Bayern mit der CSU allein lassen? g immerhin haben die Münchner auch gezeigt, wie „Willkommenskultur“ aussehen kann 🙂
was mir aber in der tat gefällt, ist ein aufbrechen der klassischen nationalstaaten zugunsten eines „Europa(s) der Regionen“. sollten Bayern und ein, zwei andere große bundesländer aus dem bund ausscheiden, wäre es mit der deutschen hegemonie in der EU wohl schnell vorbei. leider bin ich mir nicht sicher, ob das im moment aber wirklich so wünschenswert ist, denn ausgerechnet „Mutti Merkel“ setzt gerade zeichen in der o.g. „Willkommenskultur“. das finde ich unterstützenswert.
daß ich mal quasi ein „supporter“ einer CDU-kanzlerin (aber nur in dieser frage!) werden würde, wurde mir auch nicht in der wiege gesungen 😀
das ist doch auch nur politisches Kalkül und es stecken ganz klar die Interessen der Großkonzerne dahinter, wie Mindestlohn abschaffen und die Konkurrenz am Arbeitsmarkt weiter zun verschärfen.
Ich bin selbst gegen die Aufnahme der Flüchtlinge, ganz einfach weil es langfristig keine Lösung darstellt.
Wenn wir nicht aufhören in den betreffenden Ländern weiter alles zu destabilisieren werden wir noch ganz andere Probleme bekommen.
Nein, weil Merkel HIER(!) – entgegen Deiner und vieler anderer Linken mutmaßung – wohl nicht die interessen der „Großkonzerne“ vertritt, sondern einfach etwas mitmenschlichkeit beweist. und nun lach mich gerne dafür aus, daß ich ihr das tatsächlich ‚abkaufe‘ 😛
nicht aufnehmen geht auch gar nicht mehr, denn willst Du die menschen dann in Ungarn, Serbien, Mazedonien etc. einfach verrecken lassen, wie es Gauweiler so drastisch-plastisch formulierte? gar zurückschicken?? via Lufthansa oder Luftwaffentransporter???
sorry, aber das ist doch naiv, zumal bereits fakten geschaffen wurden.
Ja, weil Du in einem punkt natürlich recht hast: es ist eben auch unsere verantwortung, daß „wir“ so einige länder destabilisert haben und endlich damit aufhören sollten. aber – für das, was „wir“ verbockt haben, sollten wir nun auch die verantwortung übernehmen! und damit meine ich nicht nur Doofland oder die EU, sondern vor allem auch unseren „transatlantischen Bündnispartner“ USA. ‚unsere kriege, unsere flüchtlinge‘ will ich das mal nennen. dabei vergesse ich aber nicht auch die schuld lokaler machthaber wie z.b. hier Assad, nur geht es mir um ‚unsere‘ verantwortung.
Ich kann dieses masochistische WIR nicht mehr hören oder lesen, sobald es um Schuldfrage, globale Verantwortung und Sühne geht.
Woran macht sich eine Kollektivschuld fest? Was ist dem Einzelnen, der Gruppe überhaupt möglich, um Völkermord, Elend, Ausbeutung und Vertreibung zu verhindern?
Es sagt längst nicht jeder ‚Ja‘ zur Verelendungsindustrie oder profitiert davon.
Es hat stets etwas Manipulatives, eine Schuld auf alle zu verteilen, um die Täter und Nutznießer in der Menge, der Masse oder im Schattenhaften verschwinden zu lassen.
Also ich weiß nicht was langfristig die Lösung sein soll, wenn nicht mal kurzfristig so was wie Humanität funktioniert, – aber gut, die Logik ist ein Pferd, welches meist recht sachlich als Lyoner endet. Ob nun Kalkül oder nich, man freut sich ja, wenn auch mal Kohl’s Thatcherkopie was Menschliches hin kriegt, und wenn’s zum Vorbild gereicht, – warum nicht? Andererseits, – Hey Frank, schön das du wieder da bist.
Ich will nicht behaupten, dass ein Plan dahintersteckt, vielleicht nur die Gunst des Augenblicks! Aber über Folgendes sollte schon nachgedacht werden.
Mit welchen Argumenten verkaufen uns die Regierenden, hier in Persona Angela Merkel , Ökonomen und Arbeitgeberverbände und auch Medien) die Notwendigkeit einer ungebremsten Migration ( für allerdings nur auserwählte Flüchtlinge).
Da wird mit der Alterspyramide argumentiert, Überalterung der Gesellschaft und Kinderlosigkeit, was alles konsequent zum Zusammenbruch der Rentenversicherung führen würde.
Was gestern noch zur Rettung der Altersversorgung zukünftiger Rentner und der Rentenversicherung ins Feld geführt wurde, ist längst schon überholt.
Jetzt heisst es, Ifo-Institut H.W. Sinn, dass das Rentenalter heraufgesetzt werden müsse, weil die Migranten ihren Beitrag dazu erst leisten können, wenn sie entsprechend für den Arbeitsmarkt qualifiziert sind und das dauern kann.
Gleichzeitig wird dafür plädiert, den Mindestlohn wieder abzuschaffen, damit für Migranten der Zugang zu einer Arbeitsstelle nicht unnötige Hürden schafft.
Ebenso heisst es aus dem Präsidium der Arbeitgeberverbände, dass es schon mal eine gute Vorrausetzung wäre , wenn ein Flüchtling es geschafft habe, sich bis nach Deutschland durchzuschlagen, an Willen und Durchsetzungskraft. Nur eine gute Voraussetzung, was aber nicht heissen soll, dass er damit auch einen Arbeitsplatz findet.
Der Prof. Münkler sagt es etwas drastischer: Die jungen Migranten würden den vollgefressenen und faulen jungen Deutschen mal richtig Beine machen.
Wenn hier nicht eine Strategie verfogt wird, den deutschen Arbeitsmarkt voll aufzumischen, dann bin ich wohl zu blöd.
Gleichzeitig wird die Wilkommenskultur mit der Einstampfung des Asylrechts runtergestutzt. Willkommen sind nur noch diejenigen, wo die Verwertungskriterien im Einklang auch zur politischen Zielrichtung sind.
Und plötzlich soll auch all das möglich werden, was man Jahrzehnte vernachlässigt hat: Der Bau von Sozialwohnungen, all das, was man seinen eigenen Bürgern gerne vorenthalten hat, günstigen Wohnraum anzumieten.
Und weil alles so schön im Fluss ist und Unternehmen ihre eigenen Rechnungen aufmachen und die Arbeitsplätze von heute schon morgen nicht mehr existieren, so wird die Politik, der Staat gezwungen sein, sich schadlos zu halten. Und wer das sein wird, an denen er sich schadlos hält, das werden die Rentner von morgen und die sog. Unterschichten sein. Sind der neue Soli , eine neue Steuer noch nicht im Gespräch?
Die jetzt der Willkommenskultur ungebremst das Wort reden, sollten vielleicht auch mal darüber nachdenken, dass sie garantiert die nächsten Opfer sein werden, die dafür zahlen werden.
Und wenn Mutter Murksel sich hinstellt und behauptet „Wir schaffen das“, dann will sie damit Fragen auschliessen: Wer ist das Wir? Wie ist das zu schaffen? Wer will das schaffen und warum? Wollen wir das schaffen? Die deutsche Volksgemeinschaft lässt grüssen!
@Troptard
Niemand wird dir widersprechen. Ich habe nicht umsonst die ganzen letzten Jahrzehnte für weniger sachliche Kalkulation von Menschen und die ganze Systemscheiße, – als vielmehr humaner Ethik gesetzt. Ich hätte dies sogar getan, wenn es nicht meine Überzeugung wäre. Einfach deshalb, weil es in jedem Fall unabhängig von Herkunft, Menschen wie Menschen behandelt, und nicht wie „human resources“. Jetzt haben wir den Salat. Native-Inhabitants wie Newcomer, werden ausschließlich so gesehen, und die Ressourcen werden sich deshalb gegenseitig an den Kragen gehen, – und die Profiteure davon sich glasklar daran schadlos halten. Man muss gar nicht mehr darüber nachdenken, – es ist so. Was haben wir also falsch gemacht?
guter alter „Anti-Ferengi“/Elmar: schön, daß auch DU noch in der ’nachbarschaft‘ bist 🙂 bin halt im umzug und auch in einem weiteren ‚umbruch‘, daher eher selten in diskussionen zu finden. vllt. und irgendwann … g
jedenfalls sehr gut, Dich (und natürlich auch Klaus!) noch zu sehen!
zu Deinem kommentar: „Bingo!“ 😀
nix zu widersprechen, nix hinzuzufügen g
Ich mag dieses masochistische wie euphorische WIR nicht mehr hören, sobald es um Schuldfrage, globale Verantwortung und Sühne geht.
Woran macht sich eine Kollektivschuld fest? Was ist dem Einzelnen, einer Gruppe überhaupt möglich, um Völkermord, Elend, Ausbeutung und Vertreibung zu verhindern?
Es sagt längst nicht jeder ‚Ja‘ zu Verelendungspolitik und -industrie oder profitiert davon.
Es hat stets etwas Manipulatives, eine Bringschuld und das schlechte Gewissen auf alle zu verteilen, um letztlich die tatsächlichen Täter und Nutznießer in der Masse oder im Schattenhaften aufzulösen resp. verschwinden zu lassen.
Hallo Publicviewer,
„Wir haben viel zu lange geglaubt, das die da oben es schon richten werden…“
Ja! Selbst ich habe daran geglaubt. Habe dem Willy Brandt in einer Wahl-Veranstaltung in Wilhelmshaven zugehört: „Mehr Demokratie wagen“! Wer war in diesem Nachkriegsdeutschland , in diesem Mief von „Zweigeteilt niemals“ und Lichterkerzen der Katholen für „ihre Schwestern und Brüder im Osten“ nicht dafür.
Und als Kind von Prolls, als Abgänger der Volksschule, habe ich zwei Diploms in Ökonomie und Betriebswirtschaft an meinen Allerwertesten heften können.
Und was kam danach mit den Sozis: Berufsverbote, Kommunistenverfolgung in den Gewerkschaften.
Wir haben uns viel zu lange einer sozialdemokratischen Illusion anvertraut, dass der Kapitalismus sich bändigen lassen würde zum Vorteil aller, einer Ideologie von Sozialpartnerschaft zwischen Unternehmen und Gewerkschaften. Heute ist das alles Schnee von gestern!
Die Fehler von gestern lassen sich nur noch unter grossen Opfern zurückdrehen, wenn überhaup noch möglich. Die Lohnarbeit ist inzwischen in einer Position, wo sie froh sein kann, ihre eigene Reproduktion .einigermassen aufrecht zu erhalten.
Aber hoffnunglos bin ich nicht. Als Überzeugungstäter gehe ich davon aus, dass es genug Anzeichen dafür gibt, dass dieses Wirtschaftssystem seine Zukunft endgültig verbraucht hat. Was danach kommt? Es wird wahrscheinlich kein emanzipatorische sein, weil all das, was es dafür braucht ausgeplündert worden ist und der Widerstand dagegen sich heute überwiegend im Virtuellen erschöpft.
Von Frau Merkel kommt in der Flüchtlingsfrage das obligate ‚TINA‘ sowie ein euphorisches ‚Wir schaffen das!‘
Andere üben noch, sammeln, wie der Flüchtlingskoordinator nach eigenem Eingeständnis Erfahrungen.
Mir fehlt der Kompass!
Kann mir zudem jemand sagen, wo die Integrierung derart vieler Ethnien in der Vergangenheit geglückt, es nicht zu Parallelgesellschaften gekommen ist?
Flüchtlinge und Einwanderer, vor allem Moslems, aber auch unsere osteuropäischen Weltenbürger sind auch sicher eins, nämlich potentielle Wähler.
Und welche Partei werden sie dann wohl wählen?……richtig, die CDU, oder vielleicht auch noch die SPD, was auch völlig Wurscht ist, aber keinesfalls die Linken, oder Parteien mit linkem Gedankengut, wenn überhaupt noch vorhanden.
Da war zu Zeiten der Übernahme der DDR so und wird auch so bleiben.
Denn in schweren Zeiten gibt es was?…richtig, einen Rechtsruck….Man wählt eher Konservativ…weil es für die Meisten unserer Mitbürger für stabile Verhältnisse steht.
Mal ganz davon abgesehen, das diese Leute für gesellschaftliche Veränderungen sind.
Also haben wir nichts davon wenn die sich hier breitmachen….so einfach ist das…. 😦
Guten Abend Publicviewer!
Also das mit den Wahlen halte ich für kein besonders starkes Argument.
Dieses Argument hatte man auch schon gegen die Russland-Deutschen vorgebracht. Da war auch was dran!
Ich weiss nicht, ob die heute alle noch leben. Unsere Mutter Murkels verliert nach Umfragen 2 Prozent, die AfD gewinnt etwas dazu, Grüne und Linke verlieren etwas… .
Na ja, Deutschland wird nicht untergehen. Irgendwie kommt immer das heraus, was dabei herauskommt. Mal für die einen mehr für die anderen weniger.
Ich wäre ein ziemlicher Vollidiot, wenn ich daran glauben würde, dass das Kreuzchen auf dem Wahlzettel nicht auch Zustimmung bedeuten würde.
Es gibt ja auch Linke, die daran glauben, dass ein Kreuzchen bei dieser ehemaligen SED-Partei Deutschland besser machen würde.
Die Migranten, die hier bleiben dürfen, die sind wohl zunächst vollkommen uninteressiert was gesellschaftliche Veränderungen betrifft. Die sind, wie jeder von uns auch, wenn er sich nicht von der Lohnarbeit verabschieden konnte zuallerst abhängig.
Also müsste man andersherum fragen: Wer verspricht sich von was etwas? Die Frauen in Kopftüchern im Deutschunterricht, ja auch. Putzfrauen werden immer gesucht und die sollen auch nicht schlecht bezahlt sein so heisst es.
Wer davon etwas hat und wer davon weniger, darauf brauchen wir bestimmt nicht lange warten.
In dieser wunderbar stagnierenden Aussichtslosigkeit, darf man sich deshalb über ein wenig Bewegung und vor allen Dingen, frischem Wind aus frischen Hirnen, ohne allzu viel nationale Konzentration, durchaus mal freuen. Es ist immer gut, wenn die Resignation der Analysten auch mal wieder ein paar lachende Gesichter sieht.
@ Klaus. OH – danke Dir, aber ich war ja nie so ganz weg 😉 schließlich wird hier noch die seltene blume der diskussionskultur gepflegt, wie sich auch an diesem thread wieder zeigt. da danke ich mal artig teilnehmern wie Sledgehammer, Publicviewer, Elmar, Troptard etc. für ihre ‚gepflegt vorgetragenen‘ an- und einsichten. schließlich müssen wir doch nicht immer einer meinung sein, denn sonst bedürfte es ja wohl keiner diskussion 😀
@ Troptard: „Überzeugungstäter“? herrlich, habe ich schon lange nicht mehr gehört/gelesen 🙂 aber das trifft es wohl ganz gut, warum wir hier ‚rumhängen‘ und die tasten qualmen lassen 😉
„zuallerst abhängig“ trifft es imho ganz gut und auch „Wer davon etwas hat und wer davon weniger, darauf brauchen wir bestimmt nicht lange warten“ klingt zwar ein wenig zynisch-distanziert, aber deshalb nicht weniger ‚wahr‘.
so wie Du glaubte auch ich einst Willy Brandt (wer von uns eigentlich nicht?) und „mehr Demokratie wagen“ sehe ich noch heute als leitmotiv an. wobei ich längst das „Demokratie“ gerne durch „Anarchie“ ersetze 😀 aber das ist – wie so vieles in diesem leben – ja nur eine ‚geschmacksfrage‘ und ändert nichts am kern der sache: ‚bürgerliche freiheiten‘, partizipation, mitbestimmung et al.
daß derlei mit den „Sozen“ nicht zu machen ist, ist mir klar. das habe ich mir einst als gründungsmitglied der (nun oliv-) Grünen erhofft, abr auch das war ein fehler. man(n) wird ja wohl noch mal träumen dürfen … 😉
Die LINKE ist imho ebenfalls schon viel zu sehr in diesem system angekommen und verankert, als daß ich mir da noch was von ihr verspreche. was bleibt? gelegenliches gemecker im netz und ab und an ein gedankenaustausch 😀
auch wenn die zeit drängt und „die not groß“ ist, meine(!) ich, daß es mal an der zeit wäre, eine ‚grundsatzdiskussion‘ zu führen und zu fragen, wie unsere gesellschaft denn aussehen soll. das land selbst ist doch aus dem Kalten Krieg geboren, wurde überstürzt wiedervereinigt und es hat bis heute keine ‚richtige verfassung‘, wie ich schon in den 90ern beim damaligen Bundespräsidenten und vormaligen verfassungsrichter Roman Herzog völlig nutzlos anmahnte. lol
leider ist mein text nun länger geraten als mir lieb ist und ich bitte um nachsicht, aber so lange ich hier noch in diesem land lebe, quake ich gelegentlich halt mit 😉
„Kann mir zudem jemand sagen, wo die Integrierung derart vieler Ethnien in der Vergangenheit geglückt, es nicht zu Parallelgesellschaften gekommen ist?“
darf ich Dich an das antike Rom und auch an die USA erinnern? Rom hat sogar ‚zwangsintegriert‘, wenn man den massenhaften import von sklaven so nennen will. und die USA, allen voran die stadt New York, gelten ja nun mal als der „melting pot“ schlechthin und trotz bekannter probleme halten die nicht nur ‚den laden zusammen‘, sondern sind damit gar die ‚führende nation‘ in der welt geworden – ob uns das nun passt oder nicht 🙂
Es gab bestimmt Freibier. Erst mal ein Öttinger stürzen.
Den Freistaat Bayern verkörpert ein etwa 12,5 Millionen zählendes, „diebisches Bergvolk am Rande der Alpen“ – so zumindest in den ersten Lexika-Ausgaben griffig beschrieben – mit abseitigen Bräuchen, eigenartigem Dialekt und sonderbarer Kleiderordnung.
Zwar ungefragt und beinahe gebetsmühlenartig proklamiert, erwächst ihm und seinem potenten Landesfürsten daraus keinerlei Sonderstellung.
Tja,
der Freistaat Bayern ist schon was besonderes.Eigentlich kann er ja auch ganz ohne den Rest.
Schlag nach bei Scharnagel.
http://www.amazon.de/Bayern-kann-auch-allein-Plädoyer/dp/386995048X
Wilfried Scharnagels Plädoyer für einen noch freieren Freistaat
Und da gibt’s ja noch den Freistaat Sachsen mit seinem besonderen Verhältnis zu
Migranten – selbst dann, wenn sie nur qua Spurenelement vor Ort existieren sollten.
Ei Freistaat ist eben keine Freistatt für Unerwünschte(s).
…. also da gibts für mich keine Frage, gäbs den Art. 31 GG, Bundesrecht bricht Landesrecht, nicht – ja dann wäre Bayern ein autonomer Staat mit richtigen Landesgrenzen – also Stacheldraht und so – !! Das sagt auch der Name „Freistaat“ 😉
hartmut: 🙂
Ich persönlich hätte nix dagegen, wenn die Bayern aus dem Bund austreten würden. Reisende soll man nicht aushalten. 😉 Wenn Schotten und Basken ihre Selbständigkeit fordern – warum nicht auch die konservativen Hinterwäldler da im Südosten der Republik…? Endlich keine CSU mehr im Bundestag, kein FCB mehr in der Bundesliga… Und dann wird „Deutschland“ im Ausland endlich nicht mehr fast ausschließlich mit Bergen (an den Alpen haben die Bayern im Prinzip ja eh nur einen Anteil, der einem kleinen Felsvorsprung gleichkommt), Dirndln, Lederhosen und Oktoberfest in Verbindung gebracht.
aaaalso … liebe leute, Ihr wollt uns doch wohl nicht in Bayern mit der CSU allein lassen? g immerhin haben die Münchner auch gezeigt, wie „Willkommenskultur“ aussehen kann 🙂
was mir aber in der tat gefällt, ist ein aufbrechen der klassischen nationalstaaten zugunsten eines „Europa(s) der Regionen“. sollten Bayern und ein, zwei andere große bundesländer aus dem bund ausscheiden, wäre es mit der deutschen hegemonie in der EU wohl schnell vorbei. leider bin ich mir nicht sicher, ob das im moment aber wirklich so wünschenswert ist, denn ausgerechnet „Mutti Merkel“ setzt gerade zeichen in der o.g. „Willkommenskultur“. das finde ich unterstützenswert.
daß ich mal quasi ein „supporter“ einer CDU-kanzlerin (aber nur in dieser frage!) werden würde, wurde mir auch nicht in der wiege gesungen 😀
alles beste
Frank
das ist doch auch nur politisches Kalkül und es stecken ganz klar die Interessen der Großkonzerne dahinter, wie Mindestlohn abschaffen und die Konkurrenz am Arbeitsmarkt weiter zun verschärfen.
Ich bin selbst gegen die Aufnahme der Flüchtlinge, ganz einfach weil es langfristig keine Lösung darstellt.
Wenn wir nicht aufhören in den betreffenden Ländern weiter alles zu destabilisieren werden wir noch ganz andere Probleme bekommen.
@ Publicviewer:
ein klares JEIN zu Deiner ansage 😛
Nein, weil Merkel HIER(!) – entgegen Deiner und vieler anderer Linken mutmaßung – wohl nicht die interessen der „Großkonzerne“ vertritt, sondern einfach etwas mitmenschlichkeit beweist. und nun lach mich gerne dafür aus, daß ich ihr das tatsächlich ‚abkaufe‘ 😛
nicht aufnehmen geht auch gar nicht mehr, denn willst Du die menschen dann in Ungarn, Serbien, Mazedonien etc. einfach verrecken lassen, wie es Gauweiler so drastisch-plastisch formulierte? gar zurückschicken?? via Lufthansa oder Luftwaffentransporter???
sorry, aber das ist doch naiv, zumal bereits fakten geschaffen wurden.
Ja, weil Du in einem punkt natürlich recht hast: es ist eben auch unsere verantwortung, daß „wir“ so einige länder destabilisert haben und endlich damit aufhören sollten. aber – für das, was „wir“ verbockt haben, sollten wir nun auch die verantwortung übernehmen! und damit meine ich nicht nur Doofland oder die EU, sondern vor allem auch unseren „transatlantischen Bündnispartner“ USA. ‚unsere kriege, unsere flüchtlinge‘ will ich das mal nennen. dabei vergesse ich aber nicht auch die schuld lokaler machthaber wie z.b. hier Assad, nur geht es mir um ‚unsere‘ verantwortung.
mit solidarischen grüßen
F.B.
Ich kann dieses masochistische WIR nicht mehr hören oder lesen, sobald es um Schuldfrage, globale Verantwortung und Sühne geht.
Woran macht sich eine Kollektivschuld fest? Was ist dem Einzelnen, der Gruppe überhaupt möglich, um Völkermord, Elend, Ausbeutung und Vertreibung zu verhindern?
Es sagt längst nicht jeder ‚Ja‘ zur Verelendungsindustrie oder profitiert davon.
Es hat stets etwas Manipulatives, eine Schuld auf alle zu verteilen, um die Täter und Nutznießer in der Menge, der Masse oder im Schattenhaften verschwinden zu lassen.
Also ich weiß nicht was langfristig die Lösung sein soll, wenn nicht mal kurzfristig so was wie Humanität funktioniert, – aber gut, die Logik ist ein Pferd, welches meist recht sachlich als Lyoner endet. Ob nun Kalkül oder nich, man freut sich ja, wenn auch mal Kohl’s Thatcherkopie was Menschliches hin kriegt, und wenn’s zum Vorbild gereicht, – warum nicht? Andererseits, – Hey Frank, schön das du wieder da bist.
Ich will nicht behaupten, dass ein Plan dahintersteckt, vielleicht nur die Gunst des Augenblicks! Aber über Folgendes sollte schon nachgedacht werden.
Mit welchen Argumenten verkaufen uns die Regierenden, hier in Persona Angela Merkel , Ökonomen und Arbeitgeberverbände und auch Medien) die Notwendigkeit einer ungebremsten Migration ( für allerdings nur auserwählte Flüchtlinge).
Da wird mit der Alterspyramide argumentiert, Überalterung der Gesellschaft und Kinderlosigkeit, was alles konsequent zum Zusammenbruch der Rentenversicherung führen würde.
Was gestern noch zur Rettung der Altersversorgung zukünftiger Rentner und der Rentenversicherung ins Feld geführt wurde, ist längst schon überholt.
Jetzt heisst es, Ifo-Institut H.W. Sinn, dass das Rentenalter heraufgesetzt werden müsse, weil die Migranten ihren Beitrag dazu erst leisten können, wenn sie entsprechend für den Arbeitsmarkt qualifiziert sind und das dauern kann.
Gleichzeitig wird dafür plädiert, den Mindestlohn wieder abzuschaffen, damit für Migranten der Zugang zu einer Arbeitsstelle nicht unnötige Hürden schafft.
Ebenso heisst es aus dem Präsidium der Arbeitgeberverbände, dass es schon mal eine gute Vorrausetzung wäre , wenn ein Flüchtling es geschafft habe, sich bis nach Deutschland durchzuschlagen, an Willen und Durchsetzungskraft. Nur eine gute Voraussetzung, was aber nicht heissen soll, dass er damit auch einen Arbeitsplatz findet.
Der Prof. Münkler sagt es etwas drastischer: Die jungen Migranten würden den vollgefressenen und faulen jungen Deutschen mal richtig Beine machen.
Wenn hier nicht eine Strategie verfogt wird, den deutschen Arbeitsmarkt voll aufzumischen, dann bin ich wohl zu blöd.
Gleichzeitig wird die Wilkommenskultur mit der Einstampfung des Asylrechts runtergestutzt. Willkommen sind nur noch diejenigen, wo die Verwertungskriterien im Einklang auch zur politischen Zielrichtung sind.
Und plötzlich soll auch all das möglich werden, was man Jahrzehnte vernachlässigt hat: Der Bau von Sozialwohnungen, all das, was man seinen eigenen Bürgern gerne vorenthalten hat, günstigen Wohnraum anzumieten.
Und weil alles so schön im Fluss ist und Unternehmen ihre eigenen Rechnungen aufmachen und die Arbeitsplätze von heute schon morgen nicht mehr existieren, so wird die Politik, der Staat gezwungen sein, sich schadlos zu halten. Und wer das sein wird, an denen er sich schadlos hält, das werden die Rentner von morgen und die sog. Unterschichten sein. Sind der neue Soli , eine neue Steuer noch nicht im Gespräch?
Die jetzt der Willkommenskultur ungebremst das Wort reden, sollten vielleicht auch mal darüber nachdenken, dass sie garantiert die nächsten Opfer sein werden, die dafür zahlen werden.
Und wenn Mutter Murksel sich hinstellt und behauptet „Wir schaffen das“, dann will sie damit Fragen auschliessen: Wer ist das Wir? Wie ist das zu schaffen? Wer will das schaffen und warum? Wollen wir das schaffen? Die deutsche Volksgemeinschaft lässt grüssen!
@Troptard
Niemand wird dir widersprechen. Ich habe nicht umsonst die ganzen letzten Jahrzehnte für weniger sachliche Kalkulation von Menschen und die ganze Systemscheiße, – als vielmehr humaner Ethik gesetzt. Ich hätte dies sogar getan, wenn es nicht meine Überzeugung wäre. Einfach deshalb, weil es in jedem Fall unabhängig von Herkunft, Menschen wie Menschen behandelt, und nicht wie „human resources“. Jetzt haben wir den Salat. Native-Inhabitants wie Newcomer, werden ausschließlich so gesehen, und die Ressourcen werden sich deshalb gegenseitig an den Kragen gehen, – und die Profiteure davon sich glasklar daran schadlos halten. Man muss gar nicht mehr darüber nachdenken, – es ist so. Was haben wir also falsch gemacht?
@ eb:
guter alter „Anti-Ferengi“/Elmar: schön, daß auch DU noch in der ’nachbarschaft‘ bist 🙂 bin halt im umzug und auch in einem weiteren ‚umbruch‘, daher eher selten in diskussionen zu finden. vllt. und irgendwann … g
jedenfalls sehr gut, Dich (und natürlich auch Klaus!) noch zu sehen!
zu Deinem kommentar: „Bingo!“ 😀
nix zu widersprechen, nix hinzuzufügen g
LG
Frank
Wir haben viel zu lange geglaubt, das die da oben es schon richten werden… 🙂
…wobei ich mich selbstverständlich davon außschließe… lächel
Ich mag dieses masochistische wie euphorische WIR nicht mehr hören, sobald es um Schuldfrage, globale Verantwortung und Sühne geht.
Woran macht sich eine Kollektivschuld fest? Was ist dem Einzelnen, einer Gruppe überhaupt möglich, um Völkermord, Elend, Ausbeutung und Vertreibung zu verhindern?
Es sagt längst nicht jeder ‚Ja‘ zu Verelendungspolitik und -industrie oder profitiert davon.
Es hat stets etwas Manipulatives, eine Bringschuld und das schlechte Gewissen auf alle zu verteilen, um letztlich die tatsächlichen Täter und Nutznießer in der Masse oder im Schattenhaften aufzulösen resp. verschwinden zu lassen.
Hallo Publicviewer,
„Wir haben viel zu lange geglaubt, das die da oben es schon richten werden…“
Ja! Selbst ich habe daran geglaubt. Habe dem Willy Brandt in einer Wahl-Veranstaltung in Wilhelmshaven zugehört: „Mehr Demokratie wagen“! Wer war in diesem Nachkriegsdeutschland , in diesem Mief von „Zweigeteilt niemals“ und Lichterkerzen der Katholen für „ihre Schwestern und Brüder im Osten“ nicht dafür.
Und als Kind von Prolls, als Abgänger der Volksschule, habe ich zwei Diploms in Ökonomie und Betriebswirtschaft an meinen Allerwertesten heften können.
Und was kam danach mit den Sozis: Berufsverbote, Kommunistenverfolgung in den Gewerkschaften.
Wir haben uns viel zu lange einer sozialdemokratischen Illusion anvertraut, dass der Kapitalismus sich bändigen lassen würde zum Vorteil aller, einer Ideologie von Sozialpartnerschaft zwischen Unternehmen und Gewerkschaften. Heute ist das alles Schnee von gestern!
Die Fehler von gestern lassen sich nur noch unter grossen Opfern zurückdrehen, wenn überhaup noch möglich. Die Lohnarbeit ist inzwischen in einer Position, wo sie froh sein kann, ihre eigene Reproduktion .einigermassen aufrecht zu erhalten.
Aber hoffnunglos bin ich nicht. Als Überzeugungstäter gehe ich davon aus, dass es genug Anzeichen dafür gibt, dass dieses Wirtschaftssystem seine Zukunft endgültig verbraucht hat. Was danach kommt? Es wird wahrscheinlich kein emanzipatorische sein, weil all das, was es dafür braucht ausgeplündert worden ist und der Widerstand dagegen sich heute überwiegend im Virtuellen erschöpft.
Von Frau Merkel kommt in der Flüchtlingsfrage das obligate ‚TINA‘ sowie ein euphorisches ‚Wir schaffen das!‘
Andere üben noch, sammeln, wie der Flüchtlingskoordinator nach eigenem Eingeständnis Erfahrungen.
Mir fehlt der Kompass!
Kann mir zudem jemand sagen, wo die Integrierung derart vieler Ethnien in der Vergangenheit geglückt, es nicht zu Parallelgesellschaften gekommen ist?
Flüchtlinge und Einwanderer, vor allem Moslems, aber auch unsere osteuropäischen Weltenbürger sind auch sicher eins, nämlich potentielle Wähler.
Und welche Partei werden sie dann wohl wählen?……richtig, die CDU, oder vielleicht auch noch die SPD, was auch völlig Wurscht ist, aber keinesfalls die Linken, oder Parteien mit linkem Gedankengut, wenn überhaupt noch vorhanden.
Da war zu Zeiten der Übernahme der DDR so und wird auch so bleiben.
Denn in schweren Zeiten gibt es was?…richtig, einen Rechtsruck….Man wählt eher Konservativ…weil es für die Meisten unserer Mitbürger für stabile Verhältnisse steht.
Mal ganz davon abgesehen, das diese Leute für gesellschaftliche Veränderungen sind.
Also haben wir nichts davon wenn die sich hier breitmachen….so einfach ist das…. 😦
Guten Abend Publicviewer!
Also das mit den Wahlen halte ich für kein besonders starkes Argument.
Dieses Argument hatte man auch schon gegen die Russland-Deutschen vorgebracht. Da war auch was dran!
Ich weiss nicht, ob die heute alle noch leben. Unsere Mutter Murkels verliert nach Umfragen 2 Prozent, die AfD gewinnt etwas dazu, Grüne und Linke verlieren etwas… .
Na ja, Deutschland wird nicht untergehen. Irgendwie kommt immer das heraus, was dabei herauskommt. Mal für die einen mehr für die anderen weniger.
Ich wäre ein ziemlicher Vollidiot, wenn ich daran glauben würde, dass das Kreuzchen auf dem Wahlzettel nicht auch Zustimmung bedeuten würde.
Es gibt ja auch Linke, die daran glauben, dass ein Kreuzchen bei dieser ehemaligen SED-Partei Deutschland besser machen würde.
Die Migranten, die hier bleiben dürfen, die sind wohl zunächst vollkommen uninteressiert was gesellschaftliche Veränderungen betrifft. Die sind, wie jeder von uns auch, wenn er sich nicht von der Lohnarbeit verabschieden konnte zuallerst abhängig.
Also müsste man andersherum fragen: Wer verspricht sich von was etwas? Die Frauen in Kopftüchern im Deutschunterricht, ja auch. Putzfrauen werden immer gesucht und die sollen auch nicht schlecht bezahlt sein so heisst es.
Wer davon etwas hat und wer davon weniger, darauf brauchen wir bestimmt nicht lange warten.
frank, welcome back. ich habe dich vermisst.
@Sledgehammer @Troptard @Publicviewer
In dieser wunderbar stagnierenden Aussichtslosigkeit, darf man sich deshalb über ein wenig Bewegung und vor allen Dingen, frischem Wind aus frischen Hirnen, ohne allzu viel nationale Konzentration, durchaus mal freuen. Es ist immer gut, wenn die Resignation der Analysten auch mal wieder ein paar lachende Gesichter sieht.
@ Klaus. OH – danke Dir, aber ich war ja nie so ganz weg 😉 schließlich wird hier noch die seltene blume der diskussionskultur gepflegt, wie sich auch an diesem thread wieder zeigt. da danke ich mal artig teilnehmern wie Sledgehammer, Publicviewer, Elmar, Troptard etc. für ihre ‚gepflegt vorgetragenen‘ an- und einsichten. schließlich müssen wir doch nicht immer einer meinung sein, denn sonst bedürfte es ja wohl keiner diskussion 😀
ein schönes wochenende Euch allen!
Frank
@ Troptard: „Überzeugungstäter“? herrlich, habe ich schon lange nicht mehr gehört/gelesen 🙂 aber das trifft es wohl ganz gut, warum wir hier ‚rumhängen‘ und die tasten qualmen lassen 😉
„zuallerst abhängig“ trifft es imho ganz gut und auch „Wer davon etwas hat und wer davon weniger, darauf brauchen wir bestimmt nicht lange warten“ klingt zwar ein wenig zynisch-distanziert, aber deshalb nicht weniger ‚wahr‘.
so wie Du glaubte auch ich einst Willy Brandt (wer von uns eigentlich nicht?) und „mehr Demokratie wagen“ sehe ich noch heute als leitmotiv an. wobei ich längst das „Demokratie“ gerne durch „Anarchie“ ersetze 😀 aber das ist – wie so vieles in diesem leben – ja nur eine ‚geschmacksfrage‘ und ändert nichts am kern der sache: ‚bürgerliche freiheiten‘, partizipation, mitbestimmung et al.
daß derlei mit den „Sozen“ nicht zu machen ist, ist mir klar. das habe ich mir einst als gründungsmitglied der (nun oliv-) Grünen erhofft, abr auch das war ein fehler. man(n) wird ja wohl noch mal träumen dürfen … 😉
Die LINKE ist imho ebenfalls schon viel zu sehr in diesem system angekommen und verankert, als daß ich mir da noch was von ihr verspreche. was bleibt? gelegenliches gemecker im netz und ab und an ein gedankenaustausch 😀
auch wenn die zeit drängt und „die not groß“ ist, meine(!) ich, daß es mal an der zeit wäre, eine ‚grundsatzdiskussion‘ zu führen und zu fragen, wie unsere gesellschaft denn aussehen soll. das land selbst ist doch aus dem Kalten Krieg geboren, wurde überstürzt wiedervereinigt und es hat bis heute keine ‚richtige verfassung‘, wie ich schon in den 90ern beim damaligen Bundespräsidenten und vormaligen verfassungsrichter Roman Herzog völlig nutzlos anmahnte. lol
leider ist mein text nun länger geraten als mir lieb ist und ich bitte um nachsicht, aber so lange ich hier noch in diesem land lebe, quake ich gelegentlich halt mit 😉
beste grüße
Frank Benedikt
@ Sledge:
„Kann mir zudem jemand sagen, wo die Integrierung derart vieler Ethnien in der Vergangenheit geglückt, es nicht zu Parallelgesellschaften gekommen ist?“
darf ich Dich an das antike Rom und auch an die USA erinnern? Rom hat sogar ‚zwangsintegriert‘, wenn man den massenhaften import von sklaven so nennen will. und die USA, allen voran die stadt New York, gelten ja nun mal als der „melting pot“ schlechthin und trotz bekannter probleme halten die nicht nur ‚den laden zusammen‘, sondern sind damit gar die ‚führende nation‘ in der welt geworden – ob uns das nun passt oder nicht 🙂
bg
Frank
Der Seeehofer – mir scheint, er ist in der letzten Woche um Jahre gealtert.
http://www.sueddeutsche.de/politik/seehofers-drohung-csu-klamauk-1.2686040
@frank, vielen dank. 🙂
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