oder der tägliche Totalitarismus
In Fred Zinnemanns Film JULIA gibt es eine Szene, in der während der Herrschaft der Nazis in Deutschland die Schriftstellerin Lillian Hellman ein Transitvisum in der Deutschen Botschaft in Paris beantragt, um via Berlin nach Moskau reisen zu können.
Die Botschaftsangestellte sagt zu Hellman: „In Berlin you can only stay a few hours.“ Hellman fragt: „Why is that?“
Die Angestellte antwortet mit einem Schweigen, das Bedrückung im Raum erzeugt. Dann knallt der Stempel auf das Visum nieder.
Ich nannte es, als ich über den Film einst schrieb, das „totalitäre Schweigen“. Oder das Schweigen der Totalitären. Sie können nichts mehr erklären, wenn es darum geht, ihre kriminellen Strukturen beim Namen zu nennen. Ab und an oder des öfteren kann man in Dokumentarfilmen solche Szenen beobachten, zum Beispiel wenn eine Journalistin einen Kommunikationsfachmann der Firma Bayer anlässlich der Aktionärsversammlung fragt, warum eine Angestellte von Bayer das Team der ARD ständig begleitet und beobachtet. Der communication officer der Bayer AG antwortet mehrfach auf die selbe Frage: „Der Kaffeeautomat steht dahinten.“ Inesco hätte die Nicht-Kommunikation kaum besser darstellen können. Oder anders gesagt: Nicht nur rücksichtslose Profitgier ist zum Äquivalent der Großkonzerne geworden, sondern auch ihr Totalitarismus. (Und dann beschwert sich der westliche Wertevertreter über China.)
PS.: Novartis hat 12 Milliarden Reingewinn erzielt, aber kein Geld mehr für die Antibiotika-Forschung.
Die globalen Marktradikalisten sehen sich m. E. keineswegs in Erklärungsnot.
Es ist ihnen einfach nicht wirklich bedeutsam, wie Bürgerschaft oder Institutionen über ihr Agieren, sofern es sich denen vergegenwärtigt, denken bzw. urteilen.
Er/Sie/Es haben in ihren Augen keinen statthaften Anspruch auf Rechenschaft.
Ihr Schweigen steht für Selbstüberhebung und Geringschätzung Dritter.
Corporate Identity ist ihnen lediglich eine Frage von geförderter wie zweckgerichteter Öffentlichkeitsarbeit mittels diverser Nutznießer.
Sie befördern eine Migrations- oder Klimaindustrie aus nutzbringenden Erwägungen, nicht weil es ihnen um Abhilfe, Rettung oder Notlinderung geht, und bevorzugen hierbei möglichst Namenlosigkeit.
Es gibt noch zwei Aspekte zur Antibiotikaresistenz:
1, Deutsche essen im Durchschnitt pro Kopf 60 kg Fleisch pro Jahr. So wird der Körper permanent mit Antibiotika aus der Massentierhaltung geflutet.
Bis vor einigen Jahren hieß es noch, die verschriebenen Antibiotika auf jeden Fall bis zum Ende aufzubrauchen. Heute weiß man, dass es genügt, bei Symptomfreiheit die Antibiose zu beenden.
PS: In der Linguistik wird das Schweigen. (wie auch das Verschweigen wie z. B. im Arzt-/Patientenverhältnis) auf eine wichtige Frage als eine Form der Gewalt durch Sprache definiert. Dies hat auch eine hierarchische Komponente, weil das Schweigen in der Regel von der statushöheren Person ausgeübt wird.
@altautonomer, vielen dank für deine linguistische ergänzung, die mehr als eine ergänzung ist, mir ging ein licht auf.
Ein stiller Tsunami»: UN warnt vor resistenten Keimen
Die IACG fordert in erster Linie, keine Antibiotika mehr für die Tiermast zu verwenden. Binnen einer Generation, sagte der Direktor der Gruppe, Haileyesus Getahun, gegenüber der «New York Times» (NYT), könnten Resistenzen sonst katastrophale Folgen haben.
Die IACG weist darauf hin, dass Resistenzbildung ein globaler Notstand ist. Der sorglose Umgang mit Antibiotika sowie Fungiziden und vor allem deren überreichlicher Einsatz in Landwirtschaft und Tierzucht verstärkt eine Krise, die bereits besteht. 700’000 Menschen sterben bereits jetzt jedes Jahr an Infektionen unempfindlicher Erreger, 230’000 davon an resistenten Tuberkuloseformen.
https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesundheit/Ein-stiller-Tsunami-UN-warnen-vor-resistenten-Keimen
Noch mehr Fernsehn (arte): system error, in der Mediathek leider nur eine Woche lang verfügbar.
Jede Menge Bullshit aus den Mäulern der Systemlinge, gut gekontert auch von (Ex-)Insidern.
„Das Gegenteil von dem, was den Menschen vorgegaukelt wird, lieber ins Casino gehn“.
Tja, auch wieder so etwas Halbausgegorenes.
Interessant ist, wie diese Wahnsinnigen bei Boeing oder der Allianz, an der Börse an diese Doktrin Gebetsmühlenartig festhalten.
Aber kein Wort bpws. über Bevölkerungswachstum und deren Auswirkungen.
Hier nochmal der Link: https://www.arte.tv/de/videos/050593-000-A/system-error/
Davor gab es eine Dokumentation über den Finanzkonzern Black Rock. Ebenfalls absolut sehenswert!
Es ist schon bizarr, dass in einer Zeit, wo das Grenzenlose lauthals propagiert wird, die Grenzen unseres Daseins so unabweisbar hervortreten.
Wäre bizarr nicht genau andersrum? Davon ausgehend, dass Grenzen des Daseins unverrückbar waren, sind und wohl auch sein werden – was eventuell im Licht von unglaublichem (technischen) Fortschritt anders aussehen mag – erscheint doch eher die Behauptung des Gegenteils bizarr.
Allein die Tatsache, dass man 2012 mit 30 Milliarden noch auf Platz 7 der Forbesliste war und 2018 mit einer ähnlichen Summe nur noch auf Platz 82 rangiert sollte uns zu denken geben.
Ein Gedankengang aus Anlass der quasireligiösen Fußreisen Erleuchteter querweltein vom vergangenen Freitag:
Unterstellt, der anthropogene Eintrag von CO2 in die Atmosphäre hätte tatsächlich einen unabweisbaren Einfluss auf den Klimawandel.
Wäre es dann nicht mehr als redlich, neben den 280 ppm (parts per million) um 1850 und den 400 ppm von heute, auch die 1,3 Milliarden Menschen von 1850 mit den heutigen 7,7 Milliarden in einen direkten Bezug zu setzen?
Mir ist nicht erinnerlich, dass neben Verzichtsappellen, ungeduldigen Reden über Einsparungspotentiale, Gesellschaftsumbau und bindenden innerstaatlichen wie globalen Maßnahmen auch die Bedeutung der Übervölkerung thematisiert worden wäre.
Man mag ja in erhabener, humanistischer Blauäugigkeit die Bedeutung des demographischen Faktors vernachlässigen oder nonchalant daran vorbeigehen.
Doch auf diese Quantität kommt es an, sie wäre die Grundlage für jede politische und gesellschaftliche Beurteilung.
@ Sledgehammer,
unabweisbar für mich ist, dass die Klimaveränderung sehr viele, inzwischen nicht nur junge Menschen bewegt, und dieses Thema im Internet die höchsten Klickzahlen ereicht, Und dies angeheizt durch den Austausch von ekelhaften Gemeinheiten von verbissenen Befürwortern und Gegnern des „menschengemachten Klimawandels“.
Das Leben beginnt scheinbar erst dann Sinn zu erzeugen, wenn sich der Bürger auf dieses Niveau herablassen kann. Ich habe keine Idee davon, was am Untergang der Menschheit jetzt so bedrohlich sein soll, dass die Apokalypse nun täglich beschworen werden muss. Und wo bleibt da noch ein Gedanke übrig an eine mögliche Erlösung bzw. Befreiung.
Für mich ziemlich deutlich erkennbar, dass diesem aufgeklärten Menschen etwas Entscheidendes fehlt, was ihn befähigen würde sein Überleben zu sichern: Er mag einfach nicht Innehalten: Angetrieben vom Fortschrittsglauben , bleibt für die Folgeneinschätzung bzw Antizipation der Folgen einfach keine Zeit mehr.
Und es ist durchaus angebracht unserer (Natur)wissenschaft zu unterstellen, dass sie ihren eigenen Beitrag zur Vermüllung unseres Planeten ungern öffentlich macht (verschweigt), sondern sich gern als neutraler und besorgter Mahner darstellt.
Und so lebt es sich im Kapitalismus doch ziemlich bequem. Er schafft immer wieder die Themen, und genau den Bürger dazu, der sich diesen Themen annimmt .
Wer kennt eigentlich Britta?
Der sogenannte „Weckruf“ der Greta Thunberg auf dem UN-Klimagipfel hat mehr als deutlich unterstrichen, das hier ein Kind schamlos für politische Ziele bzw. Zwecke missbraucht wird.
Diese Rede wurde ihr von Spin-Doctoren in den Mund und ans Herz gelegt, ohne Rücksicht darauf, was dieses Manuskript in dem Mädchen auslöst.
@ sledgehammer,
dieser sog. Weckruf wird ja medial optimal verwertet. Ich hab mir das Video auch angeschaut. Dies allerdings mehr aus einem anderen Blickwinkel, aus einer für mich doch sehr befremdlichen Fürsorge- und Familienpolitik dieses Staates, von der ich bisher ziemlich falsche Vorstellungen hatte und neuere Berichte dazu mich doch ziemlich schockiert haben.
Das betrifft ganz allgemein die erheblichen Eingriffsrechte des schwedischen Staates in die Privatsphäre der Familien.
„Die schwedische Regierung hat schon immer einen erbitterten Kampf zum Schutz der eigenen Kultur und der genetisch „schwedischen“ Bevölkerung geführt. Zwischen den 40ern und den 70ern gab es ein aggressives Sterilisationsprogramm, von dem vor allem die Immigranten und andere genetisch „unerwünschte Personen“ betroffen waren. Die eugenische Gesetzgebung, die die schwedische Sterilisationspolitik rechtfertigte, wurde 1976 offiziell abgeschafft.“
„Schweden: Fürsorgliche Stromstöße ins Hirn ( bei depressiven Menschen, Anm.Troptard)
Denn dort hat der Staat eine größere Fürsorgepflicht gegenüber dem Einzelnen. In Sachen Wohlfahrt aber auch in Sachen Eingriffe in die persönliche Freiheit.
Die schwedische Sozialbehörde „Socialstyrelsen“ fordert eine Ausweitung der Behandlung in der Anzahl und auch in der Altersgruppe. Die Behörde hat Ende 2017 neue Richtlinien herausgegeben, wonach sie auch die Behandlung von Kindern als angemessen erklärt, was bereits umgesetzt und stark kritisiert wurde.“
Und wie passt das jetzt zusammen. Wo verbleibt da die Schutz- und Fürsorgepflicht der Eltern und des Staates bei einem autistischen Kind?
Inhaltlich hat Fridays for Future doch recht: die Mittelschichten des Westens leben absolut luxuriös von der CO2 getriebenen Zivilisation, die Folgen für Natur und Umwelt werden einfach ignoriert. Nach mir die Sintflut, lautet die Devise. Ich werde doch nicht auf meinen SUV verzichten oder auf meine Flugreisen, nur weil in einigen Jahrzehnten Teile der Erde unbewohnbar sein können. Es ist Egoismus ohne Ende. Die Folgen werden dann künftige Generationen tragen müssen. Offenbar brauchte es einen autistischen Teenager, um den Wohlstandsspießern den Spiegel vorzuhalten.
Gretas Rede vor der UN-Vollversammlung:
„All das hier ist falsch. Ich sollte nicht hier stehen. Ich sollte zurück in der Schule sein, auf der anderen Seite des Ozeans. Trotzdem kommt Ihr alle zu mir, um zu hoffen? Wie könnt Ihr es wagen! Mit euren leeren Worten habt Ihr mir meine Träume und meine Kindheit gestohlen. Und trotzdem bin ich noch eine von denen, die Glück haben. Menschen leiden. Menschen sterben. Ganze Ökosysteme brechen zusammen. Wir stehen am Beginn eines Massenaussterbens. Und alles, worüber Ihr reden könnt, ist Geld und Märchen von ewigem Wachstum. Wie könnt Ihr es wagen!
Seit über 30 Jahren sind die wissenschaftlichen Aussagen eindeutig und klar. Wie könnt Ihr da weiterhin wegsehen, um dann hierher zu kommen und zu behaupten, Ihr würdet genug unternehmen, wenn die politischen Maßnahmen und Lösungen, die erforderlich wären, noch immer nirgendwo zu sehen sind?
Ihr sagt, Ihr würdet uns „hören“ und hättet die Dringlichkeit verstanden. Doch ganz egal wie traurig und wütend ich bin, will ich das nicht glauben. Denn würdet Ihr die Situation wirklich vollauf begreifen und trotzdem nicht handeln, dann wärt Ihr böse. Und ich weigere mich, das zu glauben.
Die weit verbreitete Idee, unsere Emissionen in zehn Jahren zu halbieren, verschafft uns lediglich eine 50-prozentige Chance, die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten und der Gefahr zu entgehen, eine unumkehrbare Kettenreaktion auszulösen, die wir nicht mehr kontrollieren können.
Vielleicht findet Ihr 50 Prozent ja akzeptabel. Doch diese Zahlen beinhalten keine Kipppunkte, die wenigsten Rückkopplungsschleifen, keine von toxischer Luftverschmutzung verdeckte zusätzliche Erwärmung und Gerechtigkeits- und Gleichheitsaspekte. Die Zahlen basieren außerdem auf der Annahme, dass meine Generation und die meiner Kinder hunderte von Milliarden Tonnen an CO2 aus der Luft saugen werden – mit Technologien, die noch kaum existieren. Ein 50-prozentiges Risiko ist daher für uns, die wir mit den Konsequenzen leben müssen, nicht akzeptabel.
Für eine 67-prozentige Chance, unter einer globalen Erderwärmung von 1,5 Grad Celsius zu bleiben – die beste Quote, die der Weltklimarat anbieten kann –, hätte die Welt am 1. Januar 2018 noch 420 Gigatonnen CO2 emittieren können. Diese Zahl ist heute bereits auf weniger als 350 Gigatonnen gesunken. Wie könnt Ihr so tun, als sei dies mit business as usual und ein paar technischen Lösungen zu schaffen. Mit den Emissionswerten von heute wird das verbleibende CO2-Budget in weniger als achteinhalb Jahren aufgebraucht sein.
Heute werden keine Lösungen oder Pläne bekanntgegeben werden, die diesen Zahlen wirklich Rechnung tragen. Denn diese Zahlen sind zu unbequem. Und Ihr seid noch immer nicht reif und verantwortungsbewusst genug, um die Dinge beim Namen zu nennen.
Ihr lasst uns im Stich. Doch die jungen Leute fangen an, Euren Verrat zu verstehen. Die Augen aller künftigen Generationen sind auf Euch gerichtet. Und wenn Ihr euch dazu entscheidet, uns im Stich zu lassen, werden wir euch das nie verzeihen. Wir werden euch das nicht durchgehen lassen. Genau hier und jetzt ziehen wir die Grenze. Die Welt wacht auf. Und der Wandel kommt, ob es euch gefällt oder nicht.“
Die emotionale Rede von Klimaaktivistin Greta Thunberg in New York polarisiert. Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer sieht Gretas Auftritt nicht nur positiv. Er fürchtet, junge Leute könnten sich radikalisieren.
Wird auch höchste Zeit.
Vom Wohlfahrtsstaat zum Überstaat
Als Astrid Lindgren, wohl auch als Reaktion auf den schwedischen Kontrollstaat, ihre Pippi Langstrumpf erschuf und das Manuskript 1945 bei dem Verlag „Räben und Sjögren“ einreichte, legte sie ihrem Werk einen Brief bei, dessen Schlusssatz wie folgt lautete: In der Hoffnung, dass Sie nicht das Jugendamt alarmieren!
Pro Kopf und Jahr werden in Schweden fünf Mal mehr Kinder ihren Eltern entzogen, als in Deutschland, auch wenn hierzulande die Fallzahlen für staatliche Kindesentziehungen in den vorigen Jahren deutlich angestiegen sind.
So ist jeder Schwede, jede Schwedin verpflichtet, unübliches Verhalten, hier in der Erziehung, zur Anzeige zu bringen.
Den Eltern wird es nahezu verunmöglicht, ihr Kind erneut in die eigene Obhut zu nehmen.
Auch in unserer Gesellschaft werden Stimmen laut, die den Kindern besondere Rechte zubilligen möchten.
Unbestritten haben alle Kinder das Recht, dass ihnen ein sorgsam und liebevolles Gedeihen ermöglicht wird.
Diese angedachten, verbrieften Kinderrechte verfolgen jedoch einen anderen Ansatz.
Es gilt, den Erziehungsauftrag eilfertig auf den Staat zu übertragen, nicht allein wenn Handlungsbedarf besteht.
Überhaupt verfestigt sich der Eindruck, dass Staaten sukzessive mehr und mehr private Bereiche be- und ersetzen, und die Bürger willkürlich zu Wohlverhalten nötigen.
Die Hebel der Unterwerfung sind monetäre Zuwendungen, Kampagnen oder Zwangsmaßnahmen.
Es gäbe Anlass dies umfänglicher zu erörtern, aber erfahrungsgemäß liest hier wieder kein Schwein.
Hallo Ulli,
sledgehammer mag den“ politischen Missbrauch“ eines autistischen Kindes vielleicht noch näher erklären.
Für mich war Ihr Auftritt beim UN-Klimagipfel schon beeindruckend und hatte ziemlich viel von einer gekonnten Inzenierung.
Und viel von dem was sie vorgebracht hat auch sehr gut geeignet für das emotionale Kino, ohne jeden historischen und gesellschaftlichen Bezug oder Vergleich.
Ich beginne jetzt nicht damit zu langweilen, was mir meine Elterngeneration hinterlassen hat und, dass ich die Folgen für deren Zuneigung zur Volksgemeinschaft mit Wohnbewirtschaftung und Hilfsgüternahrung (Milchpulver) erfahren durfte.
Dann halte ich es ebenso für verfehlt, den Bürger ständig mit seinem ökologischen Fussabdruck zu beschweren. Warum eigentlich ständig die kritisieren, die einen SUV fahren und mit dem Flugzeug reisen, warum nicht das ganze verkackte Verkehrskonzept? Sind diealle mit Schildern auf die Strasse gegangen und haben SUV’s und billige Flugreisen gefordert oder Smartphones etc.. Es ist nicht nur die Mittelschicht die SUV fährt und vielfliegt und dem Egoismus frönt.
Nö! Ich belib da mal relativ cool ! Für mich wird da gerade eine technologische Transformation mit ziemlich harten Bandagen ausgetragen. Wenn da z.B. von Befürwortern der Windkraft gefordert wird die Auflagen für die Bebauung in Wohngebieten zu lockern, also dichter an die Häuser zuzulassen, oder die beschleunigte Produktion von Elektroautos, was wird denn da letztendlich gegen was eingetauscht?
Hätten die „neuen Radikalen“ ein brauchbares Konzept, könnte man sich damit schlussendlich auseinandersetzen.
Ihr Forderungskatalog setzt jedoch Bedingnisse, die nach meinem Dafürhalten nicht ausgereift sind.
Juveniler Übereifer hält Machbarkeitsüberprüfungen bisher nicht stand.
Hätten die „neuen Radikalen“ ein brauchbares Konzept, könnte man sich damit schlussendlich auseinandersetzen.
Ihr Forderungskatalog setzt jedoch Bedingnisse, die nach meinem Dafürhalten nicht ausgereift sind.
Juveniler Übereifer hält Machbarkeitsüberprüfungen bislang nicht stand.
@ Sledgehammer,
vielen Dank für die Ergänzung.
Doch! Ein Schwein wie ich es bin liest das. Was mich daran so erschüttert hat, dass dieser staatliche Zwang, wie z.B. die Zwangssterilisierungen unter sozialdemokratischen Regierungen stattgefunden haben, an Behinderten, an Armen (sog.sozial Verwahrlosten), Alkoholikern, eben an allen, die das saubere Bild der bürgerlichen Gesellschaft gestört haben.
Und jetzt wird es für mich schwierig den sog. Linken noch etwas zuzutrauen, was über ein beständiges Bemühen zur Vollendung der bürgerlichen Idale hinausgeht.
Weshalb dieses Mädchen so berühmt geworden ist, von der UNO und in Davos empfangen wird, weiß ich auch nicht. Da wird es schon Hintermänner geben. Andererseits ist auch Che Guevara durch ein einziges Poster zur weltweiten Ikone geworden. Vieles ist komisch. Aber es ist mir egal.
Der Finanzkapitalismus funktioniert so, dass die einen die Profite, den Wohlstand abgreifen und sich einen Scheissdreck um die anderen scheren, die die Kosten werden tragen müssen. Ein Beispiel: Wenn ich sehe, wie hier in Berlin Leute mit nicht mal 100 000,- Jahreseinkommen Wohnungen für eine halbe Million oder mehr auf Kredit kaufen können, so erinnert dies extrem an die amerikanische Subprime-Krise. Irgendwann wird der der Immobilienmarkt ins Stocken kommen, die Leute arbeitslos werden oder ähnliches und das Kartenhaus einstürzen. Dann ist das Desaster da. Ich denke, die meisten, die heute mit Immobilien oder deren Finanzierung das grosse Geld machen, wissen das, und wenn es soweit ist, werden sie ganz weit weg sein und die Gewinne längst irgendwo gebunkert haben. Die armen Schweine, die dann ihr Geld und ihre Wohnungen verlieren, sind ihnen gerade egal und der Staat wird sie so wenig zur Rechenschaft ziehen wie 2008. So läuft es auch mit der Veränderung des Weltklimas: die einen leben heute in Saus und Braus und die, die die Folgen werden tragen müssen, sind ihnen gerade egal.
@ Sledgehammer,
„Hätten die „neuen Radikalen“ ein brauchbares Konzept, könnte man sich damit schlussendlich auseinandersetzen.“
Hier hat niemand ein brauchbares Konzept. Die Erwartungen sind durch die Diskussion um den „Klimawandel“ enorm hochgeschraubt und als Allheilsbringer medial unter das Volk gebracht.
Was ziemlich realistisch ist, bevor uns der Klimawandel alle auffrisst, dass unsere kapitalistische Wirtschaft vorher kollabiert. und uns in den Abgrund reisst. Habt ihr noch keine Nachricht von Eurer Bank erhalten, dass eure Versicherungsgesellschaft grosse Probleme hat sich zu refinanzieren.?
Noch keine Nachricht vom Finanzamt, dass der Wert ihrer Immobilie enorm gestiegen ist, weil sie im Gegensatz zu früher inzwischen über Strom, Heizung und Isoverglasung verfügen und deshalb die Grundsteuer erhöht werden muss.
Dass ihre Poststelle selbst in der Stadt nur noch bis Mittag geöffnet hat (ohne Begründung).
Na ja, tolle Aussichten oder etwa nicht. Fortsetzung folgt!
.
https://www.broeckers.com
letzte 2 Artikel lesenswert.
Leider mein Kommentar von heute, vor 16 Uhr im Nirvana verschwunden.
Der Mechanismus ist doch immer derselbe: Auf der einen Seite gibt es eine Industrie, die sich an irgendwelchem Scheiß dumm und dämlich verdient, so die US Waffenindustrie oder die dt. Autoindustrie mit ihren SUVs. Und auf der anderen Seite die Vollpfosten, die unbedingt eine Pump Gun oder einen SUV glauben haben zu müssen. So bilden renditegeile Produzenten und verblendete Konsumenten ein irres System. Jeder, der daraus nicht ausbricht, macht sich schuldig. Denn kein Mensch braucht eine Pump Gun oder einen 2 Tonnen Wagen.
Die Rechten sind gerade dabei sich zu bewaffnen.
Die Obsession um den Klimawandel, ist gegenwärtig vornehmlich ein Projekt unterschiedlicher (europäischer) Macht- und Geschäftsinteressen.
Greta Thunbergs konzise, histrionische Darbietung – nur vordergründig eine Provokation.
Der einstudierte Gestus des „Wie können Sie es wagen“ oder „Meine Botschaft ist, das wir Euch beobachten werden“ erinnerte eher an eine Schülerin, die einen Shakespeare-Monolog rezitiert.
Der Gefühlsausbruch, eine eigenartige Mischung aus Authentizität und papierener Theatralik, von Dringlichkeit umweht.
Ihr von Handgeklapper umrahmter Auftritt ist mitnichten das Präludium einer Revolution von unten.
Die in New York versammelten Damen und Herren globaler Machtverhältnisse suchen mit derlei Maskenspiel ihre Machtinteressen durch verschiedenerlei Klima-Maßnahmen zu festigen und zu rechtfertigen.
Uns steht ein Repressionsschub sondergleichen von oben ins Haus.
Die zur Säulenheiligen und Hoffnungsträgerin aufgeblähte juvenile Klimaaktivistin ist keine Avantgardistin, sondern die Glieder- oder Bauchrednerpuppe einer global ausgreifenden Macht- resp. Funktionselite, die skrupellos entsorgt wird, sobald sie entbehrlich ist.
Übrig bleibt bestenfalls eine fürs Leben lädierte junge Frau.
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@ Gast
Jeder und jedem wäre anzuraten, sich zu wappnen.
Ich frage mich eher, woher dieser wilde Hass auf Greta Thunberg kommt. Jetzt erklärt Sledge das Mädchen gar zu einer Marionette einer kommenden faschistischen Reaktion. Eigentlich interessiert sie mich kaum, mir kommt sie vor allem wie ein weiteres schräges Phänomen der weltweiten Massenmedien vor. Dabei liegt sie ja inhaltlich gar nicht falsch: wenn wir nicht wollen, dass es demnächst im Sommer 45 Grad heiß wird, kann es nicht weiter gehen wie bisher. Sie attackiert den Status Quo und ich denke, dies ist die Ursache all des Hasses. All die Profiteure des Status Quo, all die, die sich wohnlich eingerichtet haben (obwohl sie in irgendeiner Ecke ihres Kopfes schon wissen, dass die Dinge gerade massiv schief gehen) rasten aus, wenn sie sie sehen oder hören. Der Satz, dass der Status Quo nicht gut ist, erscheint ihnen als Ungeheuerlichkeit, auf die sie mit wilder Wut reagieren.
Hallo Ulli,
interessanter als die Person Greta Thunberg ist für mich, wie schnell es das Thema CO2 und die dadurch verursachte ‚menschengemachte Klimaerwärmung‘ zum alles beherrschenden Thema in Medien und Foren geschafft hat. Und dieses Thema ist wie eine Riesenkrake, die alle anderen Themen erdrosselt als unwichtig bzw. ,wegen der nahenden Menschheitskatastrophe , gerade für nebensächlich.
Und bist Du Dir da so sicher, dass es nicht ebenso eine Greta Thunberg ist, die für sich und ihre Generation den Status Quo anmahnt, ihn sogar vehement einfordert ? Ihr zu unterstellen, dass sie nicht wüsste wieviele Menschen auf der Welt täglich an Hunger sterben, und es werden eher mehr als weniger, und wieviele Menschen in permanenten Kriegen sterben, wieviele Menschen in den sog. reichen Ländern sich inzwischen von der Tafel ernähren, der hält sie in der Tat für naiv und nimmt sie nicht ernst.
Ich erwarte nicht von ihr, dass sie die strukturellen Abhängigkeiten von Wirtschaft und Staat in einer kapitalistischen Ökonomie erkennt, was ich selbst von unseren bürgerlichen Ökonomen nicht erwarte.
Und Sledgehammer stimme ich genau dort zu, wo er eine weitere Zunahme der staatlichen Repression sieht. Weil der sog. Klimawandel eben auch nur Ausdruck einer ökonomischen Krise ist, der Grenzen des Wachstums und der Belastbarkeit dieses Planeten. Und in Frankreich lässt sich gut nachverfolgen, wie das mit Notstand geht. Bürgerliche Gesellschaften haben damit keine Hemmungen. Gibt es überhaupt noch Informationen darüber, über die Gelbwesten?
Wie könnte ich dieses junge Mädchen hassen.
Hass ist eine Regung, der ich mich ungern hingebe.
Derzeit lernt Greta Thunberg auf die Kärrnertour, dass Politik einzig und allein Interessen kennt.
Dies wahrzunehmen muss ihr naturgemäß (Adverb) schwerfallen..
Wie alle von einer Aufgabe Beseelten, zumal ihr querweltein Unterstützung zuteil wird, neigt sie im Gefühlsüberschwang dazu, ihren Einfluss zu hoch zu erachten.
In ihrem Redebeitrag zeigte sich etwas, was man in der Literatur als „olympic view point“ kennt.
Ich bin der letzte, der ihr diese olympische Warte nicht nachsehen würde.
Man muss kein Prophet sein, um ihr baldiges Fallen vorherzusehen.
.
Diese Greta ist doch letztlich eine von der Medienindustrie aufgeblasene Figur. Viel interessanter ist, wie der nächste Sommer wird. Extreme Hitze und Trockenheit sind eine sinnliche Erfahrung, die jeder macht. Das ist doch der Hintergrund des gesellschaftlichen Bewusstseins über den Klimawandel. Er kann kaum noch verdrängt werden. Wenns nächstes Jahr wieder wochenlang 40 Grad wird, werden sich noch mehr Menschen für Umweltschutz einsetzen.
Die Klassengesellschaft gibt es schon seit zehntausenden von Jahren, vermutlich seit Beginn des Ackerbaus und der Seßhaftigkeit. Siehe Kain und Abel. Die Klassengesellschaft ist nicht schön, funktioniert aber. Anders sieht es mit dem Klima aus: Wenn es sich massiv ändert, verlieren Milliarden Menschen ihre Existenzgrundlage.
Nur mal so zwischendurch, weil einen das lesen hierhin und dahin und oft ahnt man gar nicht wohin führt, na, jedenfalls nicht auf einen Parteitag – Chruščov: „Man kann die Wälder ausschlagen, wo es nötig ist, aber wir müssen endlich aufhören, sie zu vernichten. Alle russischen Wälder erzittern unter der Axt, Milliarden von Bäumen sterben, die Behausungen von Tieren und Vögeln werden verwüstet, Flüsse versanden und trocknen aus, wunderbare Landschaften verschwinden unwiederbringlich, und alles nur, weil der Mensch nicht Verstand genug hat, sich zu bücken und das Brennmaterial aus der Erde zu holen. Man muß ein Barbar ohne Sinn und Verstand sein, um diese Schönheit in seinem Ofen zu verbrennen und das zu zerstören, was wir nicht erschaffen können. Der Mensch ist mit Vernunft und Schöpferkraft begabt, um das zu mehren, was ihm gegeben ist, doch bis heute hat er nichts geschaffen, sondern nur zerstört. Wälder gibt es immer weniger und weniger, die Flüsse trocknen aus, das Wild wandert ab, das Klima ist verdorben, und mit jedem Tag wird die Erde ärmer und gesichtsloser.“
Wie gesagt, kein parteitag, sondern dieser Chruščov: „Wie der Waldschrat eben sagte: ihr alle zerstört ohne Sinn und Verstand die Wälder, und bald wird es auf der Erde nichts mehr geben, genauso zerstört ihr ohne Sinn und Verstand den Menschen …“ Elena Andreevna in Anton Pavlovič Čechov, Der Waldschrat
Übrigens: „Zeig mir ein Mausloch und ich fick die Welt.“ Heiner Müller (zitiert nach Christoph Hein und zu finden in GEGEN-LAUSCHANGRIFF Anekdoten aus dem letzten deutsch-deutschen Kriege, sehr schönes büchlein und hiermit empfehle ich’s)
ARD Kontraste, Berater der BRD-Regierung nennt Zahlen. „Wenn das weltweit jeder so (wie D nach dem „Klimapaket) macht, reden wir von 3 bis 5° Erwärmung zum Ende des Jahrhunderts. So wird es kommen, da braucht Greta keine Spin-Doctors, um ihre ganz reale und berechtigte Angst zu artikulieren. Wie andere sie vor ihren Karren spannen wollen, ist ein anderes Thema.
[ 1. ] .Die Rechten sind gerade dabei sich zu bewaffnen.
Sledgehammer
26. SEPTEMBER 2019 — 11:23
[ 2. ] @ Gast
]eder und jedem wäre anzuraten, sich zu wappnen.<<
Bei 1. lese ich, dass die Gefahr von rechts größer wird.
Bei 2. scheint der Schreiber genau die genannte Gefahr zu verharmlosen, indem er auf eine allgemein gefährliche Situation/Zeit pauschal hinweist.
Kürzlich zu dem Thema (Bewaffnung mit kleineren Waffen – als relativ starke Form von Wappnung ) gehört/gesehen: „…don’t know how a tank works.
Wann immer es für die Besitzer der Waffen „ungemütlich“ wird, werden sie die ihrer Ansicht nach angemessenen Waffen einsetzen, um das Ungemütliche aus der Welt zu schaffen.
Der Duden kennt für das (schache) Verb wappnen folgende Synonyme (homosem):
einplanen, sich einrichten, sich einstellen, sich einstimmen, sich gefasst machen, sich vorbereiten;
(gehoben) sich bereiten, sich rüsten; (bildungssprachlich) sich präparieren
Eine Verbrämung erkenne wer will!
Das gelinde Wagnis auf mich nehmend, einem fortgesetzten Tagging ausgesetzt zu sein, stelle ich die folgende Statistik zur Diskussion, welche einen anderen Blickwinkel auf Klimagesums und vorherige gesellschaftliche Weichenstellungen erlaubt:
https://egon-w-kreutzer.de/job-wunder-deutschland
Ja, wenn Wilhelm II besser Kurs gehalten hätte, gäbe es heute noch 100000 Arbeitsplätze in der Herstellung von Pferdekutschen… Diese Statistik ist zwar mit Fleiß erstellt, doch hätte der Autor sich vielleicht besser mit Ökonomie beschäftigen sollen. Dann wäre er auf Schumpeters Begriff der schöpferischen Zerstörung gestoßen. Immer gehen alte Technologien zugrunde und werden von Innovationen, von neuen Lösungen abgelöst. Die Pferdekutsche wurde vom Automobil abgelöst und gerade wird angesichts der Erwärmung des Klimas die CO2 Reduktion weltweit zu einem wichtigen Staatsziel, treten schadstoffarme technische Lösungen an die Stelle des Verbrennungsmotors. Wenn die dt. Automobilindustrie nicht auf e Mobilität oder ähnliches umstellt, wird sie keine Zukunft haben. Dieser Prozess ist übrigens schon voll im Gang: immer mehr Kommunen wollen in ihrem ÖVNP Elektrobusse nutzen, doch die dt. Hersteller haben keine im Angebot. Das große Geschäft macht etwa die schwedische Firma Volvo. Ein berühmtes Beispiel für diese schöpferische Zerstörung ist die Firma Nokia, einst weltweit größter Handyhersteller wollte man das Smartphone arrogant ignorieren und ist untergegangen.
Anderer Blickwinkel auf KLIMAGESUMS? Muss man besorgte Menschen als lächerliche Figuren ohne jeglichen Durchblick mit einem einzigen Wort abqualifizieren?
Und inwiefern kann der im K. ganz normale Arbeitsplatzschwund einen anderen Blickwinkel ermöglichen?
Ich sage nur Scheiß Arbeitsplätze, etwas zwischen die Kiemen braucht der Mensch, und zwar täglich!
Arbeitplatz für Geld ist doch nur notwendiges Übel.
@ Sledgehammer,
ich könnte jetzt einwenden, dass der Ersatz lebendiger Arbeit durch den Einsatz arbeitsplatzsparender Technologie ein ziemlich normaler Vorgang im Kapitalismus ist und als Produktionsfortschritt daherkommt,
Arbeitsplatzverlust also als ein täglich Brot der Lohnarbeit.
Was ja auch heute noch so in den Köpfen rumschwirrt, auch bei Klimaaktivisten, dass die durch technologischen Fortschritt verursachten Arbeitsplatzverluste fraglos durch eine Beschäftigung in den neu entstandenen Wirtschaftsbereichen oder in anderen Bereichen kompensiert werden können.
Nur hat der Produktionsfortschritt auch in diesen ’neuen Industrien‘ nicht angehalten, und wird die prekäre Situation der Lohnarbeit auch nicht aufhalten, also eher Wunschdenken bzw. ein Argument was durch die Realität widerlegt ist. Die neuen Technologien, die Digitalisierung, werden ganz sicher einen neuen Schub der Arbeitsplatzvernichtung einleiten (Kreutzer nennt es die zweite Deindustrialisierung).
Wie soll das künftig zusammenpassen, wenn ein wachsendes Warenangebot mit immer weniger darin enthaltenen Mehrwert auf immer weniger kaufkräftige Nachfrage trifft? Wie der Sozialstaat diesen Konflikt lösen wird, lässt sich schon mal an HartzIV ablesen.
Mein Lesetipp :
„Lizenz zum Klima-Killen
Warum der Glaube an die CO2-Steuer illusionär ist und es keine „ökologische Marktwirtschaft“ geben kann.“
von Norbert Trenkle
http://www.krisis.org/2019/lizenz-zum-klima-killen/
Das KLIMAGESUMSE lässt sich auch als eine lakonische Zusammenfassung der unvereinbaren Strömungen begreifen. Hier Bosheit zu vermuten, ist wohl das Signum unserer Zeit.
Ob der gegenwärtige und sich abzeichnende Arbeitsplatzabbau innerhalb der Volatilität bewegt, darüber lässt sich trefflich streiten.
Sollten im produzierenden Gewerbe und in der Entwicklung in Deutschland dauerhaft mehr Arbeitsplätze wegfallen, als neue entstehen, wird dies mutmaßlich anomische und verelendende Ergebnisse effizieren.
Belassen wir es dabei und halten es mit Karl Popper:
Wenn wir voraussagen könnten, was wir wissen werden, wüssten wir es bereits.
Nachgereicht:
https://www.rubikon.news/autoren/egon-w-kreutzer
https://hinter-den-schlagzeilen.de/die-autoren/egon-w-kreutzer
Mein Kurzbeitrag hat leider den Weg in die Veröffentlichung nicht geschafft.
@Ulli, @ Ex-Vermieter,
dass die Reaktion auf Sledgehammers Kommentar so heftig ausfällt, das hätte ich nicht erwartet und ich bin auch ziemlich erstaunt darüber, dass die soziale Kompenente hier so locker abgebügelt wird.
Bisher bin ich das in dieser Form nur vom Sledgehammer gewohnt.
@ Ulli,
geht es eigentlich noch um den Klimawandel, wenn man sich Gedanken um die technologische Anschlussfähigkeit der deutschen Wirtschaft macht, sondern nicht weniger darum, was auch Sledgehammer anmahnt, sondern sich Gedanken um die internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft , um den Standort Deutschland in der internationalen Konkurrenz.
@Ex-Vermieter,
na ja, der ganz normale Arbeitsplatzschwund ist durchaus keine Marginale. Und falls das inzwischen im Klimataumel untergegangen sein sollte und Arbeit , ich wiederhole nicht, als das was sie hinten rauskommt, so sollte man doch zur Kenntnis nehmen, dass ein Eintauschen gegen die staatliche Fürsorge das Tor zu Dantes Hölle ist: „Wer hier eintritt, der möge alle Hoffnung fahren lassen.“
Genosse Gabriel will mit nun 60 Jahren „aufhören“.
Ich habe bereits mit 45 – nach einigen Jahren Teilzeit – meinen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt. Interessenten gab es genug, Damals winkte eine gut annehmbare Bezahlung. Seither schaffe ich nur noch für mich selbst, nicht für andere und Geld. Eine tatsächlich recht befriedigende Seinsweise.
Dank der fortgeschrittenen Arbeitsproduktivität sollte man bei Verzicht auf vielen Unsinn von ca. 3 Std. täglicher Arbeit nicht schlecht leben können. Mir ist klar, dass Angebote derartiger Stellen rar/nicht vorhanden sind. Eine von vielen Systemfragen. Es sollte also keinen Arbeitsplatzschwund geben, sondern einen Stundenschwund je Arbeitsplatz. Statt des ehemaligen Gewerkschafts-Slogans „35“ sollte der inzwischen „25“ oder „20“ lauten.
Troptard: Technische Innovationen vollziehen sich ja gerade als Antwort auf objektive Entwicklungen. Und im Moment reagiert die Technologieentwicklung auf den Klimawandel. Die Menschen sind von diesem komischen Überlebenswillen beseelt und wenn sie überleben wollen, müssen sie den Klimawandel in den Griff kriegen.
Was die Verluste an Arbeitsplätzen angeht, braucht es etwas wie ein Grundeinkommen für alle. Schon heute arbeitet ja nur noch ein kleiner Teil der Gesellschaft, die Alten, fast die Hälfte der Gesellschaft, arbeitet nicht, ebensowenig Kinder und viele Jugendliche, von den Erwachsenen sind viele arbeitslos, regulär oder verdeckt, andere verrichten Jobs, die längst von Robotern erledigt werden könnten, wieder andere Bullshit-Jobs, die kein Mensch braucht, vom Immobilienmakler bis zum Berater. Die Produktivität ist so irre gross, dass man die Arbeitszeit wohl locker auf 20 Wochenstunden verkürzen könnte. Dem gegenüber steht aber dieses irre sozialdemokratische Mantra, dass jeder arbeiten müsse, eine typische Erfindung des kap. Zeitalters. Aber die Zeiten der Arbeitsgesellschaft sind perdu. (Ein Ende des Kapitalismus werden wir beide unter Garantie nicht mehr erleben, deswegen mache ich mir auch keine Gedanken darum.)
@ Ulli,
„Ein Ende des Kapitalismus werden wir beide unter Garantie nicht erleben.“ Ehrlich gesagt, will ich das auch gar nicht. Die Einschläge die es schon jetzt gibt, zumindest hier in Frankreich, die sind für mich schon sehr beängstigend.
Ein unglaublicher Bauboom, der sich in alle freien noch unbebauten Zonen hineinfrisst, in Überschwemmungsgebiete und bis dicht an die Autobahn und mit 6000 bis 7000 Euro pro Quadratmeter als Eigentum beworben wird. Hallo, wann platzt endlich diese Blase?
Beseitigung aller öffentlich bisher zugänglichen Serviceeinrichtungen, bis zum finalen Tod nur noch mit sehr eingeschränkten Öffnungszeiten . Aber selbstverständlich digital über Internet zu erreichen , wie Post, die Fahrkartenbuchung für Zugverbindungen, Ummeldungen, Krankenkasse , Bank etc..
Man muss halt nur so ein Ding haben, womit das dann möglich wird. Hab ich nicht und ehrlich gesagt als „alter weisser Mann“ dann auch keinen Bock mehr dazu. Bin schliesslich noch mit einer Dampflock als Kind in die sowjetisch besetzte Zone gereist.
Ja was denn noch? Nichts von Belang. Meine Mitmenschen mögen weiterhin ihre Autos ständig bewegen und ihren Wohlstandsmüll ( Kühlschränke, Sofas etc) genau dort entsorgen, wo er nicht hingehört, an den Strassenrand nicht weit von ihrer Haustür.
Natürlich sollte man sich wappnen.
Falls, aus welchem Grund auch immer das System zusammenbricht werden die Rechten uns fertigmachen, denn sie sind perfekt organisiert, haben zwar nicht alle an der Waffel aber dafür die Waffen.
@Ulli v. 26. September 2019 — 19:51
Die Klassengesellschaft gibt es schon seit zehntausenden von Jahren, vermutlich seit Beginn des Ackerbaus und der Seßhaftigkeit. Siehe Kain und Abel.
Nein, die Klassengesellschaft ist mit dem Urknall entstanden!
Von welcher Qualle hast du das? Oder war’s ein Leerstuhl?
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