Ein Beitrag von ALTAUTONOMER
Jörg Wellbrock promotet beim „Spiegelfechter“ das Buch der Kriegsbefürworterin Antje Vollmer. Diese positive Hervorhebung einer Ex-Politikerin der Grünen mit der Spekulation auf eine kurze Halbwertzeit des linkskollektiven Gedächtnisses bedarf einer Korrektur.
1. Zit. Vollmer: „Der Krieg ist vieleicht nicht der Vater aller Dinge, aber gelegentlich wird er doch erfahren als Stifter einer ungekannten Einigkeit, eines Gemeinschaftsgefühls…“!
Aus „Heißer Frieden – Über Gewalt, Macht und Zivilisation“ dtv 1996
2. Ein Lehrer der Odenwaldschule hatte schon im November 2002 Antje Vollmer, die damalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, über Missbrauchsfälle informiert. Wörtlich schrieb er an die führende Abgeordnete der Grünen über Gerold Becker: „Der ehemalige Schulleiter dieser Schule hat während seiner Amtszeit Kinder sexuell missbraucht.“ Der Lehrer, Salman Ansari, hatte gehofft, mit Hilfe von Antje Vollmer, die er eine „integre und einflussreiche Person“ nannte, die „Verharmloser und Wegseher zu überzeugen“. Doch die hochrangige Volksvertreterin erwies sich selber als Wegseherin. Sie ließ den Lehrer von einer Mitarbeiterin abwimmeln.
Die schrieb, Frau Vollmer kenne Herrn Becker nicht, könne die Angelegenheit nicht beurteilen und halte eine Stellungnahme „aus der Ferne“ für „weder angebracht noch hilfreich“.
Antje Vollmer ist dem schweren Vorwurf aus dem Lehrerkollegium der Odenwaldschule nicht nur nicht nachgegangen, sondern mochte auch den Hinweis nicht ernst nehmen, dass drei Herausgeber einer pädagogischen Zeitschrift aus Protest gegen den Eintritt Beckers das Gremium verlassen hatten. Antje Vollmer hatte auch vergessen oder verdrängt, dass sie Gerold Becker wohl kannte. Im gleichen Jahr 2002 hatte sie mit ihm zusammen als Studiogast des Deutschlandfunks an einer sogenannten Langen Nacht zum Thema Vertrauen teilgenommen. In dieser Sendung war Beckers Tätigkeit als Leiter der Odenwaldschule ausdrücklich erwähnt worden.
Vollmer war Vorsitzende des Runden Tisches Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren, der im Frühjahr 2009 von der Bundesregierung auf Empfehlung des Bundestages eingerichtet wurde und bis 2010 die Geschehnisse in der Heimerziehung im westlichen Nachkriegsdeutschland aufarbeiten sollte.
3. „Schwarz-Grün ist kein Tabu mehr.“ stellte Antje Vollmer 1995 das Buch Heiner Geisslers vor.
4. „Die Rotation aller Mandats- und Parteiamts-Inhaber, die Trennung von Amt und Mandat, das imperative Mandat, der ständige Wechsel der Delegierten, die Einflußnahme locker organisierter Parteigruppierungen und Arbeitsgemeinschaften auf die Führungs- und Programmarbeit der Partei, die Begrenzung der Diäten, die finanzielle Umverteilung und andere Neuerungen“ — all das gehöre nun auf den Müllhaufen der Geschichte.
5. „In Deutschland gibt es ein riesiges Potential ungenutzter Talente — die Senioren“, verkündet sie in „Bild“. Da würde ein „freiwilliges Dienstjahr“ für gemeinnützige Arbeit ruckzuck Abhilfe schaffen. Natürlich denkt sie an „unbezahlte“ Arbeit — warum auch materielle Anreize, wenn ideelle reichen: „Tausende Rentner sitzen jahrzehntelang zu Hause und haben das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden.“ Da kann ein Arbeitsdienstjahr Wunder wirken, oder?
6. Die Theologin plädierte 1995 für die Schaffung einer Umweltpolizei der Vereinten Nationen, die bei ökologischen Krisen eingreifen solle“ — in Bosnien beispielsweise, weshalb sie kürzlich die „Entdämonisierung der Rolle des Militärs in der Verteidigungs- und Außenpolitik“ forderte.
http://www.beucker.de/bis1996/k1-96.htm
Hört sich das nicht sehr nach Gauck’scher Friedensrhetorik an?
Nachbemerkung von kb: Es darf kontrovers diskutiert werden.
Kommen wir nun endlich mal weiter? Das, was „Altautonomer“ hier hier bei Klaus Baum zur Niederschrift angeregt hat, ist doch schon lange als ‚Spitze de Eisbergs‘ bekannt 😦 Korruption und Mißbrauch verschiedenster Art kennen wir leider aus ‚unseren‘ Parteien und Kollektiven/Syndikaten auch.
WENN *wir* aber damit anfangen, dann müssen wir auch alles einreißen und bereit sein. ganz neu anzufangen. Sonst bleibt es nur der alte Sumpf!
Wirft wer die Fackel?
Frank
korrekturen: – „hier“, „Spitze deS Eisbergs“, komma statt punkt. soviel zeit muß sein 🙂
Vollmer läßt sich in ihrem Buch „Heißer Frieden“ langwierig über die Vorteile eines militärischen Krieges gegenüber einem Bürgerkrieg oder noch schlimmer, einer Revolution, aus. Bürgerkrieg und Revolution würden -anders als ein richtiger Krieg- ein „führerloses“ Chaos und ein gesellschaftliches Trauma hervorrufen. Es ist ihre logische Schlussfolgerung aus dem Zitat von Franz-Josef Strauss: „Demokratie muss hin und wieder auch mal in Blut gebadet werden.“
Meine Behauptung, dass der SF hier einer Bellizistin, Nationalistin und Fremdenfeindin ein Forum bietet, stütz sich auf die Sekundärquelle „Die Offenbarung der Propheten“, Ebermann/Trampert, konkret-literatur-verlag 1995, Seiten 219 ff.
Mir persönlich reicht allein das Verhalten von Frau Vollmer in der Odenwald-Affaire, um sie für alle Zeiten auch nur in die Nähe von humanitären, gesellschaftskritischen bzw. linken Zusammenhängen zu verorten.
Der in der vergangenen Woche in der ARD ausgestrahlte Film „Die Auserwählten“ über die Verhältnisse in der Odenwaldschule haben mich bis heute mit Wut auf diejenigen zurückgelassen, die hätten helfen können, aber weggeschaut haben.
Vollmer war eine von denen.
Geehrter Altautonomer, die Hinweise auf Vollmer und die Odenwaldschule und Salman Ansari zeugen von Detailkenntnissen zur Odenwaldschule und dem Wegschauen der Eliten, die Ansari damals angeschrieben hat. Ansari hat nicht nur A. Vollmer damals angeschrieben. Haben Sie mehr Erkenntnisse? Bitte um Rückmeldung unter info at emotional-light.de, kann auch gerne die Hintergrund meiner Frage dann erläutern.
Alfons Kleine Möllhoff
Frau Vollmer hat – neben vielen anderen – bei mir auch „verschissen“. Ich habe stets „orthodoxie“ gehasst, aber mänchem/mancher Grünen stände sie gut 😉
„Wirft wer die Fackel?“
Sei kein Feigling: laß mich hinter’n Baum :))
Hehehe, der war gut 😀
Aber natürlich müssen wir auch mal Eier zeigen und ein Schwein eben auch so nennen – statt „Katze“ oder „Hund“. „Altauto“ und auch Klaus nennen mal die Dinge beim Namen und ich finde das gut und notwendig.
Guten Morgen
Frank
Ich weiß nicht, wie jung oder alt er ist, aber vielleicht braucht der Herr Wellbrock das Geld ja trotzdem dringend…
Das war fies von Dir, aber entbehrt wohl nicht einer gewissen Wahrheit 😀
@AA
Da versteh ich Sie nicht oder strategisch gefragt: Ist Ihnen nicht zur Beschäftigung mit diesem Blog, dessen Hg. und Autoren, die NATO-olive Kriegspropaganda betreiben, Ihre restlicher Lebens(arbeits)zeit zu wertvoll? (Mal von der nekrophilen Dimension abgesehn). Zu diesem Blogherrn, der so gern als „Quallischurno“ gelten möchte, hab ich Anfang 2011 hier etwas dokumentiert http://duckhome.de/tb/archives/8904-LUEGENBERGER.html – und das war´s denn …
Besten Gruß, RA
Werter Herr Albrecht, „NATO-oliv“? Das hiesige Blog bzw. sein Autor?? Da muß ich Ihnen dann leider die Kritikfähigkeit absprechen. Schade drum, denn gerade Sie wären ja prädestiniert, ein wenig kritisches Licht in’s Dunkel zu bringen.
Ihre Ausführungen von anno 2011 habe ich eben mit großem Amüsement gelesen und mich gefreut, mit so bekannnten Bloggern wie Berger, Sasse und DeLapuente in einen Topf geworfen zu werden. Leider, leider nur war ich nie ein „Blogger“, schon gar kein „Premium“ oder „Alpha“, weshalb Ihre diesbezügliche Kritik auch nur in’s Leere geht.
Daß Jochen (Hoff) Ihnen Raum für derartige Unterstellungen geboten hat, läßt mich übrigens nachträglich an seiner Freundschaft und Solidarität zweifeln. Das werde ich dann dieser Tage in einem persönlichen Gespräch zu klären versuchen.
MfG
Frank Benedikt
@FB NATO-oliv bezieht sich auf den kritisierten Blogautor, der die bellizistische Grundposition der Frau Vollmer in diesem anderen Blog da propagierte. Gruß, RA
Ah, mehrfach lesen hilft 😀 Danke für die Einlassung, ich stimme Ihnen da zu.
MfG
F.B.
Meinen Sie nun den hier ursprünglich kritisierten (also J.W.) oder halt K.B.?
Ich will ja Ihrer Kritik gerecht werden und eben NICHT einfach draufhauen 🙂
MfG
F.B.
@AA Betr. Blutbadezitat
„Die Demokratie“, so wußte Junta-Chef General Augusto Pinochet ein Sprichwort zu zitieren, muß gelegentlich in Blut gebadet werden, damit die Demokratie fortbestehen kann.“ (Der Spiegel 40/1973 vide http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41911346.html)
Das Zitat ist n i c h t vom weiland CSU-Bazi und Ex-MP Bayern, Strauß. Sondern vom damaligen Putschgeneral und Militärdiktator Chile (1973), Pinochet.
Besser richtig zitieren. Oder´s lassen. Gruß, RA
Oh wie peinlich. Danke.
Warum schwirrt mir nur die ganze Zeit der Name Heiner Geißler durch den Kopf?
Egal.
Worum geht es eigentlich? Um Antje Vollmer (die mir persönlich denkbar gleichgültig ist), Jörg Wellbrock vom Spiegelfechter, demente Linke oder um das, was Frau Vollmer in der taz veröffentlichte?
Geht es um Frau Vollmer, so kann man alles Geschriebene getrost überlesen – sie ist nur eine aus der Riege von Grünen, die sich im Laufe ihres Lebens erzreaktionär entwickelt haben, weil es dem Zeitgeist den geringsten aerodynamischen Widerstand entgegensetzt. Das nebenbei mit Erfolg: Die Liste ihrer öffentlichen Auszeichnungen ist beeindruckend; wenigstens, wenn man sich vom großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik beeindrucken läßt. Gelungene Schritte auf der Leiter einer arrivierten Karriere.
Wenn das »linkskollektiven Gedächtnis« ausgerechnet bei den Grünen warme Geborgenheit sucht, darf man das durchaus als eine Form von Demenz diagnostizieren. In dieser Hinsicht verfehlt die Einleitung des Textes ihr Zielpublikum – es sei denn, Jörg Wellbrock soll dieses Gedächtnis darstellen.
Jörg Wellbrock hingegen darf erst einmal all das machen, wonach ihm der Sinn steht. Auch den Text von Frau Vollmer sprechen. Den halte ich persönlich für gar nicht schlecht – egal erst einmal, wer das gesagt hat. In diesem Fall Antje Vollmer (womit wir fast wieder bei Heiner Geißler wären).
Und um zum Schluß auf Geißler zurückzukommen: Was er gegen Ende seine Lebens und seiner Karriere dann doch noch gesagt hat, ist im nachherein vielleicht wichtiger als das, was 99% der zeitgenössischen Linken sagt, weil er eben genau das nicht ist: Ein Linker (welch nebulöse Einordnung übrigens).
»Jörg Wellbrock promotet beim “Spiegelfechter” das Buch der Kriegsbefürworterin Antje Vollmer.«
Da habe ich irgend etwas übersehen: Er liest einen Text aus taz – von einem speziellen Buch sah ich nichts (aber ich bin auch meist mit NoScript und AdBlock unterwegs).
Sehr guter, weil sehr differenzierter Kommentar, alter „Weggenosse“ 🙂 Da habe ich nix hinzuzufügen oder wegzulassen.
Warum eigentlich hast Du Dein Blögchen aufgegeben? Du KANNST doch denken und schreiben … Ich vermisse ‚Deinen Laden‘!
LG
Frank
Ich finde den Taz-Text ziemlich richtig, ich konnte ihn auch unterschreiben. Eigentlich sollte man über diesen Text reden.
Die Vorwürfe bezüglich der Odenwald-Schule sollten natürlich aufgeklärt werden. Die anderen Punkte scheinen mir ziemlich irrelevant: einzelne Sätze von vor 20 Jahren. Zudem ist grün-schwarz tatsächlich kein Tabu mehr (ich habe übrigens noch nie verstanden, was an der SPD so viel toller sein soll als an der CDU, Schröder vielleicht?), auch das Rotationsprinzip wollte ich nicht zurück, und warum sollen Rentner oder Pensionäre (von denen viele deutlich wohlhabender sind als ich) sich nicht ehrenamtlich engagieren? Ich fühle mich wirklich nicht dazu berufen, eine Grüne Realopolitikerin zu verteidigen, halte andrerseits auch nichts davon, vor lauter Moralismus das Gras wachsen zu hören. Die Idee, dass der Spiegelfechter nun „auf der schiefen Ebene“ sei (oder gar gekauft), halte ich jedenfalls für ziemlich abwegig.
ulli: Zur schiefen Ebene eine Anmerkung.Vor wenigen Tagen gab es bei Jens Berger zum Thema
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/130809/bundeswehr-pleiten-pech-und-pannen-mit-ansage
eine rege Diskssion unter Rüstungsexperten und Spezialisten für Wehrtechnik, die die Existenz der Bundeswher erst gar nicht mehr infrage stellten. Hier machte sich der SF unter der Meinungsführerschaft des SPIEGELs eindeutig zum Teil eines Diskurses, der in einen gesellschaftlichen Konsen mit der Forderung nach Erhöhung des Rüstungsetats mündet .
Spiegelfechter, für mich quasi der Noske – bevor er ‚blutig‘ wurde der ‚militärexperte‘ der spd im kaiserreich – unter den blog(s)gern (siehe auch diskussion des todes einer kadettin auf der gorch fock)
ulli: Für sich allein genommen und aus Solidarität mit den Hartz-4 Beziehern reicht schon die Tatsache, dass Frau Vollmer die komplette Agenda 2010 mitbeschlossen hat, um sie rechts liegen zu lassen.
Auch der aktuelle Verriss beim Spiegelfechter über den Prof. der Uni Dortmund Walter Krämer zeugt von ziemlicher Desinformiertheit und Geschichtsvergessenheit. Krämers Verein für Deutsche Sprache hat sehr prominente Mitglieder, beispielsweise Bastian Sick (Zwiebelfisch), Dieter Hallervorden, Reinhard Mey, Ottmar Hitzfeld und Antje Vollmer. Da schließt sich der Kreis.
Vollmer hat in ihrer Amtszeit als Bundestagsvize schon damals im Sinne von Krämer für die Erhöhung der Quote deutschsprachiger Schlager in den öffentlich-rechtl. Rundfunkanstalten gekämpft.
Oh, danke Dir für den Hinweis zum „Verein für Deutsche Sprach“. Das wußte ich auch noch nicht.
pantoufle: Ein taz-Text. Die Aufmachung beim SF erweckte den Eindruck, Vollmer habe ein neues Buch veröffentlicht.
Umso banaler die Vertonung des taz-Kommentars einer Grünen-Politikern, die einmal etwas Richtiges beschreibt, dabei das übliche Gauck-Bashing durchnudelt und aufmerksamen Lesern Bekanntes damit verquirlt. Ausgeblendet wird gleichzeitig die von mir oben in Ausschnitten präsentierte konsistente Biografie der Publizistin.
Es bleibt die Frage, was einen Jörg Wellbrock treibt, den akustischen Kofferträger fü Frau Vollmer zu machen. Hat es ihm dermaßen geschmeichelt, darum gebeten worden zu sein?
„Jörg Wellbrock hingegen darf erst einmal all das machen, wonach ihm der Sinn steht. “ Natürlich. Meinetwegen auch den Busfahrplan von Ampermoching analysieren und interpretieren. Blogger, die sich aber eine gewisse Qualität ihrer Inhalte zum Ziel gesetzt haben, werden für derartige Griffe ins grüne Klo doch noch kritisiert werden dürfen.
Zum Zielpublikum muss ich Dir widersprechen, denn mein Eindruck ist, dass angesichts der soweit erkennbar geringen Zahl der Alt-68er als Zeitzeugen die Kommentarspalte beim SF eher durch Nach-68er dominiert wird.
Heiner Geißler ist ein prominenter Querdenker der CDU, der ab einem bestimmten Zeitpunkt auf Dauer konsequent kritische Positionen bezogen hat und nicht zuletzt durch sein Engagement bei attac Sympathien von links bekam.Der Vergleich mit A. Vollmer geht völlig dabaneb, und das nicht nur, weil er kein Linker ist. Vollmer umgab sich z. B. immer gern mit Linken innerhalb der Grünen und kam sogar auf dem linken Ticket der Öko-Sozialisten über die hessische Landesliste (sie wohnte in NRW, dort hätte sie bei der Fundi-Mehrheit aber keine 2. Chance bekommen) zum zweiten Mal in den Bundestag. Anderes Thema. Empfehlung „Krieg, Atom, Armut, Was sie reden, was sie tun. Die Grünen“ Jutta Ditfurth.
„Ampermoching“ ist für *mich* da das stichwort. 😀 Kennst noch „die Post“? *g*
Moin Altautonomer und Benedikt (die anderen natürlich auch!)
Mal Querbeet: Was den Spiegelfechter angeht, den ich bei dieser Gelegenheit mal wieder las – entgegen sonstiger Gewohnheit – so gab Jens Berger im fraglichen Artikel eine gute Beschreibung dessen, was man mit dem Spiegelfechter will b.z.w. bekommt.
<blockquote)»Und was “Konzept” angeht: Jeder(!) (außer Ken Jebsen und Co. ;-)) darf hier Gastartikel veröffentlichen … gerne auch Debattenbeiträge. Aber es kommt ja nichts! Und wenn was kommt, sollte es auch einen gewissen sprachlichen Mindeststandard haben. Daran scheiterten die letzten drei Angebote, die bei uns reinkamen. Mehr kam im letzten halben Jahr übrigens in toto nicht. Ein Blog ist – zumindest wenn er halbwegs offen ist, wie der SF – auch ein Mitmachmedium. Das “Mitmachen” der Leser beschränkt sich allerdings auf Herummeckern in den Kommentaren. Das ist ok, so läuft das nun mal. Aber dann darf man sich auch nicht beschweren … man tut es trotzdem, ich weiß ;-)«
Daß es sich bei dieser Zustandsbeschreibung offenbar nicht um das Zielpublikum handelt, ist hier evident. Wer da tatsächlich kommentiert, vermag ich nicht mehr zu sagen, da ich die Kommentare kaum (wegen aufkommender Übelkeit) oder gar nicht (aus Selbstschutz) lese. 68er sind es sicher nicht.
…
Sollte hier der Eindruck entstanden sein, ich vergleiche Antje Vollmer mit Heiner Geißler, so bitte ich dafür in aller Form um Entschuldigung – in erster Linie bei Herrn Geißler. Den Griff ins grüne Klo kann ich deswegen trotzdem nicht ganz nachvollziehen. Folgt man Deiner Darstellung Geißlers, die ich unterschreibe, so muß die Behandlung des Gesagten aber global gelten; gleich unter welchen historischen Aspekten der Person.
[Was selbstverständlich bei Kriminellen noch einmal extra behandelt werden sollte.
Der Säzzer]
Wenn ich Dich richtig verstehe, wäre Wellbrock bei einer Geißler-Vertonung auf der richtigen Seite, bei Voller aber im Kreuzfeuer der Kritik. Das ist ein ziemlich dünnes Brett, auf dem ich persönlich mich nur sehr ungern ausruhen würde.
Heiner Geißler 1983 im Spiegel
Nur eines von Geißlers unerträglichen Ausbrüchen, die er vollkommen überzeugt absonderte. (Es sei ihm verziehen; jedenfalls von meiner Seite).
Ich kenne die Gründe Wellbocks nicht, den Artikel der taz zu vertonen; ob es nun Eitelkeit gewesen sein mag oder Gedankenlosigkeit. Oder die Überzeugung, daß der Text es wert ist. Bei all den Mutmaßungen und Unterstellungen sollte man auch das in Betracht ziehen!
Wie Ulli so schön sagt: »… vor lauter Moralismus das Gras wachsen zu hören.« Das ist hierbei die größere Gefahr als die Chance eines konstruktiven Erkenntnisgewinns. Und nebenbei eine vertane Chance: Will ich beispielsweise U.v.d. Leyen ans Bein pinkeln, dann nehme ich doch nicht den Griff ins falsche Fach des Kühlregals bei Aldi. Da suche ich mir eine Nummer, aus der sie nicht rauskommt… aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
…
Ich will mich auch gar nicht streiten – jeder kann sich selber fragen, ob er sich vor ein Mikrophon mit dem Artikel gesetzt hätte. Eine Frage, die ich für meinen Teil verneinen würde. Allerdings nicht aus den Gründen, die Du nennst. Ich hätte mir den Wisch in meine Schrottpresse mitgenommen und den Verstrickungen hinterhergespürt, die Vollmer selbst als Schuld an den Zuständen mit sich trägt, wo sie aktiv genau daraufhin gearbeitet hat.
Aber ich hab ja keine Schrottpresse mehr …hihihi…
„Aber ich hab ja keine Schrottpresse mehr …“
DAS ist die einzige und alleinige Schande, die Du Dir zuschreiben mußt, „alter Sack“ 😉
Aber es muß wohl wirklich immer erst schlechter werden, bevor es bsser wird (und nein: ich zitiere da nichr „F.J.S.“ *g*).
Hau reine und – ich will wieder was von Dir sehen. Du bist so angenehm unaufgeregt 😀
LG
Frank
Moin Frank
Also das mit der Schande hab ich neulich schon mal zu hören bekommen – da habe ich es auch schon abgestritten. In etwa mit der Begründung, daß man nicht jeden Unsinn für eine beliebig lange Zeit mitmachen muß oder so etwas * herumwühl, kram… wo war es denn noch gleich? * Jedenfalls war`s eine recht gute Ausrede!
Hin- und wieder melde ich mich ja auch… da gips sogar Leute, die meinen Kram veröffentlichen, so hin- und wieder. Da muß ich mich nicht so aufregen…
Halt die Ohren Steif
Liebe Grüße
das Pantoufle
Danke Dir, Herr Landauer, äh … Pantoffel oder so 😉
Ist immer wieder mal nett und anregend, Dich zu lesen, slebst wenn man sich so manches Mal mit Dir gar streiten muß 😀
Liebe Grüße
Frank
Man kann sich eben nicht mit allen Facetten einer Person beschäftigen. Hört und liest man ja ständig von. Und manche wollen das auch gar nicht.
Yep. So reden auch die Bayern-Fans über Hoeneß.
Man kann – und man muß. 99 Prozent „Herzchen“ und ein Prozent „Massenmörder? Ich nenne absichtlich das Extrem, aber so geht es halt. Selbst ein altruistischer, spendender, helfender Verbrecher bleibt halt nun mal ein Verbrecher – selbst wenn er nur ganz kleine Teile der Menschheit schädigt.
Zitat:
„Frau Pastorin Vollmer,
bevor Sie Legenden stricken, möchte ich schon heute meinen Widerspruch anmelden. Sie haben gesagt:“
hier weiterlesen:
http://netzwerkb.org/2010/12/09/offener-brief-08-12-2010-von-sprecher-der-ehemaligen-behinderten-heimkinder-helmut-jacob-an-antje-vollmer-schirmherrin-runder-tisch-heimerziehung/
Yep! Das ist mal ein Argument!
Soll heißen? Meine Punkte oben sind reine Polemik auf Meinungsbasis? Immerhin schließt sich der von Dir gelobte Kommentar nahtlos an meinen oben unter Punkt 2 aaufgeführten an. Eine Meinung äußere ich z. B. im 3. Kommentar um 9:40 Uhr.
Manchmal stelle ich fest, geht die blinde Solidarität unter Bloggern einher mit der Verleugnung der eigenen linken Identität. Das mag, anders als hier bei Klaus Baum, sowie bei der narrenschiffbrücke, kritik und kunst, kiezneurotiker, duckhome und früher auch bei Dir an der hierarchischen Beziehung zum Kommentariat (mit der Lizenz zum begründungsfreien Sperren) liegen.
…und wenn wir hier gerade so schön beieinanderhocken: Lasst doch mal den Jörg Wellbrock in Ruhe!
Linke Socke zum Einmachen gesucht? Ich hätte da was…
Das hier lohnt sich doch mal 🙂
Na, denn mal gute Nacht!
Ja und Nein, mein Lieber. Der Wellbrock ist zwar unwichtig genug, aber dank Jens bekommt er ja ein gewisses Gewicht..Da entblöde ich mich dann nicht …
Deinen Link finde ich übrigens sehr interessant 😀
LG
Frank
Frank Schirrmacher war demnach auch ein Keese.
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36784/2.html
….auch Lorenz Jäger
http://culturmag.de/rubriken/buecher/lorenz-jager-signaturen-des-schicksals/64391
Schwenk im konservativen Journalismus?:
Aus jahrhundertelanger Erfahrung weiss das Kapital, wann eine kritische Masse erreicht ist (Aufstand) und bringt rechtzeitig seine Mietmäuler und Marionetten in Stellung, die den Auftrag haben, von einem humanitären, gebändigten Kapitalismus mit menschlichem Antlitz (soziale Marktwirtschaft oder demokratischer Sozialismus!!!) zu schwadronieren und uns einzulullen. Diese Strategie ist wesentlich wirksamer, als die offene Konfrontation mit dem “Mob”.
Das war jetzt eine Meinung.
Äh, „Altauto“ 😉
„Manchmal stelle ich fest, geht die blinde Solidarität unter Bloggern einher mit der Verleugnung der eigenen linken Identität. …“
Ja. Und ja. Obwohl es nahezu null Solidarität dort gibt. Und viele lesen auch bei Bloggern etwas, weil es halt ihren eigenen Erwartungshaltungen entspricht, aber der „Vernunft“ noch lange nicht. Da wären doch gerade mal unbequeme Worte/Ansichten willkommen.
Da ich lesen mußte, daß Du bei den ‚Spargelessern‘ gesperrt bist. lese ich halt auch Dich hier und ’streite‘ mich notfalls auch mit Dir. Dem ollen Klaus sei dank! *g*
Gute Nacht
Frank
Noch eine Bemerkung über die in der Tat ganz verschiedenen Lebensläufe der diversen Protagonisten einer sozialen oder kulturellen Bewegung:
Vor einiger Zeit habe ich R.Safranskis sehr interessantes Buch über die deutsche Romantik gelesen. Gerade die frühen Romantiker erinnerten in ihren Denkweisen und Lebensformen in vielem an die Spontis der 80er (bis hin zu WGs, einer Art Feminismus und anscheinend auch relativ freier Liebe). Nachdem der Höhepunkt der Bewegung überschritten waren, trennten sich Biographien jedoch massiv: Die einen starben früh (Novalis), andere machten einfach bürgerliche Karrieren, wieder andere wurden nach 1848 echte Reaktionäre, andere – Bettina von Arnim – wurden fast sozialrevolutionär und beklagten das Elend des Industrieproletariats. Das waren höchst unterschiedliche Entwicklungen, und wahrscheinlich ist das auch sehr menschlich.
Was ich meine: Es hat keinen großen Sinn, sich dauernd darüber aufzuregen, was aus vielen grünen Protagonisten schließlich geworden ist und welche Positionen sie unterdessen vertreten haben. Von einem bestimmten Punkt an trennen sich die Biographien und entwickeln sich ganz verschieden, nach links und nach rechts.
Ja. Und Safranksi schätze ich schon länger (meist) 😀 Nur eines hätte ich gerne in Deinem Text ergänzt gesehen:
„Von einem bestimmten Punkt an trennen sich die Biographien und entwickeln sich ganz verschieden, nach links und nach rechts.“
Ja. Aber dann müssen sich diejenigen, die immer noch an den Gedanken von Freiheit und Humanismus festhalten, auch aus dem Quark kommen!
BG
Frank
Hallo AA, Oblomov u.a.
Die beiden Gorch-Fock-Beiträge im kritisierten Blog sind nicht mehr im Netz zu finden
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4907/offener-brief-der-stammbesatzung-der-gorch-fock
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4891/gorch-fock-in-schwerer-see
Ooops … Da werde ich aber das Archiv durchgehen. Das wäre was Neues und ich traue das meinem alten FREUND J.B. nicht zu. Es ist definitiv einer Klärung wert, wenn sich Dein Hinweis verifizieren läßt.
Hallo Herr Benedikt, mein Hinweise oben auf die Löschung beider Gorch-Fock-Artikel im Spiegelfachter-Blog i s t „verifiziert“, s. beide Links.
Guten Abend, Herr Hausen.
„Hallo Herr Benedikt, mein Hinweise oben auf die Löschung beider Gorch-Fock-Artikel im Spiegelfachter-Blog i s t “verifiziert”, s. beide Links.“
Danke für Ihren Hinweis. Obwohl ich mich kaum noch mit der hiesigen Presse- und Bloggerlandschaft beschäftigen mag, werde ich das wohl tun müssen, da ich das einst für Herrn Berger Korrektur las und wir besagtes Thema damals sowohl intensiv wie auch teils kontrovers diskutierten. Und um „sauber zu bleiben“: Jens Berger hatte damals durchaus einen guten Standpunkt, der auch von mir verstanden und ‚gebilligt‘ wurde.
Für meinen Teil stehe ich auch (vorbehaltlich neuer Aussagen/Erkenntnisse) zu dem, was wir damals erarbeitet haben. Es einfach dann rauszunehmen, finde ich nicht ‚korrekt‘: Nach neuen Informationen ’neu denken‘ und dann neu bewerten und ein „Addendum“ hinzufügen – das wäre imho der ‚journalistische Weg‘.
MsG
F.B.
@Altautonomer
»…und früher auch bei Dir an der hierarchischen Beziehung zum Kommentariat (mit der Lizenz zum begründungsfreien Sperren) liegen.«
Ach: Das erkläre doch mal etwas genauer!
…
»Meine Punkte oben sind reine Polemik auf Meinungsbasis?«
Nein, sind sie nicht. Das kommt – wie Du so richtig bemerkst – ja auch bei Dir unter Punkt 2 vor. Aber: Wenn Du einmal Deine eigene Darstellung des Sachverhaltes mit der des Links von Karl Görtz vergleichst, wird Dir vielleicht auffallen, daß die Wirkung des offenen Briefes Jacobs eine viel stärkere ist. Wenn Du so willst eine Frage des Stils.
Es gibt eine unselige Tendenz, den Wahrheitsgehalt einer Behauptung durch möglichst viele Beispiele zu erhärten. Das spricht zwar für den Fleiß des Autors – vielleicht auch für dessen Engagement -, aber es besteht die Gefahr, daß die gute Absicht dabei auf der Strecke bleibt. Es ist eine alte, »linke« Unsitte, einen Hagel von Argumenten abzufeuern, in der Hoffnung, daß zwischen all den Blindgängern ein Volltreffer ist.
In der Regel hat es den Effekt, daß der Leser selten weiter als »Punkt 3« liest… »jaja, das ist schon alles sehr, sehr schlimm!« Vor allem dann, wenn diese Aufzählung keinen ins Auge springenden Zusammenhang hat (das macht übrigens auch den von Dir verlinkten Artikel Pascal Beuckers so unleserlich).
Da nehme ich mir doch lieber den offenen Brief Helmut Jacobs, dampfe ihn auf seine Essenz ein und entwickele daraus meine Story – hier noch ein Hinweis aus Vollmers Vergangenheit, dort ein Zitat -; das muß der Leser dann nicht alles verdauen (er kann es freilich). Ich kann als Autor das Tempo vorgeben – nicht mit 110% Empörung beginnen, sondern mit 25%. Nur weil man selber empört ist, muß es der Leser nicht im selben Grade sein. Das kann sich der Leser schon selbst erarbeiten, da muß der Schreiber ihn hinleiten.
Was dann aber hängenbleiben kann, ist diese Geschichte! Und die ist stark! Viel stärker als eine akribische Liste dessen, was Frau Vollmer im Laufe ihres Lebens alles verbockt hat.
Das war es, was ich mit »Argument« meinte; wenn Du so willst: Fleisch für einen Text.
pantoufle: „Ach: Das erkläre doch mal etwas genauer!“ O.K.
Die Aufzählung bezieht sich noch auf das vorstehende Wort „anders“. Und mit „früher“ meinte ich die Zeit, als Dein Blog noch lebte. Ich kann mich da -außer dHKarl- an keinen Rauswurf erinnern.
Also: Lob einstecken und gut ists.
sorry: Hatte ich völlig anders verstanden 🙂 Netzhysterie sozusagen…
„Also: Lob einstecken und gut ists.“
Eben. Ich finde, Ihr BEIDE habt Euch – außer dem „Engegament außer sich“ nicht viel vorzuwerfen 😀 Dann bleibt/seid bitte ‚entspannt‘ 😉
Tolle Kommentare meine Herrn Kommentatoren…immer wieder gern gelesen… 🙂
Aber mal ganz ehrlich, was soll man denn sonst von einer Pastorin anders erwarten?
Mit religiös geprägten Leuten ist doch im unserem Sinne keine moderne Gesellschaft zu machen.
Selbst die meisten BloggerInnen sind doch irgendwie „religiös“ geprägt. Also was soll’s? *g*
Geht es bei dem Beitrag von Altautonomer um die Form oder den Inhalt?
Bei mir ist der Inhalt so angekommen: Jörg Wellbrock hebt das Buch einer Grünen Politikerin mit zweifelhafter politischer Karriere positiv hervor. Für das „Linke Kurzzeitgedächtnis“ fügt er Beispiele an.
Die eigentliche Aussage des Inhalts bezieht sich für mich jedoch, wenn hier auch mit „Schiefer Ebene“ benannt, auf den Spiegelfechter und Herrn Wellbrock, auf deren eigenen politischen Standort.
Dieser Bezug steht für mich im Vordergrund. Sich an politischen Karrieren abzuarbeiten macht wohl wenig Sinn. Wo dann anfangen und wo aufhören?
Moin Troptard
Den Exkurs »Form« habe ich zu verantworten; um den geht es grundsätzlich natürlich nicht. Er diente lediglich zur Erklärung der Verwendung des Wortes »Argument« an einer bestimmten Stelle.
…
Jörg Wellbrock hat nicht ein Buch positiv hervorgehoben, sondern einen Artikel aus der taz von Frau Vollmer gesprochen/vertont.
Die eigentliche Frage – jedenfalls für mich – besteht aus der Überlegung, ob man daraus jemandem einen Strick drehen kann und sollte.
In großer Sorge um den Premiumblog des Jens Berger habe ich auf einen von vielen Widersprüchen zwischen dem Anspruch und der Wirklichkeit der beiden Macher dieser Diskussions-Plattform aufmerksam machen wollen, um Thilo Sarrazin keinen neuen Stoff für ein weiteres Buch mit dem Titel „Spiegelfechter schafft sich ab“ zu geben.;-)
Dass einige hier in der Kommentarspalte diese Diskrepanz nicht erkennen wollen oder eine große Kelle Harmoniesauce über die Sache kippen, damit haben Klaus Baum und ich gerechnet.
Nächstes Mal werde ich stattdessen besser schweigen, mit meinem inneren Schweinehund spazieren,gehen, ihn streicheln und sagen: „Ganz ehrlich, Bruder, auch wenn Dich alle hassen: Ich finde Dich eigentlich gar nicht so schlimm.“
Sry, die Grünen wie auch eines ihrer Aushängeschilder namens Vollmer haben stets einen gewissen Anspruch gestellt. Als bspw. *ich* einst mit vielen anderen die Partei mitgründen half, hieß dieser „Okölogisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei“. Das war ‚anständig‘, das haben *wir* damals mitgetragen. Was daraus wurde … nun ja.
Hier hat sich nun ein Blogger nicht entblödet und auch noch stolz hervorgehoben, daß er ja auch inzwischen für Menschen wie Vollmer arbeitet. Das IST (da ein Politblog) nun mal sehr(!) politisch und Kritik muß folglich auch sein. Den „Strick“, den das Pantoufle nannte und auch Dein „Abarbeiten“ nehme ich somit gelegentlich gerne auf, – auch wenn der Lernerfolg bei manch einstigem Freund und Kollegen sich einfach nicht einstellen will.
A guads Nächtle
F.B.
Puente von ad sinistram hat gerade einen Verriß über die Bundestagsvize und Betroffenheitsbeauftragte der Grünen geschrieben. Sollte sie demnächst mal wieder etwas Richtiges sagen, z. B. die türkische Regierung kritisieren, wär dies doch ein neues Betätigungsfeld für Jörg W. dies zu vertonen.
Mein Vorschlag zur Einstimmung der Leser ihre Zitate
„Ich kann gute Börek machen!“
„Die Türkei ist meine Freundin!“
„Gewalt ist immer auch ein Hilferuf.“
„Und ich liiiiiebe die Konflikte in der Türkei.“
„Ich mache seit 20 Jahren Türkei-Politik. Das ist viele Jahre.“
nach der Melodie „Eine Kuh tritt im Eimer“ aus der Arie vom nackten Hamster.
(Satire darf das.)
Um es auf den Punkt zu bringen.
Es scheitert an dem Anspruch der Macher dieser Seiten, den sie in der Wirklichkeit nicht befriedigen können, weil sie immer noch nicht kapiert haben, dass man dieses System abschaffen muss anstatt sich mit diesem zu arrangieren!
macher dieser seiten …. wen meinst du?
@ Klaus…
Um wen geht es denn hier wohl….staun?
Der Flatter begreift das wenigstens, viele andere leider nicht.
Publicviewer: Zur schiefen Ebene gibt es noch andere Beispiele, unabhängig vom jeweiligen Autor. Da fällt mir der Text zum Thema „Rätselraten um Flug MH17 – langsame Aufklärung befeuert Spekulationen“ ein und die anschließenden 677 Kommentare. Ich war beim Überfliegen der Einträge erstaunt, wieviel Expertentum, militaristische Kompetenz und technisches Detailwissen über Waffensysteme hier vorgetragen wurde. Ich kam mir vor wie an einem Reservistenstammtisch. Nicht ganz so übel, aber ähnlich die einige Tage spätere Diskssion um die „Pleiten, Pech und Pannen bei der Bundeswehr“.
Beim Thema Veganismus am 29.08.2014 beim SF kann von Recherche, thematischer Vorbereitung und journalistischer Sorgfalt bei der Beschäftigung mit einem komplexen Thema absolut keine Rede sein. Es wurde nur in anthropozentrischer und utilitaristischer Weise über Kosten-Nutzen-Aspekte und Ernährungsvor- und -nachteile für die Konsumenten geredet. Thierehtik und Tierrechte waren kein Thema.
Mit der Bemerkung „Veganismus ist nicht unbedingt mein Spezialgebiet.“ ist der SF zumindest ehrlich. Leider fehlen ihm die Kontakte zu ideologisch (religiös????) gefestigten und argumentativ sicheren Veganern und Tierrechtlern wie Kathrin Hartmann (Journalistin und Buchautorin), Günter Rogausch (Tierrechtler) oder Caroline Iseler (Radsportlerin, googlest Du) Ich hätte sie ihm gern vermittelt.
also ich drehe jörg keinen strick, ich plädiere lediglich für eine kontroverse diskussion.
„Kontroverse Diskussion“? Da brauchst Du nicht für plädieren!
Die stellt sich von selbst ein, ohne eigenes Zutun.
Oder willst Du damit sagen, ich halte mich mit einer eigenen Bewertung heraus?
Den Strick will und kann hier wohl niemand drehen.
Aber einen eigenen Standpunkt einnehmen ist auch nicht schlecht. Ich schätze das sehr. Auch wenn er mir nicht immer gefällt.
ich hab im moment nur einen standpunkt; den umzug.
Umzug ist Standpunkt mit Migrationshintergrund.-
d.i.l.l.i.g.a.f.
Tom W. Wolf pfeift auf seine Rest-Reputation soweit noch erkennbar, und sich aus unerfindlichen Gründen zum Wasserträger der Grünen- Wetterfahne Vollmer.. so wer ist Jörg Wellbrock..? Was soll die Aufregung ..? I don’t give a fuck……….
Tscha, Bro – irgendwie denkst Du anscheinend immer noch eigenständig. Das wird Dir nicht unbedingt gut bekommen 😛 „Eier haben“ …, tsstss
LG
Frank
Das wird Dir nicht unbedingt gut bekommen
Aaaaand I don’t give a fuck 😀
hier oben, weil wenig „verschachtelungstiefe“ 😉
I don’t give a damn! Isses ja auch, nur – DU machst Dir anscheinend doch noch was draus:-P Du bist da zu ‚fuckin nett‘, sorry! Aber das ind Klopse, die wir wohl besser privat diskutieren, sobald ich auf der aktuellen Kiste auch endlich Mail habe. Was ich eigentlich gar nicht mehr brauche 😛
Lass uns ein paar Klavierseiten kaufen und selbst ein alter Mann wie ich weiß die dann noch zu benutzen 😉
GOD/DOG gave Rock ’n‘ Roll to us!
Frank
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