Ein Beitrag von Troptard
Auf dem Niveau von Sparkassenwerbung: “Lassen Sie ihr Geld für sich arbeiten ! “
Stiftungen erfreuen sich neuerdings auch unter Linken einer grossen Beliebtheit, wenn mit ihnen Ziele befördert werden, die ihrer Weltanschauung entsprechen.
Auch der deutsche Discounter Lidl finanzierte mit einem mehrstelligen Millionenbetrag 20 neue Professuren für Betriebswirtschaftslehre an der TU- München. Das hat aber nur kurz für Aufregung um dieses leidige Thema des Interessenkonfliktes gesorgt.
Bei der Bill Gates und Melinda Gates Stiftung u.a. werden solche Konflikte erst gar nicht mehr reflektiert, weil mit deren Zielsetzungen weitgehend Übereinstimmung besteht.
Nicht weiterführend sind Argumente, die darauf abzielen, dass Stiftungen auch Steuersparmodelle sind. Dafür werden dem Geldvermögen überall auf der Welt reichlich Steuerschlupflöcher angeboten.
Richtig peinlich wird es dann, wenn darüber geschwiegen wird, wie es solchen Philantrophen gelungen ist, solch ein Vermögen anzuhäufen. Also mit Sparkassenwerbung bestimmt nicht. Der einfachste Weg dorthin ist immer noch die Lohnarbeit, besonders wenn sie prekär ist und überall auf der Welt Menschen ihr hinterher laufen müssen oder z.B.die Spekulation auf die Verschuldungsfähigkeit von Staaten und auf ihren Bankrott.
Ich halte es immer noch mit der Erkenntnis „Hinter dem schlechten Schein des Kapitals kann es kein gutes Wesen der Arbeit geben und kein gemeinschaftliches Interesse.“
@altautonomer
Nachdem es dem Kapital gelungen ist, die Klassengegensätze im deutschen Faschismus in der Volksgemeinschaft aufzuheben, was im historischen Emanzipationsplan der Linken so nicht vorgesehen war, halte ich es für eher wahrscheinlich, dass auch bei der Lösung jetziger und künftiger Krisen autoritäre bis faschistische Systeme als Vorbild dienen können bzw. jetzt schon angewandt werden .
Von der Linken erwarte ich da wenig Widerstand. Parlamentarisch ist sie inzwischen, ins System integriert und und eine ihrer Stützen, ausserparlamentarisch zu marginal. Systemkritik hat dann mehr Ähnlichkeit mit einer wenig einträglichen Freizeitbeschäftigung als dass damit etwas zu erreichen wäre.
Und weil die menschliche Arbeitskraft für die Warenproduktion immer weniger Bedeutung hat, weltweit der Anteil der Menschen wächst, die weltweit auf der Suche nach ihrer Verwertung als Arbeitskraft sind und bereit jede anzunehmen, egal zu welchem Preis und unter welchen Bedingungen, trifft es das mit der „Hauptsache Arbeit“ für diese Menschen schon.
Noch einmal ein Verweis nach Frankreich, das eine Aussicht darauf geben könnte, was im Ausnahmezustand auch in Deutschland möglich wird.
14 Demonstranten haben ein Auge verloren, 2.000 wurden verletzt, zum Teil schwer“ (Handelsblatt online, „Gelbwesten-Bewegung prangert Härte des Vorgehens der Polizei an“, 02.02.2020)
Differenzieren ist halt nicht so die Stärke des Altautonomen!
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