Es ist nur vordergründig zum Schmunzeln, wenn man völlig in seiner Mission aufgeht und jede Distanz zum Geschehen oder zur selbstgestellten Aufgabe verliert.
Die derzeitige Willkommenskultur hat auch stets etwas von Trunkenheit auf die ein veritabler Kater folgt.
Weil sie die Zusammenhänge hinter Tragödie nicht erkennen können oder auch nicht wollen. Und deshalb halten sie auch Suppenküchen noch für ein Menschenrecht und für Willkommenskultur.
Sowie diejenigen, die jetzt in Panik geraten und ihr Gewaltpotential in Worten und Taten ausleben, aus ihrer geistigen Beschränktheit eine Mördergrube machen. Die sind zumindest darin schon soweit, dass sie wahrnehmen, dass ihre schöne Nation, ihr starker Staat, andere Rechnungen aufmacht als sie selbst.
Deshalb mahnen sie um so mehr an, bitten darum, ihre eigene Bedürftigkeit ernst zu nehmen, berufen sich auf die Nation, ihre eigene Kultur, ihre Religion, ihr Deutschsein, auf ihr Recht auf Bevorzugung als deutscher Staatsbürger , haben Angst vor Überfremdung usw.. Und wollen absolut nicht einsehen, was denn denn die Ursache für ihre eigene Bedürftigkeit auch ohne das Flüchtlingselend sein könnte.
Dabei merken sowohl Menschenfreunde als auch ihr Gegenteil nicht, dass sich inzwischen eine ökonomische Krisendynamik entwickelt hat, die auf guten Willen und nationale Empfindlichkeiten keine Rücksicht mehr nimmt.
Das Tragische in diesem Szenario ist, dass sowohl Menschenfreunde als auch ihr Gegenteil die Krisendynamik weiter verstärken.
@Troptard, Sledgehammer: Ich erlaube mir noch den Hinweis auf Immanuel Wallerstein und Etienne Balibar, die herausarbeiteten, dass Rassismus, Sexismus und Nationalismus tragende Merkmale des kap. Systems sind, ohne die – einfaches Beispiel – eine Rechtfertigung unterschiedlicher Löhne nicht gelänge. Siehe z.B. hier: Ambivalente Identitäten (pdf, 92 S.)
ist ’ne Menge Text und bestimmt sehr anregend für die Gehirnzellen. Leider kann ich mir zur Zeit keinen neuen Drucker leisten und lesen am Bildschirm ist für mich sehr anstrengend.
LG Troptard
Auch von mir Dank für den Hinweis auf diesen voluminösen Text.
Das Lesen längerer Texte am Bildschirm, selbst wenn man die Vergrößerungs- und Cover Flow Funktion nutzt, stellt in effectu eine Widrigkeit dar.
Lesenswerte Texte (oberflächlich quergelessen) lasse ich in aller Regel ausdrucken, weil es in erheblichem Maße dem Erfassen, der Reflexion und Vertiefung dient.
Ich stelle die Links doch nicht hin, damit ihr das ausführlich und zeitnah lest. Wir sind ja hier schließlich nicht in einem Seminar einer anthropologischen Fakultät. Wünschen würde ich mir höchstens, dass sich jemand erinnerte, „dass da mal was war“, wenn man Argumente zu einem Thema sucht, die von fähigen und vor allem menschenfreundlichen Leuten geschrieben wurden.
Der Dank gebührt auch nicht mir, sondern jenen, die sich auf wissenschaftlichem Niveau mit den Fragen beschäftigen. So sehe ich das jedenfalls.
Und da die auch hier in den Kommentaren kurz diskutierte „Megamaschine“ von Fabian Scheidler eine Art verkürzte Version von Wallersteins dreibändiger „World System Analysis“ darstellt, dachte ich einfach, der Hinweis würde schon irgendwie passen.
Ohne Deinen Hinweis hätte ich davon nichts erfahren.
Und ausserdem ist es doch eine Form der Politesse sich dafür zu bedanken. Und diese Form ist etwas, was ich in Frankreich sehr schätze. Ich mag so scheinbare Nebensächlichkeiten. Zumindest geben sie einem das Gefühl von Respekt gegenüber seinen Mitmenschen. Vielleicht bin ich nicht nur alt geworden, sondern auch konservativ.
@ sledgehammer, klausbaum
Irgendwie ist es mir hier im Moment auffällig ruhig. Gerade das Thema Flüchtlinge in all seinen Facetten, dürfte doch genug Gründe anbieten sich mitzuteilen.
Wenn ich im Blog „Wiesaussieht“ die Kommentare lese, geht dort zu diesem Thema echt die Post ab.
@troptard: ich war eine woche verreist und hatte zwei tage nach der rückkehr, eben am montag, den ausbruch eines grippalen infektes. es wäre mir eine große hilfe, wenn ihr, die leser und leserinnen, mir themen anbötet oder sie so formuliert, dass ich sie nur copy-and-pasten bräuchte.
Sehr schöner Text – Den Namen der Autorin merke ich mir. Am Morgen fiel mir das folgende Video auf, bei dem ich auch herzlich lachen konnte: Last Week Tonight with John Oliver: Migrants and Refugees
Es ist nur vordergründig zum Schmunzeln, wenn man völlig in seiner Mission aufgeht und jede Distanz zum Geschehen oder zur selbstgestellten Aufgabe verliert.
Die derzeitige Willkommenskultur hat auch stets etwas von Trunkenheit auf die ein veritabler Kater folgt.
@ Sledgehammer
Weil sie die Zusammenhänge hinter Tragödie nicht erkennen können oder auch nicht wollen. Und deshalb halten sie auch Suppenküchen noch für ein Menschenrecht und für Willkommenskultur.
Sowie diejenigen, die jetzt in Panik geraten und ihr Gewaltpotential in Worten und Taten ausleben, aus ihrer geistigen Beschränktheit eine Mördergrube machen. Die sind zumindest darin schon soweit, dass sie wahrnehmen, dass ihre schöne Nation, ihr starker Staat, andere Rechnungen aufmacht als sie selbst.
Deshalb mahnen sie um so mehr an, bitten darum, ihre eigene Bedürftigkeit ernst zu nehmen, berufen sich auf die Nation, ihre eigene Kultur, ihre Religion, ihr Deutschsein, auf ihr Recht auf Bevorzugung als deutscher Staatsbürger , haben Angst vor Überfremdung usw.. Und wollen absolut nicht einsehen, was denn denn die Ursache für ihre eigene Bedürftigkeit auch ohne das Flüchtlingselend sein könnte.
Dabei merken sowohl Menschenfreunde als auch ihr Gegenteil nicht, dass sich inzwischen eine ökonomische Krisendynamik entwickelt hat, die auf guten Willen und nationale Empfindlichkeiten keine Rücksicht mehr nimmt.
Das Tragische in diesem Szenario ist, dass sowohl Menschenfreunde als auch ihr Gegenteil die Krisendynamik weiter verstärken.
@ Troptard
D’accord!
@Troptard, Sledgehammer: Ich erlaube mir noch den Hinweis auf Immanuel Wallerstein und Etienne Balibar, die herausarbeiteten, dass Rassismus, Sexismus und Nationalismus tragende Merkmale des kap. Systems sind, ohne die – einfaches Beispiel – eine Rechtfertigung unterschiedlicher Löhne nicht gelänge. Siehe z.B. hier: Ambivalente Identitäten (pdf, 92 S.)
Danke ¨R@iner,
ist ’ne Menge Text und bestimmt sehr anregend für die Gehirnzellen. Leider kann ich mir zur Zeit keinen neuen Drucker leisten und lesen am Bildschirm ist für mich sehr anstrengend.
LG Troptard
@ R@iner
Auch von mir Dank für den Hinweis auf diesen voluminösen Text.
Das Lesen längerer Texte am Bildschirm, selbst wenn man die Vergrößerungs- und Cover Flow Funktion nutzt, stellt in effectu eine Widrigkeit dar.
Lesenswerte Texte (oberflächlich quergelessen) lasse ich in aller Regel ausdrucken, weil es in erheblichem Maße dem Erfassen, der Reflexion und Vertiefung dient.
Ich stelle die Links doch nicht hin, damit ihr das ausführlich und zeitnah lest. Wir sind ja hier schließlich nicht in einem Seminar einer anthropologischen Fakultät. Wünschen würde ich mir höchstens, dass sich jemand erinnerte, „dass da mal was war“, wenn man Argumente zu einem Thema sucht, die von fähigen und vor allem menschenfreundlichen Leuten geschrieben wurden.
Der Dank gebührt auch nicht mir, sondern jenen, die sich auf wissenschaftlichem Niveau mit den Fragen beschäftigen. So sehe ich das jedenfalls.
Und da die auch hier in den Kommentaren kurz diskutierte „Megamaschine“ von Fabian Scheidler eine Art verkürzte Version von Wallersteins dreibändiger „World System Analysis“ darstellt, dachte ich einfach, der Hinweis würde schon irgendwie passen.
@ R@iner
Nun sei mal nicht so zickig !
Ohne Deinen Hinweis hätte ich davon nichts erfahren.
Und ausserdem ist es doch eine Form der Politesse sich dafür zu bedanken. Und diese Form ist etwas, was ich in Frankreich sehr schätze. Ich mag so scheinbare Nebensächlichkeiten. Zumindest geben sie einem das Gefühl von Respekt gegenüber seinen Mitmenschen. Vielleicht bin ich nicht nur alt geworden, sondern auch konservativ.
@ sledgehammer, klausbaum
Irgendwie ist es mir hier im Moment auffällig ruhig. Gerade das Thema Flüchtlinge in all seinen Facetten, dürfte doch genug Gründe anbieten sich mitzuteilen.
Wenn ich im Blog „Wiesaussieht“ die Kommentare lese, geht dort zu diesem Thema echt die Post ab.
@troptard: ich war eine woche verreist und hatte zwei tage nach der rückkehr, eben am montag, den ausbruch eines grippalen infektes. es wäre mir eine große hilfe, wenn ihr, die leser und leserinnen, mir themen anbötet oder sie so formuliert, dass ich sie nur copy-and-pasten bräuchte.
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