Ein Beitrag von Troptard
Auf dem Niveau von Sparkassenwerbung: “Lassen Sie ihr Geld für sich arbeiten ! “

Stiftungen erfreuen sich neuerdings auch unter Linken einer grossen Beliebtheit, wenn mit ihnen Ziele befördert werden, die ihrer Weltanschauung entsprechen.

Auch der deutsche Discounter Lidl finanzierte mit einem mehrstelligen Millionenbetrag 20 neue Professuren für Betriebswirtschaftslehre an der TU- München. Das hat aber nur kurz für Aufregung um dieses leidige Thema des Interessenkonfliktes gesorgt.
Bei der Bill Gates und Melinda Gates Stiftung u.a. werden solche Konflikte erst gar nicht mehr reflektiert, weil mit deren Zielsetzungen weitgehend Übereinstimmung besteht.

Nicht weiterführend sind Argumente, die darauf abzielen, dass Stiftungen auch Steuersparmodelle sind. Dafür werden dem Geldvermögen überall auf der Welt reichlich Steuerschlupflöcher angeboten.

Richtig peinlich wird es dann, wenn darüber geschwiegen wird, wie es solchen Philantrophen gelungen ist, solch ein Vermögen anzuhäufen. Also mit Sparkassenwerbung bestimmt nicht. Der einfachste Weg dorthin ist immer noch die Lohnarbeit, besonders wenn sie prekär ist und überall auf der Welt Menschen ihr hinterher laufen müssen oder z.B.die Spekulation auf die Verschuldungsfähigkeit von Staaten und auf ihren Bankrott.

Ich halte es immer noch mit der Erkenntnis „Hinter dem schlechten Schein des Kapitals kann es kein gutes Wesen der Arbeit geben und kein gemeinschaftliches Interesse.“