„Bäume pflanzen “ und Kunst widersprechen sich nicht – spätestens seit Beuys‘ “ Stadtverwaldung “ nicht.
Oder so rum: wahrnehmen können, wann der dominierenden Realitätsinterpretation „Bäume pflanzen“ entgegenzustellen ist, ist auch eine Kunst …:-)
😀
Bolzen ist aber eine! würde mein 9jähriger Fußballer-Enkel Joel Antonino sagen…
Wie diese Kunsz heutzutage auch zum Bäumepflanzen beitragen könnte, wird etliche Vermittlungsecken benötigen und ist seiner Eltern Aufgabe…
Fussball ist nicht die neue Pest der Menschheit, sondern eigentlich nur die Fortsetzung dessen, was mein Schwiegervater gerne als „Brot und Spiele“ bezeichnet hat. Das Unterhaltungsprogramm für das Volk!
Und so haben sich hier in Südfrankreich, französisch-sprachige Belgier sind ausgesprochen gerne hier, Franzosen und Belgier ihre Nationalflaggen an die Zäune gepappt.
Bei den Belgiern muss man als mildernde Umschläge berücksichtigen, dass die das mit ihrer Nation mit den Differenzen zwischen Flamen und Valonen eigentlich nicht mehr so recht auf die Reihe kriegen. Und worum gehts dabei wie immer? Richtig! Um Geld ! Die Triebfeder aller bürgerlichen Sorge.
Und jetzt machen sich die Verlierer ernsthafte Gedanken, ob da alles in dem Wettbewerb so fair zugegangen wäre, so als wäre der Wettbewerb/die Konkurrenz eine Veranstaltung für die Auslobung eines Fairnisspreises.
Und da werden so ganz nebenbei bereits die Summen für Spieler ausgelobt und gehandelt (105 Mill. für einen Spieler, der weiss, wo das Tor steht). Und wenn der mündige Bürger nicht so blöd wäre, wie er eben ist, dann würde er sich dem verweigern. Macht er aber nicht, weil ihm das, was Publicviewer die Pest nennt eine Herzensangelegenheit ist. Die Identifikation mit der Nation.!
vielen Dank für den Hinweis auf Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier. Diese Stimme aus dem Ruhrpott hat mich viele Jahre in meiner Jugendzeit begleitet.
Ist zwar schon lange her und die Erinnerung ziemlich verblasst, aber ich habe ihn sehr gemocht, das ist sicher.
Jetzt zu dem zurück, was Klaus Baum hier eingestellt hat und meiner Meinung kaum thematisiert worden ist.
„Kunst ersetzt endlich die Realität“
Wäre es nicht treffender zu behaupten, dass Realität im heutigen Mainstrem genau das Gegenteil von Kunst ist, das genaue Gegenteil davon, seine Einbindung in die Warenform, in den Rationalismus der bürgerlichen Gesellschaft, in sein Ratio, in das was in der Zahl aufgehen soll und muss? q
Kommentar:
Das ist die Weimarer Republik des 21.Jahrhunderts im Endstadium. Bitte anschnallen. Es geht bald los. Nur: Die Mehrheit weiß es allerdings noch nicht. Erst wenn die Realität sie überrennt, werden sie zu spät aufgewacht sein.
Das ist ja nicht nur in der Kunst so. In Zeiten des Bienensterbens züchtet die wohlhabende Mittelschicht in ihren Gärten auf einmal Bienen. Während man von den katastrophalen Zuständen in seinem Wohlstand profitiert, schafft man sich zugleich ein idyllisches Eckchen, wo die Dinge schöner laufen.
das nimmt in der Tat bizarre Formen an. Unsere Gemeinde will sich als besonders umweltfreundlich präsentieren und bewässert die Pflanzen an den Strassen jetzt mit einer Pferdekutsche. Ein weltbewegendes Ereignis, das unbedingt im Video festgehalten werden muss.
Derweil quält sich der Autoverkehr unermüdlich über den Asphalt.
Ein Kilometer Luftlinie auf dem Fluss, Massenaufläufe von Mietkayaks, die mehr auf dem Kies rutschen, als sich frei zu bewegen. Die fröhlichen Insassen werfen ,natürlich vollkommen unabsichtlich, ihre Getränkedosen über Bord. Und unsere Gemeinde hat auch da wieder die besten Ideen. Der Bürger gemeinsam im Kampf gegen den Müll. Wir sammeln keine Briefmarken mehr, sondern den Müll unserer Mitmenschen ein. Und wenn der dann gemessen ist in quantifizierbaren LKW -Ladungen, dann ist alles wieder schön sauber und wir dürfen uns wieder richtig wohl fühlen.
@Publicviewer,
ich finde es allemal besser, nicht „die“ Person ins Visier zu nehmen, sondern die Person als Repräsentant für eine politische Richtung zu nehmen, die sie vertritt. Und da wiederhole ich mich wahrscheinlich, gibt es ein nicht unbeachtliches politisches Interesse und auch Gewicht (finanzielle Förderungen) , die Identität der Deutschen wieder ganz stark in Richtung (Volks)Gemeinschaft zu drängen, für eine Volkswirtschaft die wieder stärker national ausgerichtet ist.
Aus meiner Perspektive ist die sog. Flüchtlingskrise deshalb nicht nur Problem, sondern ebenfalls der Anlass für den Versuch eine Neuausrichtung bzw. für aufbrechende Interessengegensätze in der deutschen Wirtschaft und Politik.
Die meisten finden aber immer noch, dass Ihr eigenes Smartphone und alles was es anzeigt, Kunst ist. Ein Kunstlehrer von mir hat früher sinnbildlich gesprochen: „Kunst ist schief!“
„Aus meiner Perspektive ist die sog. Flüchtlingskrise deshalb nicht nur Problem, sondern ebenfalls der Anlass für den Versuch einer
Neuausrichtung [..“ Es ist aber kein Versuch. Es ist fast gelungen. Im Süden und Osten Deutschlands stellt sich die Frage nicht mehr und im Westen und Norden hapert es nur noch an einzelnen, „gallischen“ Dörfern.
Kalle and @all:
Herbert Marcuse. „Wenn der Kapitalismus sich sicher fühlt, zeigt er sich liberaldemokratisch. Und wenn er in Bedrängnis gerät, zeigt er sein faschistisches Gesicht“
Die Stabilität Europas wankt und wird gestützt. Knutschen bis der Arzt kommt…,auch das ist Kunst.
PS: Das finden Sie jetzt aber nicht auf Google News, oder Sie suchen danach, dann wohl, Und das werden sie auch heute nicht in der Tagesschau sehen. Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen….
Das kann aus meiner Perspektive durchaus missverständlich rüberkommen. Oder, was durchaus möglich ist, dass ich selbst zu einer falschen Einschätzung neige.
Der Kapitalismus, auch in seiner neoliberalen Ausprägung hat, was seine Lohnarbeit betrifft, für mich kaum Probleme zu befürchten, die ihn in Bedrängnis bringen könnten, einen dramatischen Verlust zu einer grundlegenden Zustimmung zur kapitalistischen Produktionsweise und zu den Produktionsverhältnissen befürchten zu müssen.
Wenn die kapitalistischen Ökonomien anfangen sich, und das ist für mich durchaus nicht neu, sich gegeneinander abzugrenzen, sich national zu besinnen, weil sie sie sich gerade vorher in voller Absicht und mit dem grossen Versprechen zu aller Vorteil gegenseitig platt gemacht haben, dann heisst das noch lange nicht, dass der Bürger für sich daraus irgendeine weitere Erkenntnis zieht, als seinen Staat anzurufen, doch bitte auch in seinem Interesse zu agieren. In Deutschland muss er sich dann immer als Volk , als eigentlicher Souverän aufführen.
Also so gedacht, dass sich das Kapital in seiner eigenen Haut nicht mehr sicher fühlt, da könnte es treffen, in der Abgrenzung gegeneinander. Womit ich Schwierigkeiten habe ist, den Bürger in meine Gedanken einzubeziehen, wo er sich in Realität permanent dagegen verweigert.
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Ich bin der Kritischen Theorie sehr zugeneigt.
Ach hätte ich fast vergessen: Morgen 14.Juli ! Wir erinnern uns an 1789, bürgerliche Revolution in Frankreich, Nationalfeiertag. Und weil der Bourgeois es nicht nicht so gemeint , wie er es in seinen vollen Mund genommen hat, deshalb auch morgen nur so ein bescheidenes Ritual: Militär und Tschingderassabum
Warum sich noch an die grossen Phrasen erinnern, wenn morgen alle Supermärkte geöffnet haben.
Die Freiheit und Brüderlichkeit findet an der Kasse statt und der ewige Frieden, wo der?
@Tropi Womit ich Schwierigkeiten habe ist, den Bürger in meine Gedanken einzubeziehen
Wunderlich ist das schon, auch in Hinblick auf Kalles Video, von welchen abgewrackten und unfähigen Knochen sich das Bürgertum ausziehen lässt, ohne zu Mucken – jedenfalls nicht in Form nennenswerten Widerstands, der nicht herrschaftskompatibel ist.
Ansonsten, ja, für Krüsche Theorie bin ich auch zu haben. hehe.
Tobias Tscherrig / 13. Jul 2018 – Weniger Menschen flüchten über das Mittelmeer, dennoch fordern Politiker verschärfte Massnahmen. Der Preis: 629 Tote im Juni.
«Wir sind an einem traurigen Moment der europäischen Geschichte angelangt, in dem man wahrscheinlich sagen kann, dass wir unsere Humanität verloren haben. Und niemand sollte sich täuschen lassen über die wahren Pläne, die da gerade auf sehr aggressive Weise verfolgt werden. Von einigen der schlimmsten populistischen Regierungen in Europa, die ich jemals erlebt habe.» Mit diesen Worten kommentiert Lotte Leicht von «Human Rights Watch» in einer Monitor-Reportage auf ARD den aktuellen Umgang mit Flüchtlingen und Migranten. “
Kritik aus den eigenen Reihen:
„Wenn 500 Millionen Europäer keine fünf Millionen oder mehr verzweifelte Flüchtlinge aufnehmen können, dann schließen wir am besten den Laden ›Europa‹ wegen moralischer Insolvenz.
Norbert Blüm (CDU), „
Troptard: „Womit ich Schwierigkeiten habe ist, den Bürger in meine Gedanken einzubeziehen, wo er sich in Realität permanent dagegen verweigert.“
Dann verstehe ich nicht, warum jetzt viele Bundesländer dazu übergehen, die Polizeigesetze zu verschärfen und weitere Grundrechte außer Kraft setzen. Doch nicht wegen der ausländischen Konkurrenz.
Wenn man themenübergreifend die Kommentare und Verlinkungen zur Flüchtlings- resp. Migrationsproblematik liest, verdichtet sich der Eindruck, die Europäer trieben verzweifelte Afrikaner ins Mittelmeer.
Zur Erinnerung:
Es waren zwei dann vier europäische Kolonialmächte, die den auf dem afrikanischen Kontinent über 1500 Jahre währenden Sklavenhandel gewaltsam beendet haben (siehe Abolitionismus).
Die Menschen, die heute die Passage über das Mittelmeer wagen, sind überwiegend junge Männer, die risikobereit den Schritt in ein „besseres Leben“ wagen.
Um einmal die vielschichtige Migrationsproblematik an einem Beispiel anzureißen:
Jeder Afrikaner, der die deutsche Grenze überschreitet, hat im selben Augenblick einen Anspruch auf 1000% der Menge an technischer Energie, die ihm in Afrika zur Verfügung steht.
Dieses Gefälle stellt eine der Ursachen für den „Exodus“ dar.
Halten wir uns das Ende der Reichlichkeit an Energien vor Augen, ist es nicht schwer sich vorzustellen, dass die weltweiten Verteilungskämpfe gerade erst begonnen haben.
Wohlfeile Rhetorik und „Nieder mit dem Wissen – es lebe der Glaube an das Gute“, schaffen keinen Raum, die zunehmenden weltweiten Wanderungsbewegungen in Wohlstandszonen angemessen und vorurteilsfrei zu behandeln.
Das bürgerliche Bewusstsein schafft es doch immer wieder die Verhältnisse so darzustellen, dass sich ein grosser Schleier darüber legt, wer denn nun eigentlich die Opfer und wer dieTäter sind.
Kaum bekannt sein dürfte ?, dass die Unterzeichner der ersten Menschenrechtserklärung 1776 in Virginia mehrheitlich Sklavenhalter waren. „Die erste Menschenrechtserklärung der Geschichte erklärte damit das Eigentum an afrikanischen Menschen und den Handel mit ihnen zum Menschenrecht (Rainer Roth).
Ziemlich unterbelichtet auch der weitverbreitete Sklavenhandel mit Afrikanern auch in arabischen Staaten (Stichwort Harem und Kastrierung von …).
Ohne weiter auf die Motive des Abolitionismus (Abschaffung) weiter einzugehen, werden die naheliegenden, ökonomischen Motive wieder mit christlichen- und menschrechtsquark verkleistert.
Wurde die Leibeigenschaft in Europa etwa abgeschafft, weil man sie endlich als Unrecht am Menschen erkannt hat?
Ich verstehe auch gar nicht, warum „der Schritt in ein besseres Leben“ so etwas Verwerfliches sein soll.
Wie viele Europäer suchen ein besseres Leben ausserhalb von Europa, sind nicht mehr jung und kräftig, sondern ziemlich alt und fordern auch kein Asyl, sondern besitzen das, was diese Afrikaner eben nicht haben: ein Flugticket und die Kohle auf ihrem Bankkonto.
„…angemessen und vorurteilsfrei „? Was soll das denn sein? Mich in eine Diskussion einbringen, die ich nicht will. Für mich gibt es rote Linien und da fehlt mir dann jede Bereitschaft.
„Dann verstehe ich nicht, warum jetzt viele Bundesländer dazu übergehen, die Polizeigesetze zu verschärfen…“.
Ich geh nicht davon aus, dass sie die Gesetze deshalb verschärfen, weil sie eine linke Revolution ihrer Bürger befürchten. Ich denke da vielleicht gegen den linken Strich, der dahinter nicht die Angst des Kapitals vor unkontrollierten Aufständen sieht, das mag auch dahinter mitspielen, hat sie aber eigentlich schon immer.
Wenn man sich mal intensiver mit der deutschen Identitätsfindung beschäftigt hat, dann kann das nicht das Hauptmotiv sein, sondern für mich allenfalls eine Botschaft an den Bürger, dass er sich auch in Zukunft auf seinen Staat verlassen kann, als Garant einer (Volks)Gemeinschaft.
Dazu gibt es ein für mich hervoragendes Audio-Video von Prof. Gerhard Stapelfeld bei Tag-Archiv gehalten an der Uni Kiel, was meinen Gedanken möglicherweise verständlicher macht.
„Zur deutschen Ideologie. Entstehung der deutschen Identität bis 1918“
@Sledgehammer
Tja, so viele Probleme, die sich gegenseitig verschränken, und so sitzen wir wie Buridans Esel in der Mitte und beschränken uns auf edle Worte.
Praxis kann die Qualität des Ganzen aber auch verändern, weit über die Veränderung des Einzelphänomens hinaus.
Problematischer ist wohl eher, dass das Bürgertum auch dieses Mal nichts dazu gelernt haben wird, und außer ihren moralinischen Lippenkenntnissen von den sozialen Kosten nichts hören will. Nichts ist der bürgerlichen Mitte wichtiger als ihr Statuserhalt, und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie auch dieses Mal zum geeigneten Zeitpunkt ihre rhetorische Figur des alten weißen Mannes aus dem Hut zaubert, der sich freilich wehrt, weil er nicht einsieht mit den Migranten um Sozialwohnungen zu streiten, während das feine Bürgerlein ruhigen Gewissens mit dem SUV seine Bio-Avocados einkauft.
„Deine Mama ist in Pommerland – Pommerland ist abgebrannt…“
„Dann verstehe ich nicht, warum jetzt viele Bundesländer dazu übergehen, die Polizeigesetze zu verschärfen…“. Nicht? Deswegen gab es bis bis neulich noch den permanenten Ausnahmezustand in Frankreich (also „demokratische“ Diktatur), bevor sie ein Gesetz beschlossen, dass diesen ersetzte (quasi ein neuer Euphemismus für das Gleiche, vgl. Ankerzentrum, das). Wir können da in Deutschland natürlich nicht unserem alten Erbfeind jenseits des Saarlandes nachstehen und daher entwickeln wir Software und passen das PAG (Polizeiaufgabengesetz) daran an, damit das Leben für alle noch schöner wird, als es ohnehin schon im hiesigen Schlaraffenland ist. Das hat mitnichten mit linken Revolutionen zu tun, denn davon sind wir in Deutschland weiter weg, als wir es jemals waren, nicht zuletzt, ob der vorherrschenden Smartphoneantikultur, wobei der launige Wischorgelkonsument mit seiner Witzbilderschau für Stunden jeglicher, normalen Konversation unzugänglich ist (ähnlich, wie beim H-Junkie). Jedes zweite Bild bzw. Video dabei ist übrigens ein Naziwitz, wobei der mit „Opa ist besoffen vom KZ-Wachturm gefallen“, noch der harmloseste ist.
Das prägt entsprechend.
Nein, die Obrigkeit hat schlicht bemerkt, dass inzwischen auch viele der „Unterschicht“ gemerkt haben, das sie mit Arbeit niemals das Geld für „ihre“ Vorstellung vom Leben verdienen werden. Daher bilden sich entsprechend Gangs und Banden, da weder Lohn noch Hartz IV ausreichen, um entsprechend Bitcoins oder anderes Vermögen zu scheffeln. Diese zersplittern die ohnehin schon desaströse Gewaltenteilung. Nein, mit „links“ hat das nicht mal etwas im Ansatz zu tun.
„Ich verstehe auch gar nicht, warum „der Schritt in ein besseres Leben“ so etwas Verwerfliches sein soll.“
Das ist es vor allem für Leute, die sich für Deutsch halten, denn es ist in Ihren Augen volksgemeinschaftszersetzend. Man hat gefälligst hier bzw. dort zu leben und zwar so, wie es allgemein bestimmt wurde. Das kommt nicht aus der eigenen Denke, sondern ist ein Produkt der Erziehung.
@ Eike
„Deine Mama ist in Pommerland – Pommerland ist abgebrannt…“
Ich kenne das Lied noch aus meiner Kinderzeit, als wir im Frühjahr Maikäfer gesammelt und sie in einen Schuhkarton mit frischen Buchenblättern gesperrt haben. Gibt es die eigentlich noch, die Maikäfer?
Ich versuch mal freihändig den Text aus der Erinnerung:
„Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg, die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt, Maikäfer flieg.“
Ansonsten einige von mir unberücksichtigte Aspekte, denen ich durchaus zustimmen kann.
Der geht auch anders: „Schlaf, Kindchen schlaf, die Mammi ist ein Schaf. Dein Papi ist ein Trampeltier. Was kannst du blödes Kind dafür?[…]“
Ich hatte allerdings bewusst die anderen Zeilen gewählt, wegen des geschichtlichen Kontexts als Parabel auf das Jetzt.
Ich habe heute schon zwei Maikäfer gezählt.
Oh, dann bekäme meine Freundin endlich wieder Aufträge. 😉
Bäume zu pflanzen?
Nein, Trompe-l’œil´ Bilder zu malen.
Klaus. meine Freundin ist Künstlerin, das sollltest du eigentlich wissen.
ist auf einer anderen ebene ja schon so, dass die technik das gespräch ersetzt.
Kunst war doch schon immer schöner als die Realität, sonst würde sie ja keiner anschauen, lesen oder hören….
Kunst macht erst sichtbar, was wir in unserer Vorstellung Realität heißen.
echte schautafeln sind nur eine simulation.
die realität befindet sich ausschließlich auf bildschirmen.
„Bäume pflanzen “ und Kunst widersprechen sich nicht – spätestens seit Beuys‘ “ Stadtverwaldung “ nicht.
Oder so rum: wahrnehmen können, wann der dominierenden Realitätsinterpretation „Bäume pflanzen“ entgegenzustellen ist, ist auch eine Kunst …:-)
Klaus´ Lady und andere
Die erste DADA-Zeitschrift Feber 1919 war nicht Jedermann sein eigner Künstler, sondern Jedermann sein eigner Fußball, s. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/a/a9/Jedermann_sein_eigner_Fussball.jpg … was weder was gegen Jupps Kunst, Bäume pflanzen zu lassen meint noch behauptet, bolzen sei ´ne Kunst … Mike
😀
Bolzen ist aber eine! würde mein 9jähriger Fußballer-Enkel Joel Antonino sagen…
Wie diese Kunsz heutzutage auch zum Bäumepflanzen beitragen könnte, wird etliche Vermittlungsecken benötigen und ist seiner Eltern Aufgabe…
Fußball ist die neue Pest der Menschheit nichts weiter. 😦
„Die Sauereien von gestern sind die Kunst von heute!“
Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier *
Lady
Vielleicht arbeitet Rainhard Fendrich ja an ´nem neuen Lied? – Es lebe die Kunst 😀
@ Publicviewer,
Fussball ist nicht die neue Pest der Menschheit, sondern eigentlich nur die Fortsetzung dessen, was mein Schwiegervater gerne als „Brot und Spiele“ bezeichnet hat. Das Unterhaltungsprogramm für das Volk!
Und so haben sich hier in Südfrankreich, französisch-sprachige Belgier sind ausgesprochen gerne hier, Franzosen und Belgier ihre Nationalflaggen an die Zäune gepappt.
Bei den Belgiern muss man als mildernde Umschläge berücksichtigen, dass die das mit ihrer Nation mit den Differenzen zwischen Flamen und Valonen eigentlich nicht mehr so recht auf die Reihe kriegen. Und worum gehts dabei wie immer? Richtig! Um Geld ! Die Triebfeder aller bürgerlichen Sorge.
Und jetzt machen sich die Verlierer ernsthafte Gedanken, ob da alles in dem Wettbewerb so fair zugegangen wäre, so als wäre der Wettbewerb/die Konkurrenz eine Veranstaltung für die Auslobung eines Fairnisspreises.
Und da werden so ganz nebenbei bereits die Summen für Spieler ausgelobt und gehandelt (105 Mill. für einen Spieler, der weiss, wo das Tor steht). Und wenn der mündige Bürger nicht so blöd wäre, wie er eben ist, dann würde er sich dem verweigern. Macht er aber nicht, weil ihm das, was Publicviewer die Pest nennt eine Herzensangelegenheit ist. Die Identifikation mit der Nation.!
@altautonomer,
vielen Dank für den Hinweis auf Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier. Diese Stimme aus dem Ruhrpott hat mich viele Jahre in meiner Jugendzeit begleitet.
Ist zwar schon lange her und die Erinnerung ziemlich verblasst, aber ich habe ihn sehr gemocht, das ist sicher.
Jetzt zu dem zurück, was Klaus Baum hier eingestellt hat und meiner Meinung kaum thematisiert worden ist.
„Kunst ersetzt endlich die Realität“
Wäre es nicht treffender zu behaupten, dass Realität im heutigen Mainstrem genau das Gegenteil von Kunst ist, das genaue Gegenteil davon, seine Einbindung in die Warenform, in den Rationalismus der bürgerlichen Gesellschaft, in sein Ratio, in das was in der Zahl aufgehen soll und muss? q
„100 Bäume sollen für Ed-Sheeran-Konzert weichen“
https://www.n-tv.de/der_tag/100-Baeume-sollen-fuer-Ed-Sheeran-Konzert-weichen-article20437803.html
Kommentar:
Das ist die Weimarer Republik des 21.Jahrhunderts im Endstadium. Bitte anschnallen. Es geht bald los. Nur: Die Mehrheit weiß es allerdings noch nicht. Erst wenn die Realität sie überrennt, werden sie zu spät aufgewacht sein.
OT aber interessant wie sich die Fronten immer mehr verhärten: https://blog.fefe.de/?ts=a5b9fafc
Das ist ja nicht nur in der Kunst so. In Zeiten des Bienensterbens züchtet die wohlhabende Mittelschicht in ihren Gärten auf einmal Bienen. Während man von den katastrophalen Zuständen in seinem Wohlstand profitiert, schafft man sich zugleich ein idyllisches Eckchen, wo die Dinge schöner laufen.
@ Ulli,
das nimmt in der Tat bizarre Formen an. Unsere Gemeinde will sich als besonders umweltfreundlich präsentieren und bewässert die Pflanzen an den Strassen jetzt mit einer Pferdekutsche. Ein weltbewegendes Ereignis, das unbedingt im Video festgehalten werden muss.
Derweil quält sich der Autoverkehr unermüdlich über den Asphalt.
Ein Kilometer Luftlinie auf dem Fluss, Massenaufläufe von Mietkayaks, die mehr auf dem Kies rutschen, als sich frei zu bewegen. Die fröhlichen Insassen werfen ,natürlich vollkommen unabsichtlich, ihre Getränkedosen über Bord. Und unsere Gemeinde hat auch da wieder die besten Ideen. Der Bürger gemeinsam im Kampf gegen den Müll. Wir sammeln keine Briefmarken mehr, sondern den Müll unserer Mitmenschen ein. Und wenn der dann gemessen ist in quantifizierbaren LKW -Ladungen, dann ist alles wieder schön sauber und wir dürfen uns wieder richtig wohl fühlen.
@Publicviewer,
ich finde es allemal besser, nicht „die“ Person ins Visier zu nehmen, sondern die Person als Repräsentant für eine politische Richtung zu nehmen, die sie vertritt. Und da wiederhole ich mich wahrscheinlich, gibt es ein nicht unbeachtliches politisches Interesse und auch Gewicht (finanzielle Förderungen) , die Identität der Deutschen wieder ganz stark in Richtung (Volks)Gemeinschaft zu drängen, für eine Volkswirtschaft die wieder stärker national ausgerichtet ist.
Aus meiner Perspektive ist die sog. Flüchtlingskrise deshalb nicht nur Problem, sondern ebenfalls der Anlass für den Versuch eine Neuausrichtung bzw. für aufbrechende Interessengegensätze in der deutschen Wirtschaft und Politik.
…
Die meisten finden aber immer noch, dass Ihr eigenes Smartphone und alles was es anzeigt, Kunst ist. Ein Kunstlehrer von mir hat früher sinnbildlich gesprochen: „Kunst ist schief!“
„Aus meiner Perspektive ist die sog. Flüchtlingskrise deshalb nicht nur Problem, sondern ebenfalls der Anlass für den Versuch einer
Neuausrichtung [..“ Es ist aber kein Versuch. Es ist fast gelungen. Im Süden und Osten Deutschlands stellt sich die Frage nicht mehr und im Westen und Norden hapert es nur noch an einzelnen, „gallischen“ Dörfern.
Kalle and @all:
Herbert Marcuse. „Wenn der Kapitalismus sich sicher fühlt, zeigt er sich liberaldemokratisch. Und wenn er in Bedrängnis gerät, zeigt er sein faschistisches Gesicht“
Die Stabilität Europas wankt und wird gestützt. Knutschen bis der Arzt kommt…,auch das ist Kunst.
PS: Das finden Sie jetzt aber nicht auf Google News, oder Sie suchen danach, dann wohl, Und das werden sie auch heute nicht in der Tagesschau sehen. Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen….
Ein Fläschchen Wein zum Frühstück kann doch keiner verwehren, wenn ich die Regierungschefs empfangen muss, mache ich das so…
@ Altautonomer
Das kann aus meiner Perspektive durchaus missverständlich rüberkommen. Oder, was durchaus möglich ist, dass ich selbst zu einer falschen Einschätzung neige.
Der Kapitalismus, auch in seiner neoliberalen Ausprägung hat, was seine Lohnarbeit betrifft, für mich kaum Probleme zu befürchten, die ihn in Bedrängnis bringen könnten, einen dramatischen Verlust zu einer grundlegenden Zustimmung zur kapitalistischen Produktionsweise und zu den Produktionsverhältnissen befürchten zu müssen.
Wenn die kapitalistischen Ökonomien anfangen sich, und das ist für mich durchaus nicht neu, sich gegeneinander abzugrenzen, sich national zu besinnen, weil sie sie sich gerade vorher in voller Absicht und mit dem grossen Versprechen zu aller Vorteil gegenseitig platt gemacht haben, dann heisst das noch lange nicht, dass der Bürger für sich daraus irgendeine weitere Erkenntnis zieht, als seinen Staat anzurufen, doch bitte auch in seinem Interesse zu agieren. In Deutschland muss er sich dann immer als Volk , als eigentlicher Souverän aufführen.
Also so gedacht, dass sich das Kapital in seiner eigenen Haut nicht mehr sicher fühlt, da könnte es treffen, in der Abgrenzung gegeneinander. Womit ich Schwierigkeiten habe ist, den Bürger in meine Gedanken einzubeziehen, wo er sich in Realität permanent dagegen verweigert.
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Ich bin der Kritischen Theorie sehr zugeneigt.
Ach hätte ich fast vergessen: Morgen 14.Juli ! Wir erinnern uns an 1789, bürgerliche Revolution in Frankreich, Nationalfeiertag. Und weil der Bourgeois es nicht nicht so gemeint , wie er es in seinen vollen Mund genommen hat, deshalb auch morgen nur so ein bescheidenes Ritual: Militär und Tschingderassabum
Warum sich noch an die grossen Phrasen erinnern, wenn morgen alle Supermärkte geöffnet haben.
Die Freiheit und Brüderlichkeit findet an der Kasse statt und der ewige Frieden, wo der?
@Tropi Womit ich Schwierigkeiten habe ist, den Bürger in meine Gedanken einzubeziehen
Wunderlich ist das schon, auch in Hinblick auf Kalles Video, von welchen abgewrackten und unfähigen Knochen sich das Bürgertum ausziehen lässt, ohne zu Mucken – jedenfalls nicht in Form nennenswerten Widerstands, der nicht herrschaftskompatibel ist.
Ansonsten, ja, für Krüsche Theorie bin ich auch zu haben. hehe.
Gerade aufgelesen!
„Die Humanität versinkt im Mittelmeer
Tobias Tscherrig / 13. Jul 2018 – Weniger Menschen flüchten über das Mittelmeer, dennoch fordern Politiker verschärfte Massnahmen. Der Preis: 629 Tote im Juni.
«Wir sind an einem traurigen Moment der europäischen Geschichte angelangt, in dem man wahrscheinlich sagen kann, dass wir unsere Humanität verloren haben. Und niemand sollte sich täuschen lassen über die wahren Pläne, die da gerade auf sehr aggressive Weise verfolgt werden. Von einigen der schlimmsten populistischen Regierungen in Europa, die ich jemals erlebt habe.» Mit diesen Worten kommentiert Lotte Leicht von «Human Rights Watch» in einer Monitor-Reportage auf ARD den aktuellen Umgang mit Flüchtlingen und Migranten. “
https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Die-Humanitat-versinkt-im-Mittelmeer
Kritik aus den eigenen Reihen:
„Wenn 500 Millionen Europäer keine fünf Millionen oder mehr verzweifelte Flüchtlinge aufnehmen können, dann schließen wir am besten den Laden ›Europa‹ wegen moralischer Insolvenz.
Norbert Blüm (CDU), „
Troptard: „Womit ich Schwierigkeiten habe ist, den Bürger in meine Gedanken einzubeziehen, wo er sich in Realität permanent dagegen verweigert.“
Dann verstehe ich nicht, warum jetzt viele Bundesländer dazu übergehen, die Polizeigesetze zu verschärfen und weitere Grundrechte außer Kraft setzen. Doch nicht wegen der ausländischen Konkurrenz.
Wenn man themenübergreifend die Kommentare und Verlinkungen zur Flüchtlings- resp. Migrationsproblematik liest, verdichtet sich der Eindruck, die Europäer trieben verzweifelte Afrikaner ins Mittelmeer.
Zur Erinnerung:
Es waren zwei dann vier europäische Kolonialmächte, die den auf dem afrikanischen Kontinent über 1500 Jahre währenden Sklavenhandel gewaltsam beendet haben (siehe Abolitionismus).
Die Menschen, die heute die Passage über das Mittelmeer wagen, sind überwiegend junge Männer, die risikobereit den Schritt in ein „besseres Leben“ wagen.
Um einmal die vielschichtige Migrationsproblematik an einem Beispiel anzureißen:
Jeder Afrikaner, der die deutsche Grenze überschreitet, hat im selben Augenblick einen Anspruch auf 1000% der Menge an technischer Energie, die ihm in Afrika zur Verfügung steht.
Dieses Gefälle stellt eine der Ursachen für den „Exodus“ dar.
Halten wir uns das Ende der Reichlichkeit an Energien vor Augen, ist es nicht schwer sich vorzustellen, dass die weltweiten Verteilungskämpfe gerade erst begonnen haben.
Wohlfeile Rhetorik und „Nieder mit dem Wissen – es lebe der Glaube an das Gute“, schaffen keinen Raum, die zunehmenden weltweiten Wanderungsbewegungen in Wohlstandszonen angemessen und vorurteilsfrei zu behandeln.
@Sledgehammer
Das bürgerliche Bewusstsein schafft es doch immer wieder die Verhältnisse so darzustellen, dass sich ein grosser Schleier darüber legt, wer denn nun eigentlich die Opfer und wer dieTäter sind.
Kaum bekannt sein dürfte ?, dass die Unterzeichner der ersten Menschenrechtserklärung 1776 in Virginia mehrheitlich Sklavenhalter waren. „Die erste Menschenrechtserklärung der Geschichte erklärte damit das Eigentum an afrikanischen Menschen und den Handel mit ihnen zum Menschenrecht (Rainer Roth).
Ziemlich unterbelichtet auch der weitverbreitete Sklavenhandel mit Afrikanern auch in arabischen Staaten (Stichwort Harem und Kastrierung von …).
Ohne weiter auf die Motive des Abolitionismus (Abschaffung) weiter einzugehen, werden die naheliegenden, ökonomischen Motive wieder mit christlichen- und menschrechtsquark verkleistert.
Wurde die Leibeigenschaft in Europa etwa abgeschafft, weil man sie endlich als Unrecht am Menschen erkannt hat?
Ich verstehe auch gar nicht, warum „der Schritt in ein besseres Leben“ so etwas Verwerfliches sein soll.
Wie viele Europäer suchen ein besseres Leben ausserhalb von Europa, sind nicht mehr jung und kräftig, sondern ziemlich alt und fordern auch kein Asyl, sondern besitzen das, was diese Afrikaner eben nicht haben: ein Flugticket und die Kohle auf ihrem Bankkonto.
„…angemessen und vorurteilsfrei „? Was soll das denn sein? Mich in eine Diskussion einbringen, die ich nicht will. Für mich gibt es rote Linien und da fehlt mir dann jede Bereitschaft.
@altautonomer
„Dann verstehe ich nicht, warum jetzt viele Bundesländer dazu übergehen, die Polizeigesetze zu verschärfen…“.
Ich geh nicht davon aus, dass sie die Gesetze deshalb verschärfen, weil sie eine linke Revolution ihrer Bürger befürchten. Ich denke da vielleicht gegen den linken Strich, der dahinter nicht die Angst des Kapitals vor unkontrollierten Aufständen sieht, das mag auch dahinter mitspielen, hat sie aber eigentlich schon immer.
Wenn man sich mal intensiver mit der deutschen Identitätsfindung beschäftigt hat, dann kann das nicht das Hauptmotiv sein, sondern für mich allenfalls eine Botschaft an den Bürger, dass er sich auch in Zukunft auf seinen Staat verlassen kann, als Garant einer (Volks)Gemeinschaft.
Dazu gibt es ein für mich hervoragendes Audio-Video von Prof. Gerhard Stapelfeld bei Tag-Archiv gehalten an der Uni Kiel, was meinen Gedanken möglicherweise verständlicher macht.
„Zur deutschen Ideologie. Entstehung der deutschen Identität bis 1918“
@Sledgehammer
Tja, so viele Probleme, die sich gegenseitig verschränken, und so sitzen wir wie Buridans Esel in der Mitte und beschränken uns auf edle Worte.
Praxis kann die Qualität des Ganzen aber auch verändern, weit über die Veränderung des Einzelphänomens hinaus.
Problematischer ist wohl eher, dass das Bürgertum auch dieses Mal nichts dazu gelernt haben wird, und außer ihren moralinischen Lippenkenntnissen von den sozialen Kosten nichts hören will. Nichts ist der bürgerlichen Mitte wichtiger als ihr Statuserhalt, und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie auch dieses Mal zum geeigneten Zeitpunkt ihre rhetorische Figur des alten weißen Mannes aus dem Hut zaubert, der sich freilich wehrt, weil er nicht einsieht mit den Migranten um Sozialwohnungen zu streiten, während das feine Bürgerlein ruhigen Gewissens mit dem SUV seine Bio-Avocados einkauft.
Achille Mbembe: Die große Vergenzung (taz)
Wer die Moral auf seiner Seite wähnt, neigt dazu ideelle Werte, Bedürfnisse und Zielvorstellungen unleugbaren Faktizitäten überzuordnen.
Ein Beitrag bei rume als Antwort auf einen Blogartikel auf einen Zeitartikel: Oder soll man es lassen?
@Sledgehammer, einem verhockten Geist sind Ideale vertrocknet. Zwinkersmiley.
Im Leben möchte ich nicht so heißen, dann lieber Schweine im Weltraum… 😉
@Publicviewer
Extra für Dich rausgepickt!
Der Exodus der Geldmenschen
16. Juli 2018 Tomasz Konicz
Flucht auf den Mars, Upload in die Cloud oder Rückzug in den Atombunker? Wie die Superreichen sich auf die Apokalypse vorbereiten.
https://www.heise.de/tp/features/Der-Exodus-der-Geldmenschen-4110247.html
Das ist doch genau der Artikel den ichauf Englisch bereits hier: https://klausbaum.wordpress.com/2018/07/08/fluechtlinge/#comment-34667 verlinkt hatte???
Den jetzt der „Tomasz Konicz“ nochmal auf in Telepolis Deutsch aufbereitet hat?
„Deine Mama ist in Pommerland – Pommerland ist abgebrannt…“
„Dann verstehe ich nicht, warum jetzt viele Bundesländer dazu übergehen, die Polizeigesetze zu verschärfen…“. Nicht? Deswegen gab es bis bis neulich noch den permanenten Ausnahmezustand in Frankreich (also „demokratische“ Diktatur), bevor sie ein Gesetz beschlossen, dass diesen ersetzte (quasi ein neuer Euphemismus für das Gleiche, vgl. Ankerzentrum, das). Wir können da in Deutschland natürlich nicht unserem alten Erbfeind jenseits des Saarlandes nachstehen und daher entwickeln wir Software und passen das PAG (Polizeiaufgabengesetz) daran an, damit das Leben für alle noch schöner wird, als es ohnehin schon im hiesigen Schlaraffenland ist. Das hat mitnichten mit linken Revolutionen zu tun, denn davon sind wir in Deutschland weiter weg, als wir es jemals waren, nicht zuletzt, ob der vorherrschenden Smartphoneantikultur, wobei der launige Wischorgelkonsument mit seiner Witzbilderschau für Stunden jeglicher, normalen Konversation unzugänglich ist (ähnlich, wie beim H-Junkie). Jedes zweite Bild bzw. Video dabei ist übrigens ein Naziwitz, wobei der mit „Opa ist besoffen vom KZ-Wachturm gefallen“, noch der harmloseste ist.
Das prägt entsprechend.
Nein, die Obrigkeit hat schlicht bemerkt, dass inzwischen auch viele der „Unterschicht“ gemerkt haben, das sie mit Arbeit niemals das Geld für „ihre“ Vorstellung vom Leben verdienen werden. Daher bilden sich entsprechend Gangs und Banden, da weder Lohn noch Hartz IV ausreichen, um entsprechend Bitcoins oder anderes Vermögen zu scheffeln. Diese zersplittern die ohnehin schon desaströse Gewaltenteilung. Nein, mit „links“ hat das nicht mal etwas im Ansatz zu tun.
„Ich verstehe auch gar nicht, warum „der Schritt in ein besseres Leben“ so etwas Verwerfliches sein soll.“
Das ist es vor allem für Leute, die sich für Deutsch halten, denn es ist in Ihren Augen volksgemeinschaftszersetzend. Man hat gefälligst hier bzw. dort zu leben und zwar so, wie es allgemein bestimmt wurde. Das kommt nicht aus der eigenen Denke, sondern ist ein Produkt der Erziehung.
@ Eike
„Deine Mama ist in Pommerland – Pommerland ist abgebrannt…“
Ich kenne das Lied noch aus meiner Kinderzeit, als wir im Frühjahr Maikäfer gesammelt und sie in einen Schuhkarton mit frischen Buchenblättern gesperrt haben. Gibt es die eigentlich noch, die Maikäfer?
Ich versuch mal freihändig den Text aus der Erinnerung:
„Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg, die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt, Maikäfer flieg.“
Ansonsten einige von mir unberücksichtigte Aspekte, denen ich durchaus zustimmen kann.
Der geht auch anders: „Schlaf, Kindchen schlaf, die Mammi ist ein Schaf. Dein Papi ist ein Trampeltier. Was kannst du blödes Kind dafür?[…]“
Ich hatte allerdings bewusst die anderen Zeilen gewählt, wegen des geschichtlichen Kontexts als Parabel auf das Jetzt.
Ich habe heute schon zwei Maikäfer gezählt.
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