Am Rande notiert:Heute erstmalig über den Begriff „Vorständin, die“ gestolpert.Bisher gab es dieses Wort
nicht.Warum er plötzlich im Schrifttum auftaucht, dürfte klar sein.Genderfixierter Zeitgeist.Die Duden-Redaktion stellt hierzu klar, daß der Begriff gute Chancen habe, in der nächsten Ausgabe des Rechtschreibewerks zu erscheinen.Hm, es sollte eigentlich Wichtigeres geben, das es zu regeln gilt.
Weicheier halt
Gendern solle mer, Insekten fressen solle mer – wenn das Leben sein soll: könnter geschenkt ham!
Gendern, Waffe und vorgebliches Heilmittel der woken Jakobiner und „Gewissensmelker“.
Nur zur Kenntnis, weil ich es gerade lese: Albrecht Dürer schrieb über den Tod seiner Mutter 1514 „…vor Nacht, ist mein frumme Mutter Barbara Dürerin verschieden…“ Männlich konnotierte Namen mit weiblicher Endung zu versehen, wenn ausdrücklich eine Frau gemeint war, ist Jahrhunderte alte Praxis. „Vorständin“ also nix neues (wie so oft im Leben: alles schon dagewesen. Beste Grüße vom Dilettanten
Danke für die Retrospektive.
Nichts gegen Archaismen, die als Neologismen wiederkehren.
Gendern ist jedoch nach meinem Dafürhalten ein akademisches Elitenprojekt, welches zuvörderst bevormunden will, Sprache ungebührlich politisch auflädt, mithin zum politischen Statement aufbläst und an der Lebenswirklichkeit der meisten Menschen, ihrem Sprachempfinden radikal vorbeigeht.
Diesen Einwand kann ich gut nachvollziehen. Andererseits: ist das Wirken der Dudenredaktion seit über 100 Jahren nicht auch ein Bevormunden? Und das Problem vielleicht, dass wir uns als Heranwachsende zwangsläufig bevormunden lassen, das als Erwachsene jedoch nicht mehr so gerne über uns ergehen lassen?
Ein Roman von Günter Grass: Die Rättin. Dem ist es aber nie ums Gendern gegangen …
Die weibliche Form einer Berufs- oder Amtsbezeichnung (Ärztin, Bischöfin, Studienrätin, …)
ist schlichte Höflichkeitsform – noch lange kein Gendern.
Unter die Sprachlupe genommen wäre der Begriff Vorstand für lediglich EIN Vorstands-MITGLIED falsch. Gerade so lächerlich wie ein Militär (für soldatische Führungskräfte eines Generalstabs durchaus gebräuchlich) – müssen wir somit eines Tages von einer Militärin
lesen oder hören? Strange days—
Und dann gibt es noch die Päpstin …
: ))
Ich verstehe das generische Maskulinum nicht als diskriminierende Sprachform.
Gendern führt nach meinem Empfinden zu einer Übersexualisierung der Sprache
und zu einer Überbetonung der Geschlechterdifferenzen.
Mir ist das nervtötende Getrommel einer lautstarken Minderheit über Sprachwandel und Geschlechtergerechtigkeit eher Anlass, Glottisschlag, Doppelpunkt, Unterstrich, etc.
konsequent zu ignorieren.
In einer Lokalzeitung sind 9 Frauen und ein junger Mann unter der Überschrift abgebildet: „Die Grundschule Hörde hat 10 neue Lehrer bekommen!“
In einer Zoohandlung betritt eine Frau mit einem Kater den Laden und der Azubi ruft: „Chef der Kunde mit der Katze ist jetzt da!“
Vor 3 Jahren ging unser Bundeskanzler noch regelmäßig zur frauenärztlichen Untersuchung.
In allen Fällen beschreibt die Sprache nicht die Realität und in den Köpfen der Adressaten entsteht ein völlig anderes Bild.
Vorsicht Satire:
Die Mayonnaise ist nicht der Frau des Majors und die Oberin nicht die eines Obers. Dem Obmann wurde schon längst eine Obfrau beigestellt, wobei die „Landsmännin“ oder auch „Mädchenmannschaft“ zwei der schrägsten Begriffe in der geschlechtergerechten Sprache sein dürfte.
Kleiner Tipp: Vielleichtmal etwas von den Linguistinnen Luise F. Pusch oder Senta Trömmel-Plötz lesen (z. B. „Gewalt durch Sprache“.).
Mir entlockt es allenfalls noch ein Schulterzucken wenn sich jemand durch das generische Maskulinum nicht ausreichend gemeint fühlt, oder eine tagesaktuelle Minderheit sich in Gegenwart und Vergangenheit nicht hinreichend gewürdigt sieht und deshalb Sonderrechte einfordert resp. einklagt.
Sollen hier doch primär Machtspiele camoufliert werden.
Ich sehe hier keine Machtspiele, sondern eine semantische Schieflage. Sprache und Realität stimmen nicht überein (siehe oben meine Beispiele).
In einer mechanistisch, technokratisch geprägten Welt, die den Menschen unausbleiblich atomisiert, ist der Wunsch, persönlich gemeint, wahrgenommen und geschätzt zu werden, weithin verständlich.
Warum das Genderwelsch diesem Ansinnen entgegenkommen und darüber hinaus für alle verbindlich sein soll, erschließt sich mir indes nicht.
Das Grundübel oder der Kardinalfehler der erleuchteten Gesellschaftskonstrukteure liegt nicht in der Darlegung ihrer Eingebungen, so abwegig diese Ideen auch immer sein mögen, sondern in dem Verlangen, diese Vorstellungen für alle anderen verbindlich zu setzen.
genau. es ist das diktatorische-
Die ZDF WiSo-Redaktion betreibt einen Instagram-Kanal mit dem Titel „Die Geldin“
Hier gibt es Finanztips exklusiv für Frauen.
Der Name setzt sich angeblich aus Geld + Heldin zusammen, eben Geldin.
Tja, soweit ist es schon gekommen.
wahnsinn
Ot
Etwas gegen den Wahnsinn und die Ablenkung. Wovon will man uns ablenken?
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