Hans Eitle, ein Bürger aus der nordhessischen Region, hat am vergangenen Samstag in Marta Minujíns documenta-Installation „Parthenon der Bücher“ gegen Kassel als Standort der Rüstungsindustrie protestiert. Er wurde des Platzes verwiesen, weil die documenta-Leitung keine Kunstwerk-Präsentationen in der Nähe von documenta-Kunstwerken akzeptiert.
Dechant Harald Fischer kritisiert den Platzverweis als dem Ort des Parthenons unangemessen und schlägt eine gemeinsame öffentliche Bürger-Veranstaltung im „Parthenon der Bücher“ auf Kassels Friedrichsplatz vor. Thema: „Rüstungskonversion statt Rüstungsproduktion in Kassel“. Er schrieb an Adam Szymscyk, künstlerischer Leiter der documenta 14, und Annette Kulenkampff, Geschäftsführerin der documenta GmbH. „Offener Brief von Dechant Harald Fischer an Adam Szymczyk und Annette Kulenkampff zum Protest im documenta-Kunstwerk „Parthenon der Bücher“ gegen Kassel als Rüstungsindustrie-Standort “ vollständig lesen
Dechant Harald Fischer kritisiert den Platzverweis als dem Ort des Parthenons unangemessen und schlägt eine gemeinsame öffentliche Bürger-Veranstaltung im „Parthenon der Bücher“ auf Kassels Friedrichsplatz vor. Thema: „Rüstungskonversion statt Rüstungsproduktion in Kassel“. Er schrieb an Adam Szymscyk, künstlerischer Leiter der documenta 14, und Annette Kulenkampff, Geschäftsführerin der documenta GmbH. „Offener Brief von Dechant Harald Fischer an Adam Szymczyk und Annette Kulenkampff zum Protest im documenta-Kunstwerk „Parthenon der Bücher“ gegen Kassel als Rüstungsindustrie-Standort “ vollständig lesen
Irgendwie keine große Resonanz auf diesem Themenbaum……
Es ist aber auch schon ein Paradoxon wenn gerade Kirchenverträter auf Misstände aufmerksam machen. 😉
Der Parthenon, die Weihestätte der Pallas Athene, der Göttin der Weisheit und des Krieges.
Der „Parthenon der Bücher“ ist das Remake einer Installation in Buenos Aires anno 1983, anlässlich des Endes der Militärdiktatur.
Die Anhäufung diverser Remota, als monumentales Symbol gegen Zensur und für die Freiheit des Wortes, bietet sich als lebendiges Forum für disputableThemen der Zeit förmlich an.
Den Machern der Documenta möchte man in der Begebenheit ein Quantum Weisheit/Abgeklärtheit wünschen.
Ich denke, da geht es auch um den ideologischen Burgfrieden. Jedes ‚Experiment‘, das Diskurse in unvorhergesehene Bahnen lenken könnte, ist eine Gefahr fürs Renommee. Vor allem da, wo diese Diskurse aus einem Fundus etablierter Meinungen und Phrasen bestehen. Denn ein sich Bewegen außerhalb eingeschliffener Bahnen könnte aufzeigen, wie nackt doch manchmal der Kaiser in Wirklichkeit ist – hier: die Rezipienten des Kulturbetriebs.
Ob das der Aufrichtigkeit dient, einem sich Einlassen, ist fraglich. Es dient wohl eher der konformen Erwartungshaltung.
Eigens diese Installation, über die sich gleichsam ein Glassturz stülpt – mir fehlt die Einsicht.
Ich verstehe es auch nicht. Szymczyk sagt: „Wir müssen wieder Verantwortung übernehmen und wie politische Subjekte handeln, anstatt das einfach den gewählten Vertretern zu überlassen.“
Sagen lässt sich eben viel und muss nichts mit dem zu tun haben, wofür man tatsächlich einsteht.
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