Da ich zur Zeit noch bettlägerig bin, werde ich vorerst zur documenta 15 nichts sagen können. Es gibt allerdings eine Erinnerung an eine Begebenheit innerhalb der DOCUMENTA IX. Wir fingen zu Fünft am 1. Juli 1991 dort an zu arbeiten und wurden in das Handling von Computern eingeführt, die damals noch auf der Basis von MS-DOS arbeiteten. Die Einführung, den Unterricht, gab drei Tage lang Roland Nachtigäller. Computer waren für mich völlig neu, und so staunte ich über das umfangreiche Wissen, über die Fülle von MS-DOS-Befehlen, die Nachtigäller beherrschte. Ich teilte ihm meine Bewunderung mit – und er war beleidigt.
Später erfuhr ich, er hätte gern meine Stelle als Leiter des Führungsdienstes gehabt. Vermutlich fühlte er sich durch mein Lob herabgesetzt. Nachtigäller arbeitete, als die Presseabteilung besetzt wurde, ebenda. Offizielle Pressesprecherin war Claudia Herstatt.
Zur Pressekonferenz kurz vor der Eröffnung haben wir bis in die Nacht hinein Pressetexte zusammengestellt. Von mir war auch einer dabei. Ich hatte mich über die Ziele des Führungsdienstes geäußert und unter anderem erwähnt, dass Adornos Forderung, Auschwitz dürfe sich nicht wiederholen, für mich unvergessen sei. Die Pressemappen wurden so an die Journalisten verteilt. Am Tag nach der Pressekonferenz war mein Text aus der Mappe verschwunden. Falls dieser von Nachtigäller entfernt worden sein sollte, so war das kein antisemitischer Akt. Nachtigäller wollte mich nur ein bißchen mobben. Aber ich mutmaße das nur, beweisen kann ich es nicht.
gute Besserung
danke für die Informationen zur
documenta
sowie
die Erwähnung für die Forderung #Adornos, die auch für mich unvergessen sei;
sind und bleiben wird, schreibe ich, doch dies wäre «vermessen» in der heutigen Zeit und Zeitgeist, denn kein:er möchte von gestern sein und bleiben. Hier sowie in in social media schreibt jede:r (nur für sich und immer noch) selbst. (Denn eine Meinung darf man haben). Das »Soziale« wird unter dem Dienst der Führung kunst, sozialarbeit und verschieden(st)er disziplinen und professionen unter dem deutschsprachigen D-A-CH Europa im weltweiten www. Bürgerkrieg:en (vermutlich so) auf der Strecke bleiben; doch, bekanntlich stirbt die Hoffnung sowie das Prinzip der Hoffnung zuletzt
Der Artikel in der NZZ läßt mich etwas ratlos zurück.
Ich bin gespannt auf Deine Besprechung.
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-documenta-in-kassel-eine-kunstausstellung-ohne-kuenstler-ld.1688894
Offtopic
Mich interessiert das Teuerungsgeschehen in eurer Region.
Als Referenzgröße dient ein aktueller Kaffeehausbesuch.
1 Erdbeerbecher à 10 Euro, 1 Cafe au chocolat à 5 Euro, 1 Glas Tee à 4 Euro und 1 Stück Torte à 4,50 Euro
Für Euer Entgegenkommen/Euer Mitwirken bedanke ich mich im Voraus!
ich kann dazu leider nichts sagen
Da niemand der hier Lesenden meinem Ansinnen entsprochen hat, gehe ich davon aus dass Kaffeehausbesuche nicht zu Euren bevorzugten Gewohnheiten bzw. Lieblingsbeschäftigungen gehören.
Ich selbst bin, wie man so sagt, passionierter Kaffeehausgänger.
So mancher gute Gedanke oder verquere Geistesblitz hat dort seine Wiege.
Mittlerweile sehe ich mich angesichts der galoppierenden Teuerung zum Boykott gezwungen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis gerät zunehmend aus den Fugen.
Ein kleines Update zur wieselnden Teuerung:
1 Cafe au chocolat à 5,90 €, 1 Stck. Tarte à 7,00 €
Mitnichten möchte ich einen Brotneid befeuern.
.
da bei uns das testzentrum direkt neben einem cafe ist, haben wir neulich für zweimal eisschokolade insgesamt 9,60 euro bezahlt
„Kriegssoli“ – schlechthin „Preteaching“
Zunächst wird eine bestimmte Idee in den Raum gestellt, die anfänglich meist Dementis oder heftige Ablehnung hervorruft; doch sie ist hiermit in der Welt.
Ist das Aufbegehren zu stark, wird die Idee zunächst hintangestellt, um bei passender Gelegenheit erneut aufs Tapet gebracht zu werden, bis sich der Gedanke in ein gesellschaftliches, zumeist hinnehmendes Wollen und ein paralleles, politisches Handeln übersetzt.
Ich nehme schon aus Prinzip seit Mai 2020 an keinerlei kulturellen Veranstaltungen mehr teil.
Das beinhaltet auch Kaffetrinken und Essengehen.
Mein Kiosk hat einen kleinen Ausschank mit 2 Tischen und in den sehr seltenen Außnahmefällen trinke ich dort mal einen Cafe Crème für 2€.
Das ist übrigens auch der einzige Laden, bis azf den Türken wo ich das Wasser immer hole, der mich ohne Maske bedient.
Der politisch intendierten Atomisierung, mithin die Absicht, den Menschen von nahezu allem zu trennen was ihn trägt und zur Entfaltung bringt, dadurch Vorschub zu leisten. indem Du Dir aus freien Stücken Entbehrungen auferlegst, deckt sich nicht mit meiner Denkweise..
Sind es doch gerade die Veredelungen des Daseins, die den Menschen gegen die Wirrnisse des Lebens und die vielfgestaltigen Übertölplungsversuche teilimmunisieren oder panzern.
Wenn man sich das nicht mehr leisten kann, bleibt eh keine andere Wahl.
Die so genannte „Veredelung“ lächel… besteht auch nur an das sich anpassen an die kapitalistische Verwertungslogik.
Vor der Krise hat man zusammen gekocht und gefeiert, aber das ist ja nun auch vorbei.
Man hat sich getroffen und ist vorbei gekommen, aber all das ist seit dem Frühjahr 2020 eigentlich Geschichte.
Vor allem wenn man ungeimpfter Maskengegner ist. 😉
Ich habe nur noch einen Freund und seine Freundin, mit denen ich regelmäßig Sachen unternehme.
Außer meinen beiden Frauen natürlich.
Beinahe jeder, der sich der förmlich aufgedrängten, toxischen Spritzbrühe vernehmlich verweigerte, und eine gereifte Sichtweise, was Risiko, Gesundheit, Tod oder die Disposition über den eigenen Körper anbelangt, selbstgewiss nach außen trug, musste die mitunter schmerzhafte Erfahrung machen, wie sich vormalige Beziehunggeflechte, bis in engste Familienbande hinein, quasi wie von Geisterhand, neu sortierten.
Von da an, wo Gefährder und Gefährdeter systematisch voneinander gespalten, mithin zu feindlichen Zwillingen wurden, musste sich zwangsläufig ein tiefer Graben auftun.
Ich bin mir unsicher, ob diese Kluft absehbar oder überhaupt zu verfüllen sein wird.
0 Pingback