ein Gastbeitrag
„Die letzte Instanz“ des WDR – oder „der Alltagsrassismus im TV“von someone
Enissa Amani, eine poltisch engagierte, gut aussehende, kluge und aufbrausende Powerfrau und Kabarettistin spricht mir mit jedem Satz aus der Seele. Mehr ist eigentlich nicht dazu zusagen und es müßte all diejenigen Linken beschämen, die meinen, auf dem N-Wort und dem Z-Wort bestehen zu dürfen und kein Problem haben, es auch weiter zu benutzen. Auch die Ausrede, es komme auf den Kontext an, in dem diese Worte verwendet werden, geht sie ein. Sie ist sogar so konsequent, die Namen der Protagonisten nicht zu nennen, um sie nicht dadurch auch noch aufmerksamkeitsökonomisch aufzuwerten. Anzumerken ist nur noch, dass dieses Sendungsformat von der Firma Ansager und Schnipselmann produziert wird, deren Geschäftsführer der „Hart-aber-fair“-Moderator Frank Plasberg ist. Plasberg hat sich im Gegensatz zu der WDR-Hauptverantwortlichen und zwei der fünf Diskussionsteilnehmer nicht entschuldigt.
https://www.youtube.com/watch?v=R1RfTlclEwk
Anmerkung von mir, k.b…..
Ich hatte ja erwartet, dass es von euch Argumente gibt zum Thema Rassismus, wie er sich in besagter Fernsehsendung gezeigt hat.
Statt dessen richten sich eure Anmerkungen gegen Frau Amani.
Komme wieder mal nicht mit. Alltagsrassimus – ein Gastbeitrag ! Von wem stammt er denn, dieser Gastbeitrag?
der verfasser nannte sich selbst someone.
Ich weiß nichts über diese TV-Sendung, aber:
Frau Amani ist nicht grad in Milieus „sozialisiert“ worden, für deren Mitglieder sie sich so wortgewaltig einsetzt. Nur weil sie keine „Bio-Deutsche“ ist, ist sie noch lange keine Roma und vom Alltagsrassismus „Betroffene“. Weiß sie etwa mehr über Roma als jeder andere Deutsche auch? Sie sollte den Mund halten und lieber darüber nachdenken, ob sie nicht vielleicht doch ihr Nagelstudio wechselt. Die Leute im TV, da hat sie recht, sollten auch ihren Mund halten, anstatt über Sachen zu diskutieren, von denen sie keine Ahnung haben.
Im übrigen kommt es sehr wohl auf den Kontext an, ob ein Wort oder Begriff beleidigend ist.
Ich habe mir das Video bis zur Hälfte angeschaut. Und weil ich gerne mal eine Pause habe, um das Vorgetragene in die Gehirnwindungen sickern zu lassen, war das für mich ein ziemlich aufgeregtes Geschnattere, was ich dann gerne abgebrochen habe.
Ohne auf den Inhalt einzugehen, bin ich froh darüber, dass es in unserem Haushalt keinen Fernseher mehr gibt, ich kein Smartphone besitze und die sozialen Medien meide wie die Pest. Meine Atemnot würde sich wahrscheinlich zu Asthmaanfällen steigern.
Ich muss leider widersprechen. Wenn ich jemandem auf den Fuß trete, ist es egal, ob ich dies vorsätzlich tue oder es versehentlich geschieht. Es ist immer schmerzhaft. Nach Deiner Kontextlogik ist der versehentlich ausgelöste Schmerz keiner.
„dass es in unserem Haushalt keinen Fernseher mehr gibt, ich kein Smartphone besitze und die sozialen Medien meide wie die Pest“ – biste nich alleene mit.
Aber das hier: „aufgebratzelte Tussie, die total overstyled“ – das ist Lookism! Stell dich mal bitte bis zur Pause in die Ecke! Und frag nicht auch noch so dumm! Ab!
Ich würde eher sagen: Alltagssexismus … „aufgeregtes Geschnattere…. aufgebratzelte Tussi…“
@Klaus Baum,
ich persönlich habe einfach keine Lust mich auf jedes Thema einzulassen, zumal dann nicht, wenn sie sich auf Medien beziehen, die ich ohnehin nie frequentiere.
Dieses Internet und seine sozialen Medien beziehen ja ihre Attraktivität daraus, dass sie die Gehirne ständig fluten und in einen permanenten Erregungszustand halten , der es kaum noch erlaubt klare Gedanken zu fassen, wenn man sich dem nicht willentlich entzieht.
Insofern halte ich die christliche Tradition des Gebets für eine gute Übung, sich herauszunehmen und sich nicht auf jede Versuchung einzulassen.
manchmal ist es besser, nichts zu sagen.ich meinte dich aber nicht, sondern die kritik ging eher in richtung publicviewer.
So ziemlich am Anfang ihres Videos regt sich Frau Amani darüber auf, dass über Rassismus Fernsehprominente reden, aber keiner vom Rassismus Betroffener zu Worte kommt- Ich finde, sie hat damit völlig recht. Ich habe in den neunziger Jahren mal angefragt gehabt bei Andreas Wang vom NDR, wie es in der Sendereihe „Gedanken zur Zeit“ mit einer Sendung über Arbeitslose wäre. Wang schrieb zurück, Oskar Negt hätte sich bereits dazu geäußert. Bei aller Achtung für Negt, aber dass ein von Arbeitslosigkeit Betroffener mal zu Wort käme, auf diesen Gedanken kam Wang nicht.
Es gibt in den Medien den starken Hang, dass Prominente sich gegenseitig in ihre Sendungen einladen. Leute reden über Erfahrungen, die sie nicht haben; und jene, die sie haben, kommen nicht zu Wort.
Die Macher derlei Sendeformate sind ja nicht einmal an Proporz interessiert.
Fürchtet man doch Diskussionsverläufe, die sich nicht wie gewohnt lenken lassen und sich den Absprachen entziehen.
Man stelle sich vor, das Hohlgeschwätz, die latente Arroganz wie die Ignoranz der Arrivierten trifft auf den Jargon derjenigen, die durch ein Raster gefallen sind oder anderweitig übergangen, übervorteilt, abqualifiziert wurden.
Ließe man einzig Betroffene zu Wort kommen, fürchtet man den Abfall in Larmoyanz und Polemik.
Die Frage stellt sich für mich anders: Würde es den latenten Rassismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft verbessern, wenn in den sog. Talkshows, deren Anliegen nicht Aufklärung ist, sondern vorrangig Unterhaltung und deren Teilnehmer danach ausgewählt werden, welche Botschaft sie letztendlich in diesem Sendeformat unter das Publikum bringen sollen?
So gibt es dort die regelmässigen Stammgäste und ebenso garantiert mindestens eine Person die den Widerpart fürs abwatschen spielen darf. Wenn dort ein Betroffener eingeladen wird, so bedeutet das doch nicht , dass damit Vorurteile vermindert werden. Allenfalls wird damit moralische Entlastung suggeriert sowie ein unangebrachtes Läuterungsempfinden.
Was mir sonst noch aufgefallen ist und Beachtung finden sollte: Mit zahlreichen und unterschiedlichen Nicknamen wird hier versucht Kommentare einzustellen und zu glauben die Herkunft dieser Kommentare liesse sich dadurch verschleiern.
Die unzähligen Talkformate finde ich ohnehin grauenerregend. Aber sie müssen halt ihre Sendezeit füllen, es darf nicht viel kosten und soll dennoch Zuschauer ziehen. Also setzen sie irgendwelche B und C Prominente in ein TV Studio und die quatschen dann. Migranten, die sich zum Thema Rassismus äußern, würden wahrscheinlich nicht so viele Rentner vor die ARDZDF Glotze locken, also nimmt man eben T. Gottschalk, der dann vom Z. Schnitzel faselt (so war es doch?) einfach unsäglich!!!
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